Urlaub im Urlaub
Eigentlich wollte ich diesen Bericht an der Küste im Boko Boko schreiben, aber bei 35 Grad C und 97% Luftfeuchtigkeit,
schreibst du keinen Bericht. Eigentlich machst du gar nichts mehr außer schwitzen und trinken. Wenn die Temperatur gegen
Morgen endlich auf 29 Grad C gesunken war, hast du dich gefühlt, als wenn du gerade ins Bett gegangen wärst.
Jetzt zurück in Deutschland erinnere ich mich sehnsüchtig zurück an die Wärme, den blauen Himmel, das Rauschen der
Palmenblätter im warmen Wind, den immergrünen Dschungel des Boko Boko und vor allem an die Wildnis der Masai Mara. Wenn ich
unsere Bilder durchsehe, dauert es nie lange und mein Kopf ist wieder in Afrika...
Ich erinnere mich an die andauernde Safarivorbereitung und das tägliche durchsehen der Wetterberichte für die Masai Mara.
"Regen, immer wieder Regen!" Schon lange hatte es im Februar nicht mehr soviel in der Masai Mara geregnet wie in diesem Jahr.
Selbst als wir Ende Februar schon in Kenya an der Küste waren, gab es noch Meldungen von starken Regenfällen aus der Mara. Da
wir uns aber in den Kopf gesetzt hatten unsere Leoparden am Ol Areorok wieder zu sehen und verschiedene Camps reserviert
hatten, waren wir wenig flexibel in diesem Frühjahr und so hofften wir bis zum Schluss, dass der März etwas trockener werden
würde.
Noch hatten wir ein paar Tage Zeit, bevor wir in den Bush aufbrachen. Wir wollten den Winter abschütteln, einfach nur im und
um das Boko Boko, Sonne, Landschaft, Strand und Meer genießen.

Boko Boko Guesthouse - Mombasa North Coast


Unter herrlich blauem Himmel und im Schatten der dichten Vegetation des tropischen Gartens, erlebten wir die Abgeschiedenheit
des Boko Boko und seiner Umgebung, besuchten Freunde in Mtwapa und genossen die warmen Abende vor unserem Bungalow. Nach den
feuchtfröhlichen Abenden in Mtwapa auf dem Wasser und auf der Terrasse, war vermutlich der alte Land Cruiser der
einzige der am nächsten Morgen wusste, wie wir nach Hause ins Boko Boko gekommen waren.

Mit der Baba Karl im Mtwapa Creek - Mtwapa






Außerdem erlaubten wir uns neben einem sonnigen Tag am Shanzu Beach, eine dreitägige Auszeit an der Südküste und verbrachten
wieder zwei Nächte im "The Sands at Nomad" direkt am feinsandigen, weißen Diani Beach! Ein Urlaub im Urlaub sozusagen ;-)
Wir erlebten zwei unvergessliche Abende bei Kerzenschein, direkt am Strand! Genossen kühles Tusker Bier, während wir mit den
Füßen im Sand gruben und bummelten anschließend bei Vollmond den menschenleeren Strand entlang. Der aufgehende Mond spiegelte
sich im Meer und sanfte kleine Wellen umspülten unsere Füße. Zwischen unseren Beinen huschten flinke Krabben und Krebse über
den glatten Sand und außer dem rauschen des Meeres gab es nur Stille!

The Sands at Nomad - Diani Beach
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Da zur selben Zeit unsere Freunde aus Mtwapa einen Kurzurlaub im Swaheli Beach Hotel verbrachten, nutzen wir bei unserer
Rückfahrt an die Nordküste die Gelegenheit und lernten so auch diese Anlage kennen. Schnell hatten wir aber festgestellt,
dass die großzügig und weitläufig angelegte Hotelanlage zwar sehr schön und sicher etwas Besonderes, aber nicht unbedingt unser
Geschmack war.

Swahili Beach Hotel - Diani Beach


Nach einer sehr erholsamen Woche an der Küste brachen wir dann auf in Richtung Nairobi!
Sicher vermisst der ein oder andere treue Leser unserer Reiseberichte die Details über unseren Land Cruiser, aber es gibt
tatsächlich nicht viel Neues über den alten Geländewagen zu berichten. Als wir im Boko Boko ankamen stellte ich kurz fest,
dass er einen neuen Lackschaden hinten links hatte und dass der linke Seitenspiegel abgebrochen war. Aber dennoch sprang der
Wagen problemlos an und hatte uns sicher zur Südküste und zurück gebracht!
Aber noch einmal bis in die Masai Mara und zurück, dass wollte ich weder dem Fahrzeug noch uns antun. Nein, dieses Mal hatten
uns für einen entspannten Flug bis Nairobi und dann wieder einen zuverlässigen Land Cruiser von Gaby und Dave
(Sunworld Safaris) entschieden. Dass ersparte uns auch den Anblick der hässlichen Hochgeschwindigkeitstrasse im Tsavogebiet!
Außerdem sparten wir mehr als zwei Tage An- und Rückreise.
Zwar war das Packen der Safariausrüstung als Fluggepäck anfangs
etwas ungewohnt und lästig, aber am Ende hatten wir alles zusammen was wir brauchten. Etwas überpünktlich erreichten wir den
Flughafen von Mombasa und kamen nach 40 Minuten Flugzeit, entspannt in Nairobi an.

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