Love is in the air Überall lag dank der Regenzeit Liebe in der Luft, Impala und Dik Dik Böcke buhlten und kämpften um die Gunst der Weibchen, Gerenuk Böcke trieben ihre Weibchen zusammen und Oryx und Grantgazellen wurden bei der Paarung beobachtet. Wobei sich die Böcke ihr kurzes Liebesspiel hart erarbeiten mussten. Immer wieder sahen wir kleine flinke Bushhörnchen Männchen die aufeinander losgingen und für Sekunden sich dahin kugelnde Knäule bildeten oder Somalistraussen Hähne, die ihr Auserwählte bedränkten.
![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Wenn uns nicht die Action der Antilopen und Kleinsäuger ablenkte, gab es eine reiche Vogelwelt zu bestaunen. Von unscheinbar bis farbenprächtig, war alles dabei. Verschiedene Greifvögel lauerten in den Bäumen, Bienenfresser jagten nach ihrer Namensgebenden Beute und fütterten ihren Nachwuchs, viele verschiedene Vögel nutzten die ungewohnte Gelegenheit und badeten oder tranken in den unzähligen Wasserlöchern oder Pfützen. Somalistrauße labten sich übermütig an dem nun üppig wachsenden Büschen und Gräsern.
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Auf der Suche nach den sonst so häufigen Elefanten der Region überquerten wir wieder die Ewaso Ngiro Brücke und pirschten im Bufallo Springs Reservat. Hier hatte die Flut hauptsächlich die Ashnil Plains unterwasser gesetzt und schwer befahrbar gemacht! Das Ashnil Camp war auch fünf Tage nach der Flut immer noch geschlossen. Wie schon bei Petra auf Sandai absehbar gewesen war musste es in der Aberdares weiterhin ergibieg regnen und so führte der Isiolo River und andere Nebenfüssche reichlich Wasser. Wie erwartet fanden wir in seiner Nähe dann auch Elefanten und Grevy Zebras.
![]() ![]() ![]() Nachdem wir eine Weile die Gesellschaft der Dickhäuter und einiger Netzgiraffen genossen hatten, besuchten wir die Buffalo Springs. An mehereren Stellen trat glasklares Wasser an die Oberfläche und bildete da, wo es nicht mit einer Mauer eingefassst war eine kleine grüne Oase. Das Wasser selber floß in Richtung Ewaso Ngiro. Die trockene, helle, staubige Landschaft im Umfeld der Quellen, mit den wenigen Akazien erinnerte mich unweigerlich an den Etoscha Park in Namibia!
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![]() Um auch einige Nächte in einem komplett offenen Camp zu verbringen, zogen wir zwischendurch in das Lion King Camp um, fanden hier aber dieses Mal nicht, was wir eigentlich von der Wildnis erwarteten und zogen nach zwei Nächten zurück in die Game Lodge! Im simplen Lion King Camp hatte man sich rechtzeitig vor der Flut zurückgezogen und so nur wenige Schäden zu verzeichnen.
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![]() Zwar war die Game Lodge schon lange kein offenes Camp mehr und Großwild konnte eigentlich nur noch über den Fluss in das Camp gelangen, aber jetzt in der feuchten, regenreichen Zeit bot sie uns gute Gelegenheit die sonst eher schwer am Ufer zu entdeckenden Nilwarane bei der Paarung zu beobachten. Gleich mehrere Paare hatten sich gefunden und es war faszinierend, wie die meist kleineren Männchen die recht großen Weibchen umklammerten und sich langsam mit ihrer Kloake unter die Weibchen schoben um ihren Hemipenis einzuführen. Die Weibchen lagen dabei ganz ruhig da, während die Männchen der Urechsen hektisch mit dem Kopf über den Körper ihrer auserwählten rieben um sie zu stimulieren.
Ein weiteres Highlight waren für mich die deutlichen Spuren von Erdferkeln! Ich hatte auf dieser Safari das Gefühl den lang gesuchte Erdferkeln wieder einen Schritt näher gekommen zu sein, zumindest fanden wir nicht nur mehrere frische Bauten, sondern sogar einen Bau, der unserer Meinung nach recht deutlich den Körperabdruck eines Erdferkels zeigte. Auch wenn wenn viele der anderen Bauten sicherlich von Stachelschweinen, Löffelhunden und anderen nachtaktiven Tieren genutzt wurden.
![]() ![]() Drei tagelang gab es die widersprüchlichsten Meldungen über den Verbleib der Löwenbrüder, einige meinten, sie hätten den Fluss überquert, weil sie Nachts das Brüllen auf der anderen Seite des Flusses gehört hatten. Andere glaubten die Katzen seien weiter oben im Hochland des Reservates. Ich persönlich glaubte die Katzen hatten erfolgreich gejagt und lagen nun satt und faul und vor allem gut versteckt mit ihrer Beute im dichten Grün, in der Nähe des Flusses. Keine Ahnung wer Recht hatte, auf jeden Fall waren sie nach drei Tagen wieder in dem Gebiet, wo wir sie zuletzt beobachtet hatten. Inzwischen hatten wir Tag sieben nach der Flutwelle, noch immer gabe es Bereiche in Flussnähe, die nicht oder nur schwer zu befahren waren. Noch immer standen viele Gebiete unter Wasser! Dort wo das Wasser langsam zurückwich oder verdunstete, blieb ein verkrusteter Boden aber auch viel neues Grün! Wer genau hinsah konnte zuschauen wie Sträucher, Büsche und kleine Bäume aus dem eigentlich kargen Boden auftauchten. Dort wo die Flut viel Sand aufgeschwemmt hatte, blieben zunächst kleine wüstenartige Abschnitte. Angelockt durch das frische Grün, kam auch nach und nach das Großwild zurück in die Region. Wir konnten nicht nur immer häufiger Fußspuren im feuchten Boden finden, sondern beobachteten nun auch endlich wieder Wasserböcke, Impalas und auch Giraffen in der Nähe oder direkt am Flusssufer.
Aber nicht nur die Löwen Brüder waren wieder aufgetaucht, auch die Leopardin zeigte sich wieder und erwies sich als eine echte "Poserin". - Teil IV - Samburu - zwei Tage nach der Flut "Die Katzen sind zurück" (hier gehts weiter / continue!) |