Ein Reisebericht von:
Safari wangu, Reiseberichte und Infos


Text Jörg, Fotos Jörg und Petra Reinecke (digital)

Mara Eden Safari Camp - Masai Mara


Alle warten auf die Gnus Teil III

Auf der Suche nach den fünf Geparden Männchen
- September 2018 -




Immer noch hätten wir natürlich gerne die fünf Geparden Männchen, die sich zu einer starken Gemeinschaft zusammen geschlossen hatten, gefunden und beobachtet und so versuchten wir natürlich auch immer wieder an aktuelle Informationen zu kommen. Diesen Tag hatten wir, wie die vergangenen drei Tage auch so oft, mit dem kräftigen "Bila Shaka" Löwenmännchen in den Topi Plains begonnen und suchten anschließend wieder nach Kaboso und ihren Jungen. Fanden an einem ihrer Lieblingsplätze aber nur eine Horde Paviane, von denen das Oberhaupt hoch oben in einem Baumwipfel thronte und mit gefletschten Zähne demonstrierte, das er in und unter oder "seinem" Baum ganz sicher keine Leoparden duldete!

Bila Shaka Löwen Männchen

Pavian Männchen, Masai Mara

"Any Infos about the fast five?" fragte ich einen anderen Fahrer den wir am Double Crossing getroffen hatten.
"Yes, they are next to Talek!" antwortete er und ich sah ihn ungläubig und zugleich erfreut an.
" They are not far from here, opposite from the all weather road!" erklärte er mir weiter.
"Asante kwa habari mzuri!" bedankten wir uns für die guten Neuigkeiten und fuhren natürlich sofort in die angegeben Richtung um nach den Geparden zu suchen. Wirklich suchen mussten wir dann nicht lange, denn natürlich waren die gefleckten Raubkatzen nicht alleine. Eine handvoll Land Cruiser stand ganz in ihrer Nähe und man beobachtete die unter einer Akazie ruhenden Geparden Männer. Alle fünf lagen im Schatten des Baumes und dösten vor sich hin.
"Na damit steht unser Tagesablauf ja fest!" sagte ich und stellte meine Sitzlehne weiter zurück.
"Frühstück?" fragte Petra nach einer Weile, ich nickte und während die Geparden nur hin und wieder die Köpfe hochnahmen oder kurz aufstanden um dem Schatten zu folgen, breitete Petra unser Frühstück im Fahrzeug aus. Anschließend taten wir es den Katzen gleich und dösten abwechselnd, immer ein Auge auf die Geparden gerichtet. Wir hatten keine Ahnung ob und wie hungrig die Tiere waren, waren aber fest entschlossen so lange wie es ging in ihrer Nähe zu bleiben und den Tag mit ihnen zu verbringen. Nacheinander wechselten die fünf Jungs ihre Positionen und rückten immer wieder dem Schatten nach. Eine gute Gelegenheit füt unsjeden Einzelnen einmal etwas genauer zu betrachten.

5 Geparden FAST FIFE, Masai Mara

5 Geparden FAST FIFE, Masai Mara

5 Geparden FAST FIFE, Masai Mara

5 Geparden FAST FIFE, Masai Mara

5 Geparden FAST FIFE, Masai Mara

5 Geparden FAST FIFE, Masai Mara

5 Geparden FAST FIFE, Masai Mara

Gegen Mittag hatten sich alle fünf in den kurzen Schatten direkt unter dem Baum zurückgezogen. Zwischendurch war eine todesmutige oder einfach nur schlaue Thomson Gazelle fast unmittelbar an den fünf Geparden vorbei gegangen und so deutete alles darauf hin, dass die Katzen nicht sonderlich hungrig waren. Oder eine Gazelle war einfach unter ihrer Würde, denn meist wurden sie beobachtet wie sie Topis oder Gnus rissen und fraßen. Eine weitere unerwartete Abwechslung bot sich uns am Himmel, als direkt über uns ein sogenannter Halos 22° erschien und wir für einen Moment an ein UFO glaubten.

5 Geparden FAST FIFE, Masai Mara
5 Geparden FAST FIFE, Masai Mara 5 Geparden FAST FIFE, Masai Mara

5 Geparden FAST FIFE, Masai Mara
5 Geparden FAST FIFE, Masai Mara 5 Geparden FAST FIFE, Masai Mara

5 Geparden FAST FIFE, Masai Mara

Halos 22°



Als die Kater gegen 16:00 Uhr nacheinander aufstanden und der ein oder andere sich streckte sah es zunächst nach Aufbruchstimmung aus. Aber die Katzen dachten gar nicht daran loszuziehen, sondern veränderten einfach nur ihre Ruhepositionen. Erst, als es eine halbe Stunde später anfing zu regnen, wurden alle fünf Geparden munter. Sieben Stunden hatten wir neben ihnen ausgeharrt, hatten Frühstück und Lunch im Auto eingenommen und waren nur zwei oder drei Mal zum austreten ein wenig weiter weg gefahren. Sollte unsere Geduld nun belohnt werden?
Zunächst einmal wurde sich etwas gedehnt und gestreckt und dann kontrollierten die gefleckten Jäger ihre Markierungen die sie vermutlich bei früheren Streifzügen an die Akazie gesetzt hatten. Anschließend markierte einer nach dem Anderen den Baum aufs Neue mit einem kräftigen Strahl Urin. Dann wurde wieder kontrolliert, ob der Duft stark genug war und als alle mit ihrer Arbeit zufrieden waren zog die Gruppe los in Richtung Talek.

5 Geparden FAST FIFE, Masai Mara

5 Geparden FAST FIFE, Masai Mara

5 Geparden FAST FIFE, Masai Mara

5 Geparden FAST FIFE, Masai Mara



Für einen Moment sah es so aus, als würden sie eine Gruppe Gnus anvisieren, den vier der Geparden gingen genau auf die Herde zu, während ein fünfter hinter einer Buschreihe Deckung suchte und abduckte. Alles sah für uns nach einem perfekten Plan aus. Aber vermutlich war nur der eine Gepard hungrig und hatte einen Plan, denn die anderen vier trotteten einfach weiter und sahen nur hin und wieder nach den verwundert und aufmerksam schauenden Gnus. Vielleicht war aber auch einfach nicht das richtige Beutetier dabei? Wir erfuhren den Grund nicht und folgten den Geparden mit einigem Abstand.

5 Geparden FAST FIFE, Masai Mara

5 Geparden FAST FIFE, Masai Mara

5 Geparden FAST FIFE, Masai Mara

5 Geparden FAST FIFE, Masai Mara

5 Geparden FAST FIFE, Masai Mara

Als sie wenig später auch noch eine Gruppe von Topis mit Nichtachtung straften war uns klar, dass die Jungs heute nicht mehr jagen wollten und so brachen wir gegen 17:30 Uhr, nach achteinhalb Stunden die Beobachtung ab und fuhren zurück in Richtung Mara River und Camp.
"Schade, hätte klappen können!" bemerkte ich beim Losfahren. Natürlich hatten wir uns etwas mehr Action gewünscht!

"So langsam wäre wirklich mal wieder ein Kill fällig!" fügte ich an während wir uns entfernten. Eine halbe Stunde später, kurz vor dem Mara Eden Safari Camp trafen wir auf einen Geländewagen und fünf gut gelaunte Herren. Was zunächst nach einem "Brakedown" aussah entpuppte sich schnell als außergewöhnlicher "Sundowner"! Ich stoppte neben dem Fahrzeug.

"I think you are ok, It looks more as a sundowner than a breakdown?" erkundigte ich mich ob wir richtig lagen.
"Oh, yes!" kam einer der Männer an unser Fahrzeug und blickte interessiert auf die Fenstersticker unseres Land Cruisers.
"Do you get this Land Cruiser from Gaby and Dave!" fragte er mich.
"Yes we do!" nickte ich.
"Do you know them well?" fragte er weiter
"Yes of course, we are in friendship since 20 years!" antwortete ich
"Oh, you know, Dave is my nephew, we are just coming from his camp, after a beautiful lunch there! Now we are on the way to my camp, down there on the river banks from Mara." zeigte er hinunter zum Fluss.
"Do you like to have a drink with us?" Lud er uns auf einen Sundowner ein, während er mit dem Handy Gaby anrief und von unserem Zusammentreffen im Bush berichtete. Natürlich lehnten wir den Drink nicht ab und wurden zunächst der gut gelaunten Gruppe vorgestellt. Und so lernten wir an diesem Abend mitten in der Wildnis der Masai Mara nicht nur Daves Onkel kennen, sondern ganz nebenbei noch den Besitzer der Flamingo Hill Lodge in Naruru, den Besitzer vom Leopard Beach Hotel in Diani, den Besitzer des Airporthotels in Nairobi und einen weiteren vermutlich nicht armen Herren. So ausgefallen wie die Männerrunde war, so ausgefallen war auch das mitgeführte Getränkearsenal.
"What do you like to drink?" wurden wir gefragt und ich schloss mich den Männern an und bat um einen Whisky!
"Which one?" fragte man mich und baute auf der Heckklappe des Geländewagens fünf oder sechs Flaschen vor mir auf. Ich entschied mich für einen Black Label und wählte damit vermutlich den preiswertesten Whisky aus. Natürlich hatte man auch Eis dabei! "And you? Gin or a wine, white or red, sweet or dry?" auch Petra glaubte nicht, was wir gerade erlebten und wählte bescheiden einen lieblichen Weiswein. Dann stießen wir an und plauderten noch eine ganze Weile, fachsimpelten über Löwen und Leoparden und über die bis jetzt ausgebliebene Migration. Als wir uns trennten drückte Daves Onkel Petra die Flasche Wein in die Hand.
"Please, take it. We are all Whisky drinker. Nobody will finish this wine. Please enjoy and take care!" Wir verabschiedeten uns herzlich und warteten noch den herrlichen Sonnenuntergang ab ehe wir selber auch weiter zum Mara Eden Camp fuhren.

special Sundowner in Masai Mara

special Sundowner in Masai Mara

special Sundowner in Masai Mara

special Sundowner in Masai Mara



"Happy Birthday!" weckte ich Petra gewohnt früh am nächsten Morgen.
"Lets see what the bush offers you today, do you like a glas of wine!" Petra lächelte verschlafen und schüttelte den Kopf, dann bereiteten wir uns wie jeden Tag im Halbdunkel auf unsere Pirschfahrt vor.
Kaum hatten wir das Camp verlassen, hatten wir einige Löwinnen des Rekero Rudels vor unserem Land Cruiser. Wenig später am Kaboso Crossing trafen wir dann auf weitere Löwen, die wir zunächst keinem Rudel zuordnen konnten. Ihre vollen Bäuche verrieten uns, dass sie vermutlich in der Nacht Beute geschlagen hatten. Satt und zufrieden lagen sie im offenen Gelände. Doch dann teilte sich das Gebüsch und ein inzwischen guter Bekannter zeigte sich. Eines der Bila Shaka Männchen, welches wir in den letzten Tagen regelmäßig in den Topi Plains beobachtet hatten, trat majestätisch aus dem Buschwerk. Die tief stehende Sonne ließ ihn tatsächlich wie einen König auftreten. Ein prächtiger Kerl, der uns offenbar anlächelte.

Löwen

Bila Shaka Lion, Masai Mara

Bila Shaka Lion, Masai Mara

Bila Shaka Lion, Masai Mara

Bila Shaka Lion, Masai Mara



Eine vorbeistreifende Tüpfelhyäne wusste wie gefährlich sein grinsen war und machte sich schnell aus dem Staub. Aber die Hyäne hatte auch Glück, denn der König hatte nur Augen für seine Königinnen. Nachdem der prächtige Löwe komplett aus dem Busch getreten war, hatten wir ihn als alten Bekannten aus den Toppi Plains bzw. als Bila Shaka Löwen wieder erkannt!

Bila Shaka Lion, Masai Mara

Bila Shaka Lion, Masai Mara

Bila Shaka Lion, Masai Mara

Doch dann lenkten die Rufe einiger Hyänen uns von der Löwen ab und den bevorstehenden Paarungen ab. Wir reagierten sofort und ich fuhr in Richtung der Hyänenlaute. Wenn ich mich nicht verhört hatte, mussten die Hyänen auf der anderen Seite des kleinen Flüsschens sein. Kaum hatten wir den Fluss durchquert, sahen wir auch schon einige Hyänen zwischen verstreut herumstehenden Gnus herum laufen. Allerdings entdeckten wir keinen Kill. Aufmerksam beobachteten wir das Verhalten der Hyänen. Hatten sie zur Jagd aufgerufen? Mindestens sechse Typfelhyänen umkreisten die Gnus oder lagen im Gras. Wir waren gespannt. Dann sprang plötzlich eine jüngere Hyäne auf, nahm den Kopf in den Nacken und streckte die Nase in die Höhe, als hätte sie von irgend etwas Witterung aufgenommen. Zielstrebig lief sie auf die Bäume am Ufer des Olare Ork zu und verschwand im Unterholz. Wir folgten ihr so gut es ging und verloren sie dann aus den Augen. Da ich hoffte sie auf der anderen Seite wieder zu finden, durchquerten wir wieder den kleinen Fluss und fuhren entlang des Ufers. "Just for you!" zeigte ich in einen dichten Baum direkt am Ufer des Olare Orok. Statt der Hyäne hatten wir einen Leoparden gefunden. Kaum im dichten Blätterwerk zu erkennen dafür aber sogar mit Beute. Wen wir vor uns im Baum hatten konnten wir nicht erkennen, ob es sich um die Leopardin Kaboso oder um ihren Sohn oder ihre Tochter handelte konnten wir nicht bestimmen, nur dass es sich bei der Beute um eine Impala handelte war ziemlich sicher.

Tüpfelhyänen, Masai Mara

Tüpfelhyänen, Masai Mara

Tüpfelhyänen, Masai Mara

>
Das starke Gegenlicht und die dünnen, dicht belaubten Äste und Zweige machten die Beobachtung nicht einfach. Dafür hörten wir deutlich das Knacken von Knochen. Immer wieder verändere der Leopard seine Position in den dünnen Ästen, ganz offensichtlich war er selber mit seiner Situation im Baum nicht wirklich zufrieden. Und wenn wir nun 1 +1 zusammenzählten wurde die Geschichte auch rund. "Ich vermute, dass der Leopard mit seiner Beute gerade noch vor den Hyänen in den Baum flüchten konnte! Das würde das verhalten der Hyänen erklären und auch warum der Leopard in diesem Bäumchen sitzt anstatt auf einem kräftigen Ast" versuchte ich mir und Petra die Situation zu erklären.

Kaboso Leopard, Masai Mara

Kaboso Leopard, Masai Mara

Kaboso Leopard, Masai Mara


Eine halbe Stunde später fiel der Raubkatze die restliche Beute aus dem Baum und das Tier kletterte hinterher, aber anstatt nach dem Kill zu suchen, verschwand der Leopard im Dickicht des Ufers. Das Laub war dicht und die Böschung steil, wir konnten die Katze nicht entdecken.. Wir waren nicht mehr die einzigen die den Leoparden beobachtet hatten und so rangierten einige Fahrzeuge gleich wild am Ufer herum. "Da drüben liegen die Löwen!" deutete ich über meine Schulter, "wenn er wieder auftaucht, dann auf der anderen Seite" sagte ich und fuhr los. Als wir auf der anderen Seite des Olare Orok waren sah ich mir die Bäume genau an und fuhr dann auf den kleinen Fluss zu. "Hier ungefähr müsste es gewesen sein, der Baum da drüben, da muss sie drin gewesen sein!" mutmaßte ich und entdeckte im selben Moment die Leopardin Kaboso im Seitenspiegel. Die Leopardin stand direkt hinter unserem Land Cruiser. Schnell griff ich zur Kamera. "Wo denn, ich kann sie gar nicht sehen!" Petra verrenkte sich den Hals. "Du kannst sie so nicht sehen, aber nimm doch einfach den da!" zeigte ich nach vorne. Direkt vor unserem Auto saß plötzlich ein weiterer Leopard und während wir uns abwechselnd die Hälse verdrehten, tauchte auch Nummer drei auf. Wir hatten Mutter, Tochter und Sohn genau um uns herum. Nur wir und drei Leoparden, na wenn das keine Geburtstagsüberraschung ist! Auch wenn die Leopardin uns nur 10 Minuten schenkte, ehe sie mit ihren beiden inzwischen gut 10 Monate alten Jungen wieder im Dickicht verschwand, blieben es unvergessliche Momente. Vor allem weil wir im März als die Jungen noch klein waren aufgrund des Hochwassers und der überschwemmten Landschaft keine Chance hatten nach ihnen zu suchen.

Kaboso Leopard, Masai Mara
Kaboso
Kaboso Leopard, Masai Mara
Kaboso
Kaboso Leopard, Tochter, Masai Mara
Tochter
Kaboso Leopard, Sohn, Masai Mara
Sohn
Kaboso Leopard, Sohn, Masai Mara
Sohn
Kaboso Leopard, Mutter und Tochter, Masai Mara
Mutter und Tochter 09.10.18
Kaboso Leopard, Masai Mara

Kaboso Leopard, Masai Mara
Kaboso
Kaboso Leopard, Tochter, Masai Mara
Tochter
Kaboso Leopard, Sohn, Masai Mara
Sohn
Kaboso Leopard, Masai Mara



Insgesamt waren die aktuellen Jungen der dritte Wurf der Leopardin, den wir kennen lernen durften. Das erste Jungtier, welches wir im Oktober 2014 miterleben durften und als drei Monate altes Knäuel kennen lernten, überlebte damals leider nicht. Ihren nächsten Wurf, genau wie jetzt mit einem Sohn und einer Tochter, zeigte sie uns dann im September 2015 und im März 2016 in den folgenden Jahren beobachteten wir sie oder ihren inzwischen erwachsenen Nachwuchs dann immer mal wieder auf unseren Safaris.

Löwen, Leoparden, Kill, strahlend blauer Himmel, so stellten wir uns die Masai Mara vor, so liebten wir sie...vielleicht mit etwas weniger Fahrzeugen im Reservat, aber man konnte ja nicht alles haben.
"Geparden wären doch jetzt noch schön!" sagte ich zu Petra und kramte nach meinem Telefon.
"Do you have any news about the fast five?" telefonierte ich mit Elena Chelysheva die ich gestern ebenfalls bei den "Fast Five" gesehen hatte. Wir erfuhren, dass die Geparden wie erwartet nicht mehr gejagt hatten und das alle fünf wieder zurück auf dem Weg in das Hammerkop Gebiet waren.
Trotzdem zufrieden setzten wir unsere Pirschfahrt fort und steuerten dann das Mara Bush Camp an um den Land Cruiser aufzutanken, neue Babybilder vom Enkelzwerg zu erhalten und die heiße Mittagszeit im Schatten zu verbringen. Außerdem hatten wir es bisher versäumt uns die wieder hergestellte Hängebrücke über den Olare orok anzusehen. Als wir jetzt auf der stabilen Brücke standen, war es kaum vorstellbar, das die Eisenkonstrucktion im März von den Fluten und dem Schwemmgut aus der Verankerung gerissen worden waren.

Mara Bush Camp - Olare Orok - Ol Kiombo - Masai Mara
Mara Bush Camp - Olare Orok - Ol Kiombo - Masai Mara
Mara Bush Camp - Olare Orok - Ol Kiombo - Masai Mara Mara Bush Camp - Olare Orok - Ol Kiombo - Masai Mara


Als wir nach dem Lunch dann wieder langsam zurück in Richtung Topi Plains fuhren, wollten wir eigentlich nur möglichst ungestört ein wenig die Wildnis genießen. Verbrachten deshalb ein wenig Zeit am Ufer des Olare Orok und sahen den Flusspferden beim Sonnenbaden und Planschen zu oder standen irgendwo zwischen Antilopen und Zebras und freuten uns über die friedliche Idylle.



Flusspferd im Mara River

Topi

Impala



Als wir am Nachmittag in genau so einer friedlichen Situation plötzlich durch den Warnruf einer Impala aus unseren Tagträumen gerissen wurden, waren sofort alle Sinne geschärft. Aufmerksam sahen wir uns in der Umgebung um. Der Impala Bock vor uns starrte angestrengt in Richtung des Buschwerks zu unserer linken und als wir es ihm gleich taten entdeckte ich auch den Grund für seine Aufregung. Gut getarnt lag Kabosos Sohn hinter einem kleinen Erdwall. Die Impalas hatte er verscheucht, aber der junge Leopard hatte bereits eine neue Beute ins Visier genommen. Ein kleines Dik Dik war sein nächstes Ziel. Vorsichtig erhob sich die Raubkatze und schlich geduckt zurück ins Dickicht. Das Dick Dik äste friedlich weiter, ahnte nichts von der Bedrohung. Immer dichter kam der junge Jäger, aber anstatt eines gewaltigen Sprunges aus der Deckung stand der Leopard plötzlich auf und lief auf das Dik Dik zu. Die kleine Antilope flüchtete sofort und erfolgreich. Der kleine Kater verschwand ebenfalls zunächst im Busch, tauchte aber an anderer Stelle wieder auf und jagte dort Bushhörnchen. "Wie heißt es so schön...der will nur spielen!" bemerkte ich und so beobachteten wir das Treiben so lange bis die Raubkatze wieder im Dickicht verschwand.

Kaboso Sohn, Leopard - Masai Mara

Dik Dik

Kaboso Sohn, Leopard - Masai Mara

Kaboso Sohn, Leopard - Masai Mara

Nach der erneuten Leoparden Beobachtung, beendeten wir für uns den katzenreichen Tag und fuhren zurück zum Mara Eden Safari Camp, wo wir unseren verdienten Sundowner am Ufer des Mara Rivers genossen und den wundervollen spannenden Tag ausklingen ließen. Das anschließende private Bushdinner, nur für uns zwei war dann noch einmal das I Tüpfelchen und der krönende Abschluss eines gelungenen Geburtstages.

Mara Eden Safari Camp - Mara River

Mara Eden Safari Camp - Mara River
Mara Eden Safari Camp - Mara River Mara Eden Safari Camp - Mara River

Mara Eden Safari Camp - Mara River



Vollgestopft mit neuen Eindrücken und Erlebnissen brachen wir am nächsten Morgen nach einem frühen Frühstück im Camp auf und fuhren in Richtung Sekenani Gate um von dort aus zurück nach Nairobi zu fahren. Wir hatten wieder die Route über Smelling und Intrepid Crossing gewählt und so gehofft noch einmal auf die fünf Geparden zu treffen, die irgendwo in der weiten, offenen Ebene der Hammerkop Savanne sein mussten.

Unsere Hartnäckigkeit wurde belohnt, allerdings fanden wir nicht die Geparden Männchen, sondern einen fürchterlichen Fahrzeugkorso aus Minibussen und Geländewagen. Mittendrin dann aber auch die fünf Geparden. Die gefleckten Raubkatzen bewegten sich gerade im sehr hohen Gras, auf eine größere Gruppe von Gnus, Topis und anderen Antilopen zu und natürlich wollten auch wir uns nicht die Chance entgehen lassen diese Athleten bei der Jagd zu beobachten. Doch leider versteht nicht jeder der in Kenya ein Safarifahrzeug fährt die Gesetze der Natur und vielen Touristen scheint das schnelle Handyfoto oder noch besser ein Selfie mit Katze, wichtiger zu sein als ein einzigartiges Naturschauspiel??? Immer wieder rangierten Busse und Land Cruiser um die Gnus herum oder um möglichst nah an die Geparden heran zu kommen. Die fünf Geparden gingen im Gegensatz zu mir, eher entspannt mit der Situation um, sie machten keinen gehetzten oder gestressten Eindruck und vielleicht war auch einfach nicht das richtige Stück Beute dabei, auf jeden Fall zogen sie am Ende an der Gnuherde und den anderen vermeintlichen Beutetieren vorbei und streiften weiter durch das hohe Gras der Savanne. Wir zumindest ließen sie ziehen und setzten unsere Fahrt in Richtung Sekenani Gate fort. Insgeheim hofften wir auf ruhigere Tage der Wildbeobachtung im kommenden Frühjahr.

5 Geparden FAST FIFE, Masai Mara

5 Geparden FAST FIFE, Masai Mara

5 Geparden FAST FIFE, Masai Mara

5 Geparden FAST FIFE, Masai Mara

5 Geparden FAST FIFE, Masai Mara

5 Geparden FAST FIFE, Masai Mara

5 Geparden FAST FIFE, Masai Mara

5 Geparden FAST FIFE, Masai Mara

5 Geparden FAST FIFE, Masai Mara



Unterwegs hatten wir noch das Privileg, ein nur wenige Minuten oder Stunden altes Giraffenbaby, welches gerade vom Vater und anderen Verwandten auf der Welt begrüßt wurde, zu erleben. Und kurz vor dem Sekenani Gate entdeckten wir am Rande der Ngama Hills ein sechsköpfiges Löwenrudel, von denen eine der Katzen eine hässliche, üble Narbe links am Kopf hatte. Vermutlich hatte die Löwin auch nur noch ein Auge. Ansonsten sahen alle sechs Katzen gut genährt aus und es schien als würden sie gerade von einem erfolgreichen Beutzug zurück kehren.

Giraffengeburt
Giraffengeburt Giraffengeburt


Giraffengeburt

Giraffengeburt

Giraffengeburt


Giraffengeburt

Giraffengeburt

Giraffengeburt



Nach dieser vorerst letzten Katzenbegegnung fuhren wir mit einer kurzen Pause in Narok zurück nach Nairobi, von wo aus wir spät Abends nach Mombasa flogen. Unsere Safariausrüstung hatten wir vorher wieder bei Gaby und Dave verstaut und den Wagen abgegeben.

Narok





Boko Boko und Umgebung

Hunderte von Fröschen quackten uns, begleitet von Grillen und Zikaden, in den Schlaf. Wir liebten diese Geräuschkulisse! Obwohl wir ganz sicher etwas Schlaf nachzuholen hatten waren wir aber auch früh wieder wach. Aber über Erholung an der Küste machten wir uns keine Gedanken und speziell im Boko Boko wo die Uhren noch einmal etwas langsamer ticken, musste man sich wegen "Entschleunigung" keine Sorgen machen, die kam von ganz alleine. Egal ob man auf das Wasser aus der Dusche oder auf das Abendessen wartete, alles passierte hier etwas gemütlicher.

Aber wir hatten es ja auch nicht eilig, wir wollten einfach noch knapp 2 Wochen lang die Sonne, das Klima und die verschiedenen Strände genießen. Wollten Freunde treffen und alles entspannt angehen. Und doch hatten wir noch ein Ziel, wir wollten die Chance nutzen und endlich einmal den Schlupf von Meeresschildkröten miterleben. Von einer Freundin wussten wir, das am Jumba Beach vermutlich in wenigen Tagen ein Schlupf anstand. Die Chancen standen also so gut wie noch nie in den vergangenen 28 Jahren. Damit wir das Ziel auch verwirklichen konnten und für unsere Beweglichkeit und Unabhängigkeit liehen wir uns wieder von einem Freund einen kleinen Minivan.

Kenya coast

Kenya coast



So war dann auch, nach der Begrüßung der Familie (Yolandas Familie) im und um das Boko Boko unser erstes Ziel das Moonsum Restaurant am Jumba Beach. Hier erhofften wir uns aktuelle Informationen über einen bevorstehenden Schildkrötenschlupf. Christiane, eine Freundin aus Mtwapa, von der wir den Tipp bekommen hatten war in diesem Monat leider nicht in Kenya! Neben den erwarteten Infos am Moonsum wollten wir natürlich auch die leckere Küche des kleinen Fischrestaurants direkt am Strand genießen. Antillio, der Besitzer des Restaurants enttäuschte uns nicht weder mit dem Essen, noch mit den Informationen. Kurzerhand tauschten wir die Handynummern aus und er versprach mir sofort eine SMS zu senden, wenn ein Schlupf bevorstand. Natürlich rechnete ich nicht damit, das bereis am folgenden Tag die besagte SMS auf meinem Handy aufleuchtete. "today ecpactet hatching at 4p.m.!"lautete die knappe Botschaft.

Monsoon Fish Restaurant - Jumba Ruins - Mtwapa
Monsoon Fish Restaurant - Jumba Ruins - Mtwapa
Monsoon Fish Restaurant - Jumba Ruins - Mtwapa Monsoon Fish Restaurant - Jumba Ruins - Mtwapa



Unglücklicherweise erreichte uns die Nachricht am Kuruvitu Beach, wo wir eigentlich den ganzen Tag verbringen wollten. Und da der Kuruvitu Beach vom Jumba Beach ca. 25 Kilometer entfernt ist, brauchten mal wieder einen Plan B und disponierten um.
Gespannt auf das was uns erwarten würde verließen wir den wunderschönen Kuruvitu Strand bereits gleich nach dem Lunch und fuhren dann zurück bzw. runter zum Jumba Beach an den Jumba Ruinen. Die Wartezeit auf Roger und seine Freunde die Initiatoren der Schildkröten Rettungsaktionen an diesem Strand, verkürzten wir uns im Moonsum Restaurant mit einem kühlen Tusker. Dann sahen wir Roger in Begleitung zweier Frauen und einem einheimischen Helfer, den Strand entlang kommen.

Ich kannte Roger, wir hatten uns vor vielen Jahren schon einmal über die Meeresschildkröten an diesem Strandabschnitt unterhalten. Er bewohnt eines der Häuser direkt an den Klippen von Jumba, gleich neben den gleichnamigen Ruinen.

Ich war mir aber sicher, dass er sich nicht mehr an mich erinnern würde. Die Begegnung lag sechs oder sieben Jahre zurück und wie wir später erfuhren betreiben Roger und seine Helfer die aktive Schildkrötenhilfe erst seit 4 Jahren. Nachdem wir uns Vorgestellt hatten und von Christiane erzählt hatten war der Kontakt von Anfang an sehr vertraulich und persönlich. Roger erklärte uns, was er hier am Strand machte und wie und warum er den Schildkröten half.

Die Erklärungen waren einleuchtend und als wir sahen wie viel Seegras und vor allem Unrat die Nester bedeckte, wurde schnell klar, dass die kleinen Meeresschildkröten alleine keine Chance hatten die Strandoberfläche zu erreichen. Deshalb wurden sie von Roger und seinen Helfern sozusagen aus dem Sand oder Besser Unrat befreit und ihnen so der sichere Weg ins Meer ermöglicht. Wichtig war, dass sie ihren Weg ins Meer alleine fanden, nur so konnten die Weibchen nach der Geschlechtsreife wieder an den Geburtsstrand zurück finden und ihrerseits dort Eier ablegen. Die geretteten Männchen würden den Rest ihres Lebens im offenen Meer verbringen. Natürlich nur dann, wenn es den Kleinen gelang den Gefahren im Innenriff zu trotzen und das offene Meer zu erreichen.
Im Gegensatz zum natürlichen Schlupf, der fast immer Nachts stattfindet, gräbt Roger die Nester während der Flut am Nachmittag oder Abend aus und gibt den kleinen Schildkröten die erforderliche Starthilfe ins Leben. Bei unserem ersten Nest mussten wir feststellen, dass mehr als zwei drittel der gut 130 Eier abgestorben und die meisten Embryos sich nicht zu Ende entwickelt hatten. Die Überlebenden aber wurden munter in den Indischen Ozean entlassen.

Im zweiten Nest fanden wir nur drei Geschlüpfte Schildkröten, aber der Rest der Eier war durchaus gesund und man konnte fühlen, dass sich lebende Meeresschildkröten in den Eiern befanden. Also wurde dass Nest mitsamt den drei geschlüpften Tieren wieder verschlossen und wir verabredeten uns zur Flut am nächsten Abend. Als das Nest einen Tag später geöffnet wurde fanden wir fast 50 muntere Babyschildkröten und entließen sie in die Freiheit und in ein gefahrvolles Leben.
Es war spannend zuzusehen, wie die Minischildkröten erst in der Gruppe und am Ende doch jede für sich den Weg in den Indischen Ozean fanden und sich dabei durch Sesgras und Treibholze kämpften. Hatten sie das Meer erreicht bedeuteten die Wellen und die Strömung das nächste Hindernis, immer wieder wurden einzelne Tiere zurück an den Strand gespült und kämpften sich dann erneut zurück in das Wasser, bis endlich auch die letzte gerettete Meeresschildkröte im Ozean verschwand.

Meeresschildkrötenschlupf in Kenya
Meeresschildkrötenschlupf in Kenya Meeresschildkrötenschlupf in Kenya

Meeresschildkrötenschlupf in Kenya
Meeresschildkrötenschlupf in Kenya Meeresschildkrötenschlupf in Kenya

Meeresschildkrötenschlupf in Kenya
Meeresschildkrötenschlupf in Kenya Meeresschildkrötenschlupf in Kenya

Meeresschildkrötenschlupf in Kenya Meeresschildkrötenschlupf in Kenya

Meeresschildkrötenschlupf in Kenya

Meeresschildkrötenschlupf in Kenya

Meeresschildkrötenschlupf in Kenya

Meeresschildkrötenschlupf in Kenya

Meeresschildkrötenschlupf in Kenya

Meeresschildkrötenschlupf in Kenya

Meeresschildkrötenschlupf in Kenya

Meeresschildkrötenschlupf in Kenya

Meeresschildkrötenschlupf in Kenya



Aber nicht nur der Strand bot uns interessantes Wildlife, auch im und um das Boko Boko gab es genug zu entdecken und so verbrachten wir nicht nur entspannte Stunden an wunderschönen Stränden, sondern erlebten auch immer wieder die wilden oder halbwilden Tiere an der Küste. Wir freuten uns über stachelige Weißbauchigel, das Farbenspiel eines Lappenchamäleons und andere Tiere im Garten. Genauso wie über jagende Hausgeckos an und in unserem Bungalow.
Und wer hat schon das Privileg Riesenschldkröten und Nilkrokodile in seinem Garten zu haben.

Kenia Strand

Kenia Strand

Kenia Strand

Kenia Strand

Kenia Strand

Kenia Strand

Kenia Strand

Kenia Strand


Weissbauchigel
Boko Boko Boko Boko

Lappenchamäleon

Lappenchamäleon

Lappenchamäleon

Lappenchamäleon

Hausgecko erlegt Nachfalter
Hausgecko erlegt Nachfalter Hausgecko erlegt Nachfalter

Boko Boko Nilkrokodil Boko Boko Aldabra Riesenschildkröte


Boko Boko Nilkrokodil Fütterung

Wenn wir nicht gerade nach irgendwelchen Tieren im tropischen Garten suchten, genossen wir den dicht bewachsenen Urwald um unseren Bungalow oder verbrachten Zeit mit guten Freunden oder Yolandas Enkeltochter. Zeit die fast stehen geblieben zu sein schien und nur langsam dahin plätscherte und dennoch war sie dann irgendwann abgelaufen und zwang uns zur Abreise. Auch wenn es für mich nur ein kurzer Besuch in Deutschland werden würde. Aber schließlich wollte ich vor meiner nächsten Safari in den Tsavo Ost, meinen Enkelsohn kennen lernen!

Boko Boko Guesthouse - Kenya Nordküste
Boko Boko Guesthouse - Kenya Nordküste
Boko Boko Guesthouse, Kenya

Boko Boko Guesthouse - Kenya Nordküste
Boko Boko Guesthouse - Kenya Nordküste Boko Boko Guesthouse - Kenya Nordküste

Boko Boko Guesthouse - Kenya Nordküste
Boko Boko Guesthouse - Kenya Nordküste Boko Boko Guesthouse - Kenya Nordküste

Boko Boko Guesthouse - Kenya Nordküste
Boko Boko Guesthouse - Kenya Nordküste Boko Boko Guesthouse - Kenya Nordküste

Boko Boko Guesthouse - Kenya Nordküste

Boko Boko Guesthouse - Kenya Nordküste Boko Boko Guesthouse - Kenya Nordküste

Kenia mit Freunden
Kenia mit Freunden Kenia mit Freunden

Kenia mit Freunden
Kenia mit Freunden Kenia mit Freunden

Kenia mit Freunden

Kenia mit Freunden Kenia mit Freunden

Kenia mit Freunden Kenia mit Freunden


Aber natürlich verlief auch an der Küste nicht alles nach Plan. Als wir am letzten Tag unseres Aufenthaltes zusammen und wie versprochen mit Soraya an den Kuruvitu Beach fahren wollten, sprang Eriks Minivan nicht mehr an. ich wollte wie gewohnt die Batterieanschlüsse kontrollieren, fand aber nicht einmal die Batterie. Nachdem ich Erik angerufen und dieser wiederum zwei Fundis (Mechaniker) gerufen hatte, stand irgend wann fest, dass es sich um die Benzinpumpe bzw. die Stromversorgung zu dieser handelte. Ungefähr eine Stunde bastelten die beiden Fundis an Elektrik herum, dann brachte Erik mir den Schlüssel:
"Now it´s ok, you can go!" versicherte er mir. Petra und ich sammelten sogleich Soraya ein und dann fuhren wir zu einem vorerst letztem Strandbesuch an den Kuruvitu Beach.

Zusammen mit Soraya tobten wir im Meer herum, kletterten in der nahen Ruine eines alten Strandhauses herum und genossen einfach das unbeschwerte Strandleben. Aber als wir am späten Nachmittag zurück zum Boko Boko fahren wollten holte uns "Afrika" wieder ein.
"Klick, klick!" der Minivan sprang wieder nicht an.
"Erik!" ich brauchte gar nicht weiter zu reden am Telefon.
"Did not start again? Oh, no. Shit!" antwortete Erik.
"Don´t worry. I will send somebody!" Erik versprach die Mechaniker zu senden und ich musste ihm erst einmal genau erklären, wo wir überhaupt waren. Dann begann ein etwas längeres Warten. Aber dass, wussten wir ja schon lange
"in Afrika brauchst du viel Zeit und Geduld!"

Kuruvitu Beach
Kuruvitu Beach Kuruvitu Beach

Kuruvitu Beach
Kuruvitu Beach Kuruvitu Beach

Kuruvitu Beach
Kuruvitu Beach Kuruvitu Beach



"Wenn wir nicht heute Nacht fliegen müssten, wäre alles halb so schlimm!" stellte Petra fest, während sie mit Soraya im Sand malte. Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit, bis die Mechaniker, die mit einem Motorrad kamen uns gefunden hatten und als ich dann sah was sie an Kabeln unter dem Auto herauszogen und wie diese Kabel miteinander verbunden waren traute ich meinen Augen nicht. Mir lagen Eriks Worte in den Ohren:
"I send my car to every service and it´s always in a good condition!"
"Na, willst du wirklich wieder ein eigens Auto hier haben?" fragte mich Petra grinsend, während Soraya inzwischen im Minivan eingeschlafen war.
"Keine Ahnung!" antwortete ich, obwohl ich vor wenigen Tagen noch überzeugt davon war.




Aber wie immer in Afrika so ging auch dieser Tag einem guten Ende entgegen, war eben nur anders als geplant und dauerte mal wieder etwas länger. Und trotzdem freute ich mich nun auf den Tsavo und den Indischen Ozen!

- Ende -


Kuruvitu Beach


Boko Boko Guesthouse, Kenya