Bei Nana und Marc im Rock Side Camp Um entspannt in Mombasa anzukommen, hatten wir uns von Anfang an eine Zwischenübernachtung im Rock Side Camp, bei Nana und Marc vorgenommen und freuten uns auf ein Wiedersehen. Trotz schlechter Straße und vielen LKW erreichten wir an diesem Sonntag das Rock Side Camp gegen 15:00 Uhr und verbrachten einen entspannten Nachmittag zu Füßen des Kopje.
![]() ![]() Wie üblich huschten überall Klippschliefer herum und am kleinen Wasserloch tummelten sich Paviane und Impalas. Eine kleine Gruppe von Elefanten überbrückte laut Marc die Trockenheit, in dem sie Nachts zum trinken kamen. "Is ok when say come, but why not by day, that the guest can see them?" fragte er mehr sich selber als uns. Da das Wasser für die Wasserstelle, genau wie das Wasser für die Duschen usw. mühsam mit dem Traktor und einem Wasserwagen herangeholt werden muss. Am Abend erlebten wir einen traumhaften Sonnenuntergang und verbrachten einen netten unterhaltsamen Abend mit Nana, Marc und Simon, mit vielen Afrika Shauris (Geschichten). Warteten noch bis Bushbabys und Ginsterkatzen aus dem Bush kamen um sich "ihre" Abendration zu holen und verschliefen dafür aber die Mondfinsternis und den roten Mond in der Nacht bzw. am frühen Morgen. Wie im ganzen restlichen von uns besuchten Land, so war es auch hier am Rande des Tsavo staubtrocken und hatte seit Wochen nicht geregnet. An diesem Morgen allerdings zogen schon sehr früh dunkle Wolken auf (weswegen der rote Mond laut Nana auch nur kurz zu sehen war) und es fing an zu regnen.
![]() ![]() ![]() Wir verabschiedeten uns von Nana, Marc und Simon dem Manager und schafften gerade noch eine Abfahrt vor dem großen Regen. Noch war die Bushpiste vom Camp bis zur Hauptstraße gut zu befahren und die Rinnen auf der Piste füllten sich nur langsam mit Wasser. Je weiter wir uns Mombasa näherten je stärker wurde der Regen. "Das muss doch jetzt nicht sein, ich will noch ein paar Strandtage!" bemängelte Petra und auch der Land Cruiser hatte keinen gefallen an dem Wetter, zwar fuhr er ganz zuverlässig, aber die Scheibenwischer fingen immer mehr und öfter an sich zu verknoten. Mehrfach mussten wir stoppen und an Tankstellen nach den Baustellen, die Windschutzscheibe reinigen lassen. Zurück im Boko Boko Das Boko Boko erreichten wir dann im Trockenen und mit der letzten Luft im rechten Hinterreifen. "Was für ein Zeichen!" lachte ich, wie sehr hatte ich es mir gewünscht mit dem Land Cruiser mal nichts weiter zu haben, als nur einen platten Reifen! Dann wechselte ich den Reifen. Es folgte eine entspannte Woche im Boko Boko und an den umliegenden Stränden. Das Wetter war gut und es war im Vergleich zu unserer Abfahrt Anfang September deutlich wärmer, teilweise sogar heiß geworden. 40 Grad C. maßen wir als Spitzenwert Mittags im Schatten! Nach wie vor waren Hotels und Strände fast Menschen- bzw. Touristen leer. Egal ob wir am Shanzu Beach vor dem Serena Hotel oder am Bamburi Beach vor dem White Sands am Strand bummelten oder badeten, andere Urlauber bekamen wir selten zu sehen. Was nicht bedeuten soll, dass wir leere Strände nicht zu schätzen wissen. Im Gegenteil! Aber auch die Restaurants wie z.B. Moorings oder Yuls waren alles andere als überlaufen!
Neben den Tagen am Indischen Ozean, unternahmen wir noch einen Abstecher in den Haller Park und hatten das Glück eine Paarung der Nilkrokodile zu beobachten; ansonsten ist der Zustand des Parks aktuell eher nicht zu empfehlen. Da die Paarung der Panzerechsen genau vor uns im fast klaren Wasser vorzogen wurde und sehr gut zu beobachten war, bereuten wir den Abstecher aber nicht. Ein riesiges altes Krokodilmännchen brummte vor uns im Becken, das Wasser vibrierte regerecht. Ein deutlich kleineres Weibchen schwamm unter ihm, den Rücken nach unten durchgebogen und den Kopf mit leicht geöffnetem Maul aus dem Wasser gehoben. Dann drehte sich der Koloss halb unter das Weibchen, versuchte es mit den Hinterbeinen festzuhalten und schob seine Kloakenöffnung unter die ihre.
Im Boko Boko ließen wir die vergangenen ereignisreichen Wochen noch einmal Revue passieren, genossen das einfache Leben auf unserer Terrasse und im großen tropischen Garten. Ließen uns im Porini Restaurant verwöhnen, tanzten, lachten und alberten mit der Staff herum und beschäftigten uns mit den Riesenschildkröten, den Krokodilen und natürlich Yolandas Enkelkindern, Zaria und Soraya. Letztere genossen vor allem das Wochenende mit uns und von Schwimmunterricht im Pool über Kleinwildexkursionen im Garten bis hin zum einfangen von Geckos und anderen Echsen musste ich als Entertainer alles geben. Es gab Schwimmunterricht, Gartenexkursionen mit Schlangen- und Echsenfang oder kleine Vorträge über unsere Safari und das gesehene. Immer fand ich in Soraya eine aufmerksame und neugierige Zuhörerin. Und wir hatten viel Spaß zusammen. So z.B. am Pool, als ide Frage auftauchte: "Are you my uncle?" "No, I´m not!" antwortete ich "Why I say uncle to you?" fragte Soraya weiter, "I have no idea! But just say Jorg to me; it´s ok!" "No, I like to say uncle Jorg more!" grinste sie mich an.
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![]() ![]() "Uncle Jorg, uncle Jorg!" hörte ich Sorayas Stimme vor der Tür und schon klopfte es an unserem letzten Tag (Ausschlaftag) im Boko Boko. "What time is it?" rief ich durch die geschlossene Tür , "It´s breakfast time!" antwortete die Fünjährige "No, it´s midnight!" rief ich zurück und zog mir die dünne Decke über den Kopf, Petra stand schon unter der Dusche und ich hörte sie lachen. "Pedi, wake him up, it´s breakfast time!" forderte Soraya energisch. "Please Soraya, see you later!" die kleine Nervensäge zog von dannen und wir frühstückten noch einmal in Ruhe am Pool. Später trafen wir uns wieder und verbrachten auch diesen Nachmittag zusammen.
Je näher die Abreise rückte um so mehr freuten wir uns unsere eigene Enkeltochter dann wieder in die Arme schließen zu können. Aber so sehr wir uns nach einem Monat in Kenya nun auch auf unsere Lieben in Deutschland freuten, während des Rückfluges drehten sich meine Gedanken in erster Linie um unsere Safari bzw. unseren Aufenthalt im Februar/März 2016! Um so mehr, als ich vor wenigen Minuten (14.10.15) erfahre, dass zwei neue Leoparden Babys in der Mara geboren wurden ;-) |