Verliebte Löwen und spannende Leoparden Begegnungen Gespannt darauf, was uns am Mara River erwarten würde, reisten wir aus dem Aruba Camp ab und fuhren in Richtung Ol Kiombo und in einen interessanten Sonnenaufgang hinein. Gleich hinter der Ranger Barriere lief uns in der Morgendämmerung eine von einer Hyäne verfolgte Impala Antilope vor den Land Cruiser. Aber in der Dunkelheit war es unmöglich den beiden zu folgen und so setzten wir unsere Fahrt fort. Vom Fig Tree Rudel konnte wir keinen einzigen Löwen entlang des Talek Rivers entdecken und auch dort wo am Vortage die Löwin vor dem Busch mit ihren Jungen gelegen hatte, gab es keine Spuren von Raubkatzen mehr. Zumindest soweit wir es von dieser Seite des Ufers beurteilen konnten. In der Nacht musste es in diesem Gebiet stark geregnet haben und so verzichteten wir auf den Versuch den Talek River an diesem Morgen zu durchqueren.
Stattdessen sahen wir ein Löwenpärchen gleich hinter dem Mara Bush Camp auf der anderen Seite des Olare Orok. Um die beiden offensichtlich im Liebesrausch befindlichen Katzen zu erreichen mussten wir das Double Crossing passieren und dann dem Flussufer folgen. Die Piste war zwar noch etwas nass und schmierig aber der immer blauer werdende Himmel versprach die Landschaft und die Pisten schnell abzutrocknen. Und letztendlich lagen die beiden Löwen fast auf dem Weg zum Mara Eden Camp. Ich war mir nicht sicher ob wir eines des beiden Männchen vom Enkuyanai Pride (Olbanoti) vor uns hatten und auch nicht zu welchem Rudel das Weibchen gehörte. Aber ganz sicher waren diese beiden Löwen im Honeymoon und wollten sich paaren. Da ich wusste, dass Löwen sich in der Paarungszeit und wenn das Weibchen mitspielte ca. alle 30 - 40 Minuten am Tage paaren, brauchten wir also nur zu warten. In der Regel geht dann die Aufforderung zur Paarung auch vom Weibchen aus und die Damen bieten sich den Herren regelrecht an, indem sie ihn schmeichelnd umkreisen und sich vor die Männchen legen. (Also für Löwen aufreizend, meine ich natürlich und inzwischen ist, Facebook sei Dank, auch bestätigt, dass es sich um Olbanoti gehandelt hat) Schon unzählige Male hatte ich diesen Ablauf beobachtet und auch Holger wusste was es zu beobachten gab, wenn es denn passieren sollte. "Wenn sie uns gestern schon erlauben, Neugeborene zu sehen, dann können sie uns heute auch die Produktionsphase noch einmal zeigen!" blickte ich auf die Uhr. Wir standen gerade einmal 20 Minuten, als sich die Löwin erhob und in der eben beschriebenen Weise das Männchen zur Paarung aufforderte.
Da sich das Männchen nicht besonders viel Mühe gab und es ein mehr als schneller Akt war, blieben wir eine weitere halbe Stunde und warteten die nächste Paarung ab, um dann beobachten zu können wie sich das Weibchen, jetzt zufriedener, auf den Rücken rollte. Nach der zweiten vollzogenen Paarung gingen beide Löwen runter zum Olare Orok um ihren Durst zu stillen, wobei das Weibchen dem Kater dort deutlich zu verstehen gab, dass weitere Annäherungen vorerst nicht erwünscht waren. Also zogen auch wir uns zurück und fuhren weiter in Richtung Mara River.
Kaum hatten wir allerdings den Olare Orok verlassen, wurden wir von einem imposanten Elefantenbullen aufgehalten. Nicht das der graue Gigant sich uns in den Weg stellte. Nein, wir wollten uns einfach die Gelegenheit nicht entgehen lassen, etwas Zeit mit diesem Dickhäuter in der offenen Savanne zu verbringen. Wohl wissend, das alte Bullen, wenn sie nicht gerade in der Musth waren, von allen Elefanten die ruhigsten und berechenbarsten Vertreter waren. Deshalb ließen wir den alten Herren auch bedenkenlos dicht an unserem land Cruiser vorbei ziehen, nachdem wir uns von seinem Gemütszustand überzeugt hatten. "Immer wieder geil!" bemerkte Holger und ich nickte.
![]() Der alte Bulle sollte nicht der einzige Elefant an diesem Morgen sein, außerdem trafen wir auf unserem Weg zum Mara Eden Camp neben dem Dickhäutern noch verschiedenes anderes Wild und erlebten sogar mit einer handvoll Hornraben eine Kill. Einer der großen meist laufenden Vögel hatte eine Sandnatter erbeutet! Gegenüber vom Rekero Camp entdeckten, wir dann ein weiteres Löwenpärchen, welches ganz offensichtlich in Honeymoon war. Interessanter Weise handelte es sich um ein fast blondes Männchen und ich war mir nicht sicher ob er tatsächlich zum Rekero Rudel gehörte? (Inzwische ist das Männchen als einer der sogenannten Saka Boys siehe Bericht Februar 2019, identifiziert) Je näher wir dann dem Mara River und dem Mara Eden Camp kamen, um so höher wurde das braune trockene Gras. Für mich ein deutliches Zeichen dafür, das anscheinend auch in diesem Jahr die Migration in diesem Teil der Mara nur kurz oder gar nicht durchgezogen war. Kurz bevor wir dann in das Camp fuhren, stoppten wir am Mara River und warfen einen ersten Blick aus der Ferne auf das in einer Flussschleife liegende Mara Eden Safari Camp.
![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Anschließend fuhren wir in das Camp und bezogen direkt am Flussufer ein großes Safarizelt, die einfachen Tage mit Außendusche und Außentoilette waren vorüber. Was nicht heißen soll, dass sie uns nicht gefallen hatten oder dass wir etwas vermisst hätten. Aber die letzten drei Nächte sollte es eben etwas entspannter zugehen. Außerdem hatte ich bei der Planung der Safari die leise Hoffnung gehegt vielleicht noch letzte Herden von Gnus am oder im River beobachten zu können. Aber diese Hoffnungen waren inzwischen vollständig verschwunden, stattdessen hatten wir mehr als genug Cat Action mitten in der Mara geboten bekommen. Entspannt saßen wir nun das erste Mal in der Mittagszeit im Camp. Vor uns eine kalte Cola und gegenüber am Mara River einige Impala Antilopen. Während im Fluss selber einige große Nilkrokodile trieben oder auf den Sandbänken lagen. Mitten im Camp, dort wo die Stromschellen, den wieder vollen Mara Fluss über die Felsen leiteten, rauschte das Wasser sprudelnd an einigen Flusspferden vorbei. Nachdem wir Cyrus, den Manager vom Mara Eden Safari Camp und sein Team mühsam davon überzeugt hatten, das wir zum Lunch nur eine Kleinigkeit brauchten und schließlich schon seit mehr als einer Woche nur von Frühstück und Dinner lebten und das alles andere als schlecht, ließen wir uns einen leichten Snack servieren.
![]()
![]() ![]() ![]() ![]() Über die Mittagszeit hatte es noch einmal heftig geregnet, dennoch fuhren wir am frühen am frühen Nachmittag wieder in Richtung Topi Plains und Kaboso Area. Die Pisten waren voller tiefer Pfützen und der Boden aufgeweicht, aber wir wollten weiter nach der Leopardin und ihrem Jungen suchen. Auf dem Weg und in den Plains trafen wir zunächst auf zwei weitere Löwen Pärchen. In den Topi Plains hatten wir das Glück zwei Männchen des March Pride (Doa und Kibogoyo) von dem sogenannten Sixpack zusammen mit einem Weibchen zu beobachten und wenig später trafen wir noch auf das ältere Männchen des Enkuyanai Rudels (Olarpapit) ebenfalls abgesetzt vom restlichen Rudel mit einem Weibchen und auch unsere Honeymooner vom Vormittag waren natürlich noch aktiv. Drei paarende Löwen und eine ungefähre Tragzeit von 110 Tagen ergaben also eine sehr gute Chance auf neue Löwenbabys im Februar, zu der Zeit wo ich mit Petra wieder in der Mara sein wollte, stellte ich zufrieden fest.
![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Aber wieder gab es keine Spur von Kaboso und ihrem Nachwuchs, was aber auch kein Wunder war, denn mitten in ihrem Revier am Kaboso Crossing lag das große Leoparden Männchen und beobachtete, schläfrig den seichten Wasserlauf an der Furt. Der kräftige Leopard war so schläfrig und selbszufrieden, dass er es nicht merkte als sich ein großer Kaffernbüffel bis auf 10 Meter näherte. Obwohl wir überzeugt davon waren, dass er sich besser und schneller in einem Baum in Sicherheit gebracht hätte als die Löwin die wir beobachtet hatten. Noch faszinierender und spannender wurde die Situation, als eine Horde Paviane das Ufer entlang gezogen kam. Ich war mir sicher, dass der Leopard sofort reagieren und entweder angreifen oder flüchten würde. Aber nichts von dem geschah. Seelenruhig schlummerte der Kater vor sich hin. Und es war fast nicht zu glauben, dass die Paviane den Leoparden nicht witterten. Erst als ein größeres Affen Männchen von der Seite auf den Leoparden zu kam, entdeckte es, sichtlich erschrocken die Raubkatze. Auf nur zwei Beinen stehend ließ der Pavian Mann einen Warnruf erklingen und verschwand dann selber von der Bildfläche. Der Warnruf ließ die meisten Paviane flüchten und weckte den Leoparden. Aber er verschreckte eben auch nur die meisten Paviane. Ein großes sehr kräftiges Pavian Männchen und vielleicht sogar der Anführer der Horde wollte es genauer wissen und näherte sich dem Leoparden. Der Leopard reagierte gereizt und mit gefletschten Zähnen, dann sprang er urplötzlich auf und in Richtung Pavian. Aber was zunächst wie ein Angriff aussah war in Wirklichkeit die Flucht. Erst auf unseren, etwas verwackelten Bildern, konnten wir erkennen, das der Leopard dem Pavian nur knapp entkommen war. Und im Falle eines Kampfes ganz sicher von den vielen anwesenden Pavianen üble Prügel und Bisse bezogen hätte.
![]() ![]() ![]() ![]()
![]() ![]() ![]() ![]() Wirklich beeindruckt hatte den Leoparden die Pavian Attacke aber auch nicht, den nur wenige Minuten später versuchte er, wenn auch vergeblich, ein Zebra an zu schleichen. Wir begleiteten den Leoparden an diesem Abend noch so lange bis es anfing zu Dämmern, bzw. bis Holger mich mahnend ansah. "Ja, schon gut. Wenn er sich jetzt in das Dickicht zurück zieht brechen wir sofort ab!" sagte ich und Holger zeigte nach oben: "Hast du dir schon einmal den Himmel angesehen?" fragte er und deutete auf die Regenwolken. "Ups!" sagte ich und drehte ab um in Richtung Mara River zu fahren. Grundsätzlich brauchten wir nur der Piste entlang des Rhino Ridge zu folgen und dann auf die Sonne bzw. die Lichter der Serena Lodge zuzufahren. Aber dann hatte ich die dumme Idee einigen tiefen Matschlöchern auszuweichen und lieber eine andere Route zu wählen. So kam es wie es kommen musste, es fing an zu regnen. Der Regen an sich war gar nicht so schlimm, aber die dicken Regenwolken die mir innerhalb von Minuten die Sicht auf meine Orientierungspunkte nahmen, machten mir schon zu schaffen. "Weist du noch wo wir sind?" fragte Holger, der meine Anspannung spürte. "Ich weiß auf jeden Fall wo wir hin müssen und so lange es bei der Serena Lodge keinen Stromausfall gibt, schaffen wir das auch!" antwortete ich während der Land Cruiser sich durch den Schlamm der Piste grub. Es war viel schneller als ich es erwartet hatte dunkel geworden. Und immer wieder verschwanden auch die Lichter der Serena Lodge aus unserer Sicht. Der Regen peitschte an unsere Frontscheibe, während Wasser und Matsch an die Seitenscheiben klatschte. Ich versuchte die höher gelegenen Pisten zu wählen, um möglichst keine Senken und tückischen kleinen Bachfurten durchqueren zu müssen, aber dadurch kamen wir noch weiter vom eigentlichen Weg ab. Ich wusste wo ich war, aber bei dem Regen war es nicht so einfach die idealen Pisten zu finden. "Würde es dir etwas ausmachen im Auto zu schlafen!" fragte ich und kurbelte am Lenkrad. Ohne Allrad ging schon lange nichts mehr. Holger sah mich ungläubig an. "War ein Spaß! Irgendwann werden wir schon ankommen!" ergänzte ich und wir schlidderten weiter. "Wieso ist die blöde Lodge den jetzt links von uns, die sollte rechts sein!" fluchte ich und suchte eine Möglichkeit um wieder in die richtige Richtung zu kommen. Dann tauchte auf einmal, wie aus dem Nichts der Stein vom Mara Eden Camp vor uns auf: "Punktlandung! Aber frage nicht wie ich das gemacht habe!" sagte ich erleichtert lachend und bog rechts runter zum Camp ab. Vor unserem Zelt sitzend konnten wir dann schon wieder über die Fahrt lachen! "Doppelt?" fragte Holger während er die Whisky Gläser wieder füllte. "Ne, mach mal mehr rein!" sagte ich und zündete mir eine Zigarette an. Dann berichteten wir Cyrus, der besorgt einmal mehr auf uns gewartet hatte, von unserer Odyssee und genossen anschließend ein viel zu üppiges Dinner. Im Laufe des Tages hatten wir zwischendurch Informationen über drei weitere junge Geparden erhalten. Die drei, erst vor kurzen von ihrer Mutter verlassenen und etwas über ein Jahr alten Geparden, sollten sich in den Mara Plains unweit dem Jagdrevier der Leopardin und im Revier der Enkuyanai Löwen aufhalten. Es gab Gerüchte über mehrere erfolglose Jagdversuche. "Erfolglose Jagten bedeuten, dass sie noch hungrig sind. dann haben wir ja neben dem Leoparden Baby jetzt für die letzten Tage noch ein Ziel und alles im selben Gebiet. Das klingt nach entspannten Tagen!" freute ich mich; "Safari mit dir und entspannte Tage, wie soll das den zusammen passen!" spielte Holger auf die langen, meist pausenlosen, Safari Tage an und lachte. "Hey bwana! Keine Kondition mehr!" lachte auch ich und schenkte uns einen weiteren "Katzenwhisky" ein.
Noch mehr Geparden Wie am Vorabend besprochen brachen wir am nächsten Morgen auf, um erst nach der Leopardin und anschließend nach den drei Geparden zu suchen. Aber natürlich freuten wir uns über jede gute Wildsichtung und so versäumte ich natürlich nicht die Möglichkeit ein paar Löwen in den Topi Plains auf zu spüren, als wir das Gebiet durchquerten. Durch die starken Regenfälle war viel Bewegung in die immer noch großen Herden gekommen. Gnus zogen aus Richtung Mara River zurück in die Plains und auch größere Gruppen von Kongonis und vor allem Topis hatten sich auf die Wanderschaft begeben. Angezogen durch das gute Nahrungsangebot, wanderten Löwen und Hyänen durch die Savanne.
Nachdem wir eine ausgedehnte, aber erfolglose Runde, ohne Leoparden Sichtung durch das Revier und entlang der Bachläufe gezogen hatten, wechselten wir in Richtung Mara Plains und bereuten unsere Entscheidung nicht. Abgesehen von einer großen Herde Flusspfere und ein paar badenden Tüpfelhyänen, entdeckten wir nach kurzer Zeit die drei jungen Geparden. "Wo willst du hin?" fragte Holger, als ich nach wenigen Minuten weiter fuhr. "Na, da wo die Katze auch hin wollen. Runter zum Fluss. Wenn sie hier den kleinen Bach überqueren kommen wir nicht mehr hinter her. Wir müssen vor ihnen drüben sein!" erklärte ich meine Absicht und suchte nach einer Furt in der Nähe. "Da willst du jetzt nicht durch oder?" fragte Holger als wir vor einer wassergefüllten Furt standen. "Das sieht schlimmer aus als es ist, hier bin ich mit Petra im Februar auch durch und da war mehr Wasser drin!" antwortete ich und schaltete vorsichtshalber Allrad dazu. Es spritzte und wackelte ein wenig als wir durch die tiefe Wasserstelle fuhren, aber wir kamen ohne Probleme durch und auch auf der anderen Seite über die steinige Uferpiste wieder hinaus. "geht doch!" freute ich mich, mich nicht blamiert zu haben und suchte nach einer Stelle die die Geparden vermutlich nutzen würden. Dort warteten wir auf die jungen Raubkatzen. "Da oben stehen auch Thomson Gazellen und Impalas. Also wenn ich Gepard wäre würde ich zum Jagen hier rüber kommen!" sinnierte ich und Holger lachte.
![]() "Meistens klappt dein Katzendenken ja"! meinte er und zeigte mit dem Finger nach vorne. "Da kommen sie!" Wie wir es uns vorgestellt und gewünscht hatten kamen alle drei Katzen auf uns zu und überquerten neben uns den Bachlauf. Jetzt sahen wir auch, dass es sich um zwei Katzen und einen Kater handelte. Sicher würden die drei nicht mehr lange zusammen bleiben, aber noch mussten sie sich gegenseitig bei der Jagd unterstützen um den richtigen Weg in ein selbständiges Leben zu finden.
Kaum hatten sie das andere Ufer erreicht nahmen sie die erwähnten Antilopen und Gazellen ins Visier. Besonders clever stellten sie sich dabei allerdings nicht an. Während eine der Katzen, flach auf dem Boden gedrückt, versuchte unsichtbar zu werden, saß eine andere Aufrecht und schaute in der Umgebung herum. Die dritte im Bunde ging gar geradewegs auf die Thomson Gazellen zu. Natürlich flüchteten die Thomys ehe die Geparde überhaupt zur Jagd ansetzen konnten. Aber die Gazellen flüchteten nicht weit. Sie waren immer noch im Sichtfeld der Geparde und so unternahmen diese einen nächsten Versuch sich der vermeintlichen Beute zu nähern. Und dann noch einen und noch einen. Irgendwann sah es nach einem Spiel aus, dass auch den Thomson Gazellen Spaß zu machen schien, den es wäre ihnen ein leichtes gewesen, mit einer längeren Flucht ganz von der Bildfläche zu verschwinden.
Dann wechselten die Geparde die Taktik und zogen sich in eine Buschreihe zurück und verschwanden aus unserer Sicht. Wir hingegen beschränkten uns darauf die Impalas und Thomsen Gazellen im Auge zu behalten und warteten geduldig. Immer wieder suchte ich mit dem Ferngas die Büsche ab und dann entdeckte ich plötzlich einen der Geparde, der abgeduckt die Antilopen und Gazellen anvisierte. Aber wenig später sah ich auch die anderen beiden Raubkatzen, die aufrecht hinter den Büschen saßen. Zumindest warteten sie regungslos. Wir waren gespannt, wie lange es dauern würde bis der Warnruf der Impalas erschallen würde. Endlose, weitere Minuten vergingen und dann schoss der einzelne Gepard plötzlich aus seiner Deckung hervor und die Antilopen flohen genau auf uns zu. Mit weiten Sätzen und flüchteten Impalas und Thomson Gazellen in unsere Richtung und für einen Moment sah es so aus, als könnte die Katze Erfolg haben. Aber dann wurde auch diese Jagd abgebrochen. Vermutlich war die Jägerin zu früh gestartet oder sie hatte vergeblich auf die Unterstützung ihrer Geschwister gewartet.
Noch ein weiters Mal versuchten die Raubkatzen ihr Glück und wir blieben und sahen uns das Schauspiel an, bis die drei Geparden von den vielen erfolglosen Jagdversuchen müde waren, obwohl sie bisher nur ein einziges Mal wirklich gesprintet waren. Meist wurde die Jagd vereitelt, bevor sie begonnen hatte. Offensichtlich erschöpft suchten sie nach einem schattigen Platz und wählten dann ausgerechnet den Busch, neben dem wir unser Brunch einnehmen wollten. Zielstrebig kamen sie auf uns zu und da ich nicht riskieren wollte, dass sie unter dem Land Cruiser nach Schatten suchten, räumten wir den Platz und fuhren ein kleines Stück weiter zu einem anderen Busch bzw. Baumstamm um ebenfalls eine Pause zu machen. Nach der mehr oder weniger gemeinsamen Pause, näherten sich die Katzen einer kleinen Gruppe von Zebras und wurden von den gestreiften Huftieren misstrauisch beäugt aber letztendlich nicht als Bedrohung wahrgenommen. Wir blieben fast den ganzen Nachmittag bei den drei Geparden ehe wir dann unsere Rückfahrt in Richtung Mara Eden Camp antraten.
"Kaboso ist out!" lautete die einfach Botschaft. Natürlich wollten wir uns die Chance nicht entgehen lassen und fuhren runter zum Bachlauf. Als wir das Gebiet erreichten trat die Leopardin gerade aus dem Buschwerk und lief anschließend entlang des Bachlaufes in die Richtung, wo wir ihren Nachwuchs vermuteten. Hin und wieder drehte sie sich um, aber von dem Kleinen war nichts zu sehen. Wir folgten ihr mit einigem Abstand eine ganze Weile. Mir ging es nur noch um das Kleine und so wollten wir die Leopardin auf keinen Fall bedrängen oder verunsichern. Wir hätten uns gefreut, wenn alle Fahrzeugführer so gedacht hätten und ärgerten uns ein ums andere Mal über den Fahrstiel einiger Safarifahrer. Auch wenn ich verstehen konnte, dass jeder ein Bild von der hübschen Leopardin haben wollte. "Warum muss man auf 10 Meter neben eine Raubkatze fahren lassen, wenn man ein tausender Objektiv auf dem Schoss hat?" fragte ich laut und verärgert. Dann verschwand Kaboso plötzlich hinter einem Busch. Kaum war die Leopardin hinter dem Busch verschwunden, kam ein Hase aus dem Buschwerk auf uns zu gerannt. Wir dachten die Leopardin würde folgen, aber die ließ sich nicht wieder blicken. Danach sahen wir auf einmal den Mini Leoparden wie er seiner Mutter folgte und mit ihr die Böschung des Grabens hinunter verschwand. Es waren nur Sekunden und der Kleine war von den Sträuchern verdeckt. Aber wir hatten ihn gesehen. Geschafft, dachte ich, ich habe das Baby gesehen! "Ich ziehe nur noch ein paar Infos und dann fahren wir!" versprach ich Holger. Aber dann erfuhren wir von Thorsten (mit dem wir uns im Mara Bush Camp getroffen hatten), dass Kaboso einen Hasen gefangen hatte. So wie es aussah, hatte sie den Hasen für ihren Nachwuchs gefangen. Im dichten Unterholz sahen wir im leichten Dämmerlicht ein wenig Fell durch das Laub und die Stäucher, mehr aber auch nicht. Wir ahnten mehr, dass die Beiden dort lagen, als das wir etwas sahen. Außerdem drängte für uns die Zeit! Wir wussten nun wo der Kleine war und hofften ihn noch einmal bei Tageslicht sehen zu dürfen. Zufrieden lenkte ich den Land Cruiser in Richtung Mara Eden Camp, wo wir an diesem Abend rechtzeitig ankamen und sogar noch Zeit hatten einen Sundowner unten am Mara Fluss zu nehmen, ehe wir endgültig in das Camp fuhren.
Ein Leoparden Baby zum verlieben Für den vorletzten Tag unserer Safari waren wir mit Munir und einer Freundin verabredet. Da Munir aktuell als Ballon Pilot drüben auf der anderen seite des Mara Flusses im Triangel tätig war, wählten wir einen Treffpunkt auf halber Strecke und wollten uns irgendwo am Musiara Airstrip zum Lunch treffen. Als wir das Camp verließen lag noch Nebel über dem Mara River und der näheren Umgebung und die Sonne schob sich gerade über eine tiefstehende Wolkenwand, als wir auf erste Büffel trafen. Aber natürlich wollten wir uns nicht lange aufhalten lassen. Wir wollten den Tag noch einmal nutzen um die Leopardin bzw. ihr Junges zu beobachten und vielleicht einmal im Freien zu sehen. Zunächst aber durchquerten wir die Ebene zu Füßen des Rhino Ridge und sahen noch einmal die verliebten Löwen. Allerdings sah es so aus als ob der alte Herr immer noch nicht zum Zuge kommen durfte, obwohl sich beide verliebt und tief in die Augen sahen. Und es sah auch so aus, als würde sich eine Gruppe Zebramangusten, die ganz in der Nähe auf einem Termitenhügel die ersten Sonnenstarhlen des Tages genossen, sich über den König der Tiere lustig machen!
Anschließend pirschten wir durch das Leoparden Revier und hatten genau die richtigen Entscheidungen getroffen! Es dauerte nicht lange und dann entdeckten wir Kaboso. Die Leopardin bewegte sich im Schatten der Büsche, zwischen denen sie gestern Abend einen Hasen gefangen hatte. Dieses Mal wollten wir besser vorbereitet sein und umfuhren die Büsche. Vergeblich suchten wir mit unseren Augen das Buschwerk nach dem kleinen Mini Leoparden ab. Dann sahen wir plötzlich Kaboso mit einem weiten Satz in den Busch springen und im nächsten Moment kam sie mit einem Hasen im Maul aus dem Gebüsch heraus. Begeistert sahen wir zu, wie die erfahrene Mutter und Jägerin, ihre kleine Beute zwischen den Büschen ablegte und erspähten dann auch ihren Nachwuchs. Der kleine Leopard stürzte sich auf die tote Beute und schleppte dann, wie ein großer Leopard den Hasen die Böschung hinunter. Dabei hielt es das Langohr gekonnt im Maul fest und setzte die kleinen Pfoten rechts und links von der Beute auf. Genauso hatte ich seine Mutter vor einigen Jahren mal ein ausgewachsenes Gnu wegschleppen sehen. Im Gegensatz zum gestrigen Abend, hatten wir, auch dank offroad licence am heutigen Morgen eine gute Position und konnte ohne die Beiden zu stören, zusehen wie die Leopardin den Kleinen Beaufsichtigte, während dieser an dem Hasen herumkaute und kleine Fell- und Fleischstückchen aus der Beute heraus riss. Gut getarnt zwischen den Sträuchern, waren beide Katzen für uns kaum zu erkennen.
![]() Dann brach Kaboso plötzlich auf und ihr Baby folgte ihr. Anfangs etwas ängstlich, aber dann durchaus selbstbewusst tapste der Mini Leopard neben oder vor seiner Mutter her. Es war ihm deutlich anzusehen, dass er sich im offenen Gelände nicht wirklich wohl fühlte und manchmal musste seine Mutter ihn mehrfach auffordern aus den Sträuchern heraus zu kommen um ihr zu folgen. An disem Morgen unternahm Kaboso einen ausgedehnten Streifzug mit ihrem Nachwuchs und ich hoffte, dass sie den kleinen, plüschigen Leoparden in dem von Hyänen wimmelnden Gebiet genauso gut durchbringt wie ihre letzten beiden Sprösslinge und schon etliche Jungtiere davor. Für uns hatte sich die Mühe und vor allem die Ausdauer gelohnt und wir hatten nun tatsächlich fast zwei Wochen gebraucht um den Kleinen zu Gesicht zu bekommen!
"So, ich bin mit meinem Latein am Ende! Ich weiß jetzt echt nicht mehr was ich dir noch zeigen soll. Die Big Five hast du inkl. Weißem und Schwarzen Nashorn gesehen. Erfolgreich Jagende Löwen und Geparden ebenso. Leoparden Männchen, Weibchen und Babys. Komplette Hyänen Clans inkl. Badetag und Babybetreuung, Antilopen Geburten und was weiß ich nicht noch alles! Ich denke nun lassen wir es ganz ruhig angehen und nehmen alles weitere als Bonus" erklärte ich Holger während wir weiter in Richtung Musiara Swamp fuhren. Holger grinste und genoss, stehend die Weiterfahrt und die warmen Sonnenstrahlen. Die Regenwolken der vergangenen Tage waren weitergezogen und so brannte an diesem Tag die afrikanische Sonne wieder aus einem fast wolkenlosen Himmel. "Ok, ein kleines Highlight habe ich vielleicht noch. Die Löwen des Marsh Rudel!" rief ich Holger zu, als wir das Bila Shaka Gebiet und seine Gräben erreichten. Einem Gebiet, welches von einem schmalen Graben durchzogen wird, an dessen Ufer viele Büche stehen und dessen erhöhte Uferbereiche den Raubkatzen der Region regelmäßig als Ausguck dienten. Lange mussten wir dann auch nicht suchen um einen Großteil des Rudels zu finden. Mehrere Weibchen und Jungtiere lagen im Schatten eines großen Busches und dösten vor sich hin. Unweit der Weibchen fanden wir dann noch zwei der sechs führenden Männchen des Rudels.
Gegen Mittag trafen wir uns wie verabredet mit Munir und seiner Begleiterin und suchten uns in der Nähe des Mara Rivers ein ruhiges Plätzchen für ein entspanntes Lunch. Cyrus hatte uns aus dem Camp reichlich Verpflegung mitgegeben und so fehlte es uns an nichts. "Many thanks for the off road licence!" bedankte ich mich bei Munir für die Beschaffung dieses Dokumentes, welches uns in vielen Situationen erst eine entspannte und erfolgreiche Wildbeobachtung ermöglicht hatte. Munir und ich standen zwar im ständigen Kontakt, aber persönlich hatten wir uns nun schon eine ganze Weile nicht mehr gesehen. Erst war er längere Zeit in den USA gewesen um seine Ballon Führer Lizenz zu erwerben und nachdem dort alle Prüfungen erfolgreich bestanden hatte, hatte er vor Kurzem einen Job als Pilot drüben im Triangel angenommen. So war es selbstverständlich, dass wir zunächst einmal viel über das Ballonfliegen redeten und Sehnsüchte geweckt wurden. Zwischendurch freuten wir uns über Papageien und andere größere Vögel in den Bäumen um uns herum oder lauschten in die Büsche um die Rufe von Antilopen oder Zebras zu identifizieren und es war unverkennbar, dass Munir lange Zeit in der Wildnis der Mara gelebt hatte und dieses Leben wohl auch niemals wieder aufgeben würde. Auch wenn er selten in seinem eigenen Camp, dem Mara Eden Camp anzutreffen war. Nachdem wir noch einige Zukunftsvisionen diskutiert hatten, trennten sich unsere Wege wieder und wir verabredeten ein Wiedersehen im nächsten Frühjahr. Ich war schon jetzt gespannt ob es klappen würde oder ob Afrika uns wieder zu den Plänen B,C oder D nötigen würde.
Unsere Rückfahrt in Richtung Mara Eden Camp führte uns direkt am Mara River entlang und so nutzten wir die Gelegenheit uns nacheinander die verschiedenen Crossingpunkte der Migration anzusehen. Wir entdeckten einige Löwen, die ich keinem Rudel zuorden konnte, aber von den Huftieren sahen wir natürlich kaum noch welche. Von Munir hatten wir zwar erfahren, das aktuell am Sand River noch große Herden stehen sollten. Aber auch wenn die Durchquerung des Sand River manchmal spektakulär sein konnte, so wollte Holger dann doch am liebsten schwimmende Gnus beim Crossing beobachten. Deshalb hatte er auf jeden Fall einen weiteren Grund in die Mara zurück zu kommen. Aktuell gab es nur Wasser- und Riedböcke, jede Menge Flusspferde und hin und wieder Nilkrokodile am oder im Fluss zu sehen. (Inzwischen ist geklärt, dass es sich bei den Löwen Männchen um weitere Kater des Sechser Gruppe - Six Pack - gehandelt hat!) Das sich aber durchaus noch spannende und dramatische Momente am Ufer des Mara Rivers abspielten stellten wir fest, als wir nach einem besonders großen Krokodil am Ufer sehen wollten und neben uns plötzlich eine Löwin im hohen Gras entdeckten. Satt aber auch leicht verletzt lag die Raubkatze neben einem frischen Topi Kadaver. Beide waren im hohen Gras nur schwer auszumachen. An anderer Stelle beobachteten wir eine ganze Weile eine Gruppe Eland Antilopen, die zunächst den Eindruck machten, als wollen sie den Fluss überqueren. Am Ende aber doch von dem Vorhaben absahen.
![]() ![]()
![]() ![]() Mehr als zufrieden mit den Erlebnissen der letzten zwei Wochen fuhren wir an diesem Nachmittag früh zurück ins Camp. Holger hatte die afrikanische Sonne etwas unterschätzt und die Mischung aus wenig Schlaf und intensiver UV Einstrahlung forderte nun seinen Preis. "Ich lege mich mal kurz hin!" sagte er, als wir ca. eine Stunde vor Sonnenuntergang das Camp erreichten. Das waren dann auch an diesem Tag die letzten Worte die ich von ihm gehört hatte. So blieb mir dann nichts weiter übrig als den für uns beide geplanten Sundowner, oben auf dem Aussichtshügel des Camps, alleine zu zelebrieren. Aber nach einem vorerst letzten "Katzenwhisky" verzichtete auch ich auf das Dinner und holte etwas Schlaf nach.
Mara Eden Safari Camp - Mara River, Masai Mara ![]()
![]() Den letzten Morgen dieser Safari gingen wir sehr ruhig an. Wir verzichteten auf eine frühe Pirschfahrt in der Morgendämmerung und genossen den Sonnenaufgang vom Camp aus. Holger war wieder ausgeschlafen und fit und Cyrus sorgte dafür, dass wir unser Frühstück vor dem Zelt einnehmen konnten und so startete der Tag ganz gemütlich. Wir ließen noch einmal unsere spannenden und guten Wildbeobachtungen und Begegnungen Revue passieren, aber natürlich hatten wir nicht die ganze Zeit nur Katzen beobachtet. Es blieb immer genügend Zeit um interessante Vögel, kämpfende Antilopen oder Giraffen und andere zu beobachten. "Dann können wir auch noch einmal nach den Geparden Jungs sehen!" sagte ich zu Holger und griff nach meinem Handy. "Yes the boys are in Hammerkop area, they killed yesterday in the evening a wildebeest and now they rest!" erklärte mir Moses. "But we have wild dogs here, you have to be fast!" fuhr er fort und ich glaubte meinen Ohren nicht zu trauen. "Wildhunde, Wildhunde in der Mara. Am letzten Tag der Safari Wildhunde! Genau wie letzten Monat im Tsavo!" ich konnte mich gar nicht mehr beruhigen. "Ruhig Brauner!" lachte Holger, während ich überlegte wo wir am besten den Talek River überqueren könnten. Ich entschied mich für das Intrepid Crossing und dann begann eine recht wilde Fahrt durch die Mara. Zum Glück hatte die Sonne und das warme Wetter der letzten Tage dafür gesorgt das fast alle Pisten wieder gut befahrbar und trocken waren. "Next to Fig Tree and the River on your way to Hammerkop" hatte Moses gesagt und damit nur grob beschrieben wo die Wildhunde sein sollten. Doch dann erreichten wir nur fünfzehn Minuten nach seinem Anruf eine Anhöhe und sahen schon von weitem den Land Cruiser von Moses und andere Fahrzeuge. Allerdings keine Wildhunde. Dann entdeckten wir ihn, es war kein Rudel, sondern ein einzelner Wildhund. Und was für ein Wildhund! Vor uns saß der hässlichste und erbärmlichste Wildhund, den ich je gesehen hatte. Räudig, fast ohne Fell und sichtlich unterernährt hockte der Hund in der Savanne. Vermutlich hatte er schon vor unserer Ankunft versucht eine der vielen Thomson Gazellen zu erbeuten. Aber auch wenn Wildhunde ausdauernde und geschickte Jäger sind, ihre Jagdtaktik ist auf das ganze Rudel ausgelegt und nicht auf einen einzelnen Jäger. Da nützte es auch nichts, dass Wildhunde eigentlich die höchste Erfolgsrate von allen Raubtieren hatten und noch effektiver jagten und töteten als Geparde. Alleine zu überleben war für einen Wildhund schwer. Dieser Wildhund war so hungrig, dass es sogar an dem ausgebleichten Schädel eines Gnus herum knabberte, um aus den Hörnern die Termiten und andere Insekten zu lecken.
![]() ![]() ![]() Wir vermuteten, dass das kranke Tier von seinem Rudel verstoßen wurde, obwohl in der zentralen Masai Mara bisher immer nur kleine Gruppen von zwei oder drei Tieren gesichtet wurden. Und ich beschloss dieses Tier so schnell wie möglich dem Tierarztteam vom KWS und Sheldrick Wildlife Trust zu melden. (Was inzwischen auch schon geschehen ist). Aber selbst wenn es nicht der schönste Wildhund war, den wir in der Mara beobachten durften, dennoch war es ein ganz besonderer Moment! Das wir am Ende dann auch noch die fünf Geparden Männchen, die vollgefressen und müde wie am ersten Tag neben einem Busch lagen, gefunden hatten, verblasste nach der Sichtung des Wildhundes etwas. Und auch die wild kämpfenden Topi Böcke beobachteten wir nur noch kurz. Jede Safari hat etwas besonderes und ich bin noch nie aus der Wildnis zurückgekehrt und war endtäuscht, aber diese Safari war besonders actionreich und machte noch gespannter und neugieriger auf die nächste!
![]() ![]() Dank der fortgeschrittenen Straßenarbeiten und dem guten Zustand der Piste, erreichten wir schnell Narok und dann auch die Vorstädte von Nairobi. Auch wenn die Fahrt in die Stadt selber dann wieder genauso mühevoll war, wie das Herauskommen vor zwei Wochen. Denn in Nairobi waren die Straßenarbeiten nicht wirklich vorrangekommen und der Verkehr dementsprechend chaotisch!
Unser Rückflug nach Deutschland war um Mitternacht und so hatten wir genügend Zeit, den Land Cruiser abzurüsten, zu duschen und in Ruhe mit einem Taxi zum Flughafen zu fahren. Kurz nach meiner Rückkehr im trauten Heim in Deutschland , fand Petra dann auch den vermissten Autoschlüssel wieder. Der Schlüssel hatte sich in einem Geheimfach meiner Hose versteckt. Einem Fach, das so geheim war, dass noch nicht einmal ich von ihm gewusst hatte. "The missed key is here with me! Shot I send it or can I bring it in january?" schrieb ich Sunworld bzw. Leonard an. "Bring it in january!" schrieb Leonard zurück. "Weist du eigentlich was es für ein schönes Gefühl ist, endlich wieder einen Land Cruiser Schlüssel aus Kenya im Haus zu haben!" lächelte ich Petra zu und freute mich auf unsere nächste Safari! |