Ein Reisebericht von:
Safari wangu, Reiseberichte und Infos


Text Jörg, Fotos Jörg Reinecke und Holger Ahlbrecht (digital)

Wenn die Topi Kälber das Licht der Welt erblicken - 2 Wochen Safari in der Masai Mara


Wenn die Topi Kälber das Licht der Welt erblicken - 2 Wochen Safari in der Masai Mara
- Oktober 2019 / Teil V -




Hungrige Löwen und das kurze Leben einer Topi Antilope
So dunkel und nass wie der letzte Tag endete, so freundlich und sonnig begann der nächste. Natürlich war unser erstes Ziel an diesem Morgen die Leopardin Kaboso wieder auf zu spüren und so fuhren wir zielstrebig in die Richtung wo wir sie am Vorabend, in der Dunkelheit, verlassen hatten. Kaum hatten wir aber die erste Furt des Double Crossing durchquert, entdeckten wir eines der großen Löwen Männchen. Aufmerksam aber auch satt und voll gefressen, beobachtete Olorpapit die Savanne und hunderte von Gnus, die über Nacht in das Gebiet eingewandert waren. Aber dieser Löwe sah nicht so aus, als wolle er jagen. Er sah so aus als behielt er einfach nur seinen Besitz im Auge!
Wenig später fanden wir dann auch die Weibchen des Enkuyanai Pride, die Löwinnen des Rudel beobachten aus dem Büschen heraus die Umgebung und die wandernden Gnus, aber aktuell waren die Huftiere weit von ihnen entfernt.



Löwe

Löwe

Gnus

Gnus

Gnus

Enkuyanai Pride



Als wir uns in der Umgebung umsahen und langsam weiter fuhren, entdeckten wir eine einzelne Löwin, die mit ihren beiden Jungen durch die Savanne streifte. Wir waren uns nicht sicher, ob die Raubkatze und ihr Nachwuchs zum Enkuyanai oder zum Topi Rudel gehörte und folgten ihr bis sie am Ufer des Olare Orok mit beiden Jungen verschwand. Ehe sie sich unserer Beobachtung entzog, hatte sie eine Warzenschweinfamilie mit sehr kleinen Jungen fast nicht beachtet und dennoch gingen wir davon aus, dass die Löwin Hunger hatte. Vermutlich wollte sie nur erst einmal ihre Jungen in Sicherheit wissen, vielleicht hatte sie aber auch Respeckt vor den beachtlichen Hauern der Muttersau.

Enkuyanai Pride

Enkuyanai Pride

Enkuyanai Pride

Enkuyanai Pride

Warzenschwein Mutter mit Ferkeln

Warzenschwein Mutter mit Ferkeln

Warzenschwein Mutter mit Ferkeln

Warzenschwein Mutter mit Ferkeln


Kaum war die Löwin mit den beiden Jungen in den Büschen des Ufers verschwunden, begegneten wir einer weiteren einzelnen Löwin. Auch bei dieser Katze hatte ich keine Ahnung zu welchem Rudel sie gehörte, sicher war nur auch diese Löwin war sehr hungrig! Mit erhobenen Kopf suchte sie die Umgebung ab, denn die Warzenschweine waren bei ihrem Anblick sofort geflüchtet. Nachdem das offensichtlich alleine jagende Weibchen im Uferbereich des Oare Orok keine Beute ausmachen konnte, erspähte sie wenig später und ganz in der Nähe des Double Crossings, eine friedlich grasende Gruppe Topis.
"Die sind perfekt!" stellte ich fest und spielte damit auf die Kälber in der Topi Herde an. Und ganz offensichtlich war die Löwin ganz meiner Meinung, denn sie schlich sich nun, entlang des Ufers, gut getarnt und auch für uns fast unsichtbbar, an die Herde heran. Bis auf 50 Meter schaffte sie es an die immer noch friedlich grasenden Topis heran zu kommen. Dann verharrte sie im Busch. Geduldig beobachtete sie die Antilopen vor sich und traf vermutlich ihre Auswahl. Doch dann zog die Herde plötzlich weiter, langsam aber stetig gingen die Tiere grasend vorwärts, allerdings ließen sie dabei ein Kalb unbeaufsichtigt zurück. Immer weiter entfernten sich die Muttertiere von dem alleine da stehenden Kalb. Wir erwarteten jeden Moment den Angriff der Löwin. Aber diese schien unsicher, wollte kein Risiko eingehen oder hatte einen anderen Plan als wir es uns dachten. Mehr als 40 Minuten starte die Raubkatze die Beute vor sich nun schon an ohne sich zu bewegen. Holger wurde ungeduldig.
"Meinst du hier passiert heute noch etwas!" räumte er hungrig einige Frühstücks Utensilien nach vorne und baute sie vor sich und über meinem Lenkrad auf. Die Löwin lag weiterhin unbeweglich in ihrer Deckung und die Topis grasten ohne etwas zu bemerken weiter. Das einzelne Kalb bewegte ich inzwischen in Richtung der restlichen Herde und vergrößerte damit den Abstand zwischen sich und der Löwin um weitere 10 Meter.
"Das wird nichts mehr, die ist zu weit weg!" meinte Holger und schenkte uns beiden einen Tee ein. Im selben Moment sprang die Löwin aus ihrem Versteck, mit langen Sprüngen stürmte sie auf die Topis zu. Die Antilopen rannten auseinander, aber der Angriff kam zu überraschend, die Topis hatten keine gemeinsame Fluchrichtung sondern rannten im Kreis. Dann schien die Löwin ihr Ziel ausgemacht zu haben und Sekunden später hielt sie ein Kalb in ihrem Maul. Die Löwin nahm sich nicht einmal die Zeit die Beute an Ort und Stelle zu töten, sondern schleppte das noch lebende Kalb in einen nahen Busch.
"Tolle Action!" hielt ich in der einen Hand meinen Fotoapparat und in der anderen die leere Teetasse. Ich hatte den Tee geistesgegenwärtig mit einer Handbewegung aus dem Auto gekippt um wenigstens ein paar Bilder machen zu können. Während Holger so gut es ging das Frühstück wieder wegsortierte, fuhr ich zu dem Busch in dem die Löwin mit ihrer Beute lag und wir sahen zu, wie sie das Kalb mit einem Kehlbiss erdrosselte und dann begann ihre Mahlzeit zu verspeisen.

Löwin erlegt Topi Kalb

Löwin erlegt Topi Kalb

Löwin erlegt Topi Kalb

Löwin erlegt Topi Kalb

Löwin erlegt Topi Kalb

Löwin erlegt Topi Kalb

Löwin erlegt Topi Kalb

Löwin erlegt Topi Kalb

Löwin erlegt Topi Kalb

Löwin erlegt Topi Kalb

Löwin erlegt Topi Kalb

Löwin erlegt Topi Kalb

Löwin erlegt Topi Kalb Löwin erlegt Topi Kalb


Löwin erlegt Topi Kalb

Löwin erlegt Topi Kalb

Löwin erlegt Topi Kalb Löwin erlegt Topi Kalb


Löwin erlegt Topi Kalb



"Erst wolltest du einen Löwen Live Kill und dann ist dir das eigene Frühstück wichtiger!" witzele ich.
"Sehr komisch, da konnte doch keiner mehr mit rechnen, dass das noch etwas wird!" verteidigte Holger sich. Aber keine fünfzehn Minuten später machte Holger seine "Frühstücksfehlentscheidung" wieder gut, als wir unterwegs zu einem geeigneten Frühstücksplatz waren und er plötzlich inmitten einer Topiherde rief:
"Stopp, halt an! Da platzt gerade die Fruchtblase!" Mit langem Arm zeigte Holger auf eine kugelrunde Topikuh, die unseren Weg gekreuzt hatte. Nun sah ich es auch, aus dem Hinterleib der Antilope hing, wie ein Luftballon die Fruchtblase und darin waren die Hufe und Beine einer kleinen Topi zu sehen. Nach wenigen weiteren Schritten legte sich die Kuh im kurzen Gras ab. Die Wehen waren ihr deutlich anzusehen, als sie so vor uns lag. Wir erwarteten jeden Moment das Neugeborene zu sehen, doch dann erschien ein Bulle neben der gebärenden Topi. Aber in diesem Fall schien der mögliche Vater nicht die gewünschte Ruhe auszustrahlen oder es war gar nicht der Vater. Auf jeden Fall stand die Kuh wieder auf und lief noch ein paar Schritte und es sah für einen Moment so aus, als wolle sie nun im stehen Werfen. Nach einer Weile legte sie sich wieder ab, die Fruchtblase war inzwischen geplatzt und über den kleinen Beinchen war die Schnauze des Kalbes zu erkennen. Aber auch dieser Platz schien nicht der richtige für eine Geburt zu sein, zumindest erhob sich die werdende Mutter noch einmal um ein paar Schritte zu gehen. Vielleicht ersetzt die Bewegung das geburtsfördernde Treppensteigen sinnierten wir fachmännisch im Land Cruiser und beobachteten weiter das Naturschauspiel neben uns. Faszinierender Weise waren wir nicht die einzigen Zaungäste im Kreissaal der Wildnis. Nacheinander erschienen weitere Mitglieder ihrer Herde und sogar Thomson Gazellen und Gnus kamen näher um nach der Topi Kuh zu sehen. Es sah so aus, als wüssten alle Umstehenden genau was hier gleich passieren sollte und als wollte jeder das Kalb als Erster auf der Welt begrüßen.

Dann war es plötzlich und endlich soweit, umringt von ihren Verwandten, gebar die Antilope ein gesundes Kalb. Kaum hatte der kleine, noch in der Geburtshülle steckende Körper den Mutterleib verlassen, erhob sich die Kuh und leckte ihren Sprössling sauber und gerade vom Schleim der Geburt befreit, erhob der Winzling zum ersten Mal neugierig seinen Kopf. Keine drei Minuten später unternahm das Kalb den ersten, wackeligen Versuch aufzustehen und nur fünf Minuten nach der Geburt tat es seine ersten Schritte. Die Topi Kuh hatte ein kräftiges und gesundes Kalb geboren und wir sahen zu, wie die stolze Mutter ihren Nachwuchs führsorglich leckte und liebkoste.



Topi Geburt

Topi Geburt

Topi Geburt

Topi Geburt

Topi Geburt

Topi Geburt

Topi Geburt

Topi Geburt

Topi Geburt

Topi Geburt

Topi Geburt

Topi Geburt

Topi Geburt

Topi Geburt

Topi Geburt



"So, jetzt ist aber Zeit zum Frühstücken!" erklärte Holger und ich nickte. Noch auf keiner Safari hatte ich bisher so oft und zeitnah hintereinander das Kommen und Gehen der Kälber beobachten können. Und es war faszinierend life mitzuerleben, warum die Topis, genau wie die Gnus am Anfang des Jahres, fast alle ihre Kälber in einem engen Zeitfenster von nur ein bis zwei Monaten zur Welt brachten.

Wir suchten uns einen ungestörten Platz und beendeten dort unser, bei der jagenden Löwin abgebrochenes Frühstück. Mitten in der Wildnis und auf einem alten trockenen Baumstamm hockend ließen wir die Erlebnisse vom frühen Morgen noch einmal Revue passieren. Anschließend setzten wir unsere Pirschfahrt entlang des Olare Orok fort und beobachteten kleines und großes Wild im und am Wasser. Friedlich dösende Nilkrokodile oder Flusspferde waren dabei genauso interessant wie riesige Elefanten oder jagende Greifvögel und Nilwarane.

Mara Safari

Elefanten Bulle
Gleit Aar Sekretär

Kuckuck

Habicht

Nilwaran


Gegen Mittag waren wir gerade auf dem Weg in Richtung Ol Kiombo und Mara Bush Camp, als die von uns beobachteten Gnus plötzlich unruhig wurden und sich in einer langen Kolonne in Bewegung setzten. Eigentlich hatten wir gedacht, dass die Herde weiter in Richtung Ol Kiombo oder zum Talek River ziehen würde. Aber ohne ersichtlichen Grund hatten die Tiere die Marschrichtung geändert und liefen dort hin zurück, wo sie am Vortage hergekommen waren.
"Die Laufen genau in Richtung der Löwen!" stellte ich fest und fuhr auf eine kleine Anhöhe um besser sehen zu können. Wie erwartet hatte auch das Enkuyanai Rudel die Gnus bemerkt und augenscheinlich waren sie an den blöckenden Hornträgern interessiert. Alle fünf erwachsenen Weibchen hatten sich in den Büschen versteckt und offenbar die Gnuherde schon länger beobachtet.
"The Enkuyanai Pride starts to hunt!" bekam ich einen Anruf von Geff.
"We know, we are here!" antwortete ich ihm und dann sahen wir auch schon sein Fahrzeug. Gemeinsam beobachteten wir die Löwen, die sich in der Deckung der Büsche langsam an die vorbei ziehenden Gnus anschlichen und diese nun nicht mehr aus den Augen ließen. Allerdings schienen die Raubkatzen, obwohl sie gut verteilt und in guter Deckung waren, unentschlossen zu sein. Während die Gnus wie an der Perlenkette aufgezogen in einer langen Reihe an der Spitze der Buschreihe vorbei trabten oder galoppierten, sahen die Löwinnen nur zu. Und so zogen die Gnus vorüber ohne, dass etwas passierte. Vielleicht hatten die vielen Jungtiere einen geordneten Angriff vereitelt oder unmöglich gemacht. Auf jeden Fall musste das große Rudel weiter hungern. Und es sah für einen Moment so aus, als wollten sich die Weibchen mit Liebkosungen für die verpatzte Jagd entschuldigen!



Löwen jagen Gnus, Enkuyanai Pride

Löwen jagen Gnus, Enkuyanai Pride

Löwen jagen Gnus, Enkuyanai Pride

Löwen jagen Gnus, Enkuyanai Pride

Löwen jagen Gnus, Enkuyanai Pride

Löwen jagen Gnus, Enkuyanai Pride

Löwen jagen Gnus, Enkuyanai Pride

Löwen jagen Gnus, Enkuyanai Pride

Löwen jagen Gnus, Enkuyanai Pride

Löwen jagen Gnus, Enkuyanai Pride

Löwen jagen Gnus, Enkuyanai Pride



Nachdem auch wir einsehen mussten, dass mit den abziehenden Gnus zunächst einmal alle potentiellen Beutetiere aus dem Gebiet verschwunden waren, entschlossen wir uns, auf ein kühles Tusker in das nahe Mara Bush Camp zu fahren. Abgesehen davon, dass ich Nelson, dem Manager, versprochen hatte im Camp vorbei zu schauen, wenn wir wieder in der Gegend sind, wollte ich mich auch mit Thorsten treffen. Thorsten hatte ich vor mehr als 10 Jahren seine erste Safari zusammengestellt, die er damals dann mit Trevor (Kiwara Safaris) unternommen hatte. Seit dieser Zeit waren wir ständig in Kontakt geblieben, hatten uns aber noch nie persönlich getroffen, obwohl er genau wie Petra und ich, regelmäßig in Ostafrika auf Safari unterwegs ist. " He, rafiki!" kam Nelson freundlich lachend und gut gelaunt wie im Mara Bush Camp (Sunworld Safaris) auf uns zu. Die anschießende Begrüßung war wie immer herzlich und ehrlich.
"Come and have some lunch with us!" machte er eine einladende Handbewegung und zeigte auf das, mehr als lecker aussehende, Lunch Büfett im Messezelt.
"Asante, no, we are just here for a nice and cold Tusker!" anwortete ich und winkte ab. Es war gar nicht so einfach Nelson davon zu überzeugen, dass wir wirklich nur auf einen Drink vorbei gekommen waren. Aber es war natürlich auch immer wieder schön so herzlich in Empfang genommen zu werden. Schon jetzt freute ich mich auf den kommenden Februar, wo Petra und ich natürlich auch wieder einige Nächte im Mara Bush Camp verbringen wollten. Kurz darauf trafen wir dann Thorsten und genossen zusammen ein kühles Bier. Natürlich hatten wir eine Menge Erfahrungen und Ideen auszutauschen und wären da nicht die hungrigen Enkuyanai Löwen gewesen, wäre es vermutlich nicht bei einem Bier geblieben. So aber verabredeten wir uns auf unbestimmte Zeit und hofften uns in den kommenden Tagen zumindest im Busch der Mara noch einmal wieder zu sehen. Bevor wir uns aber trennten bat ich Thorsten, wann immer sich unsere Wege kreuzten, vielleicht das ein oder andere Foto von uns zu machen. (Wie man im Bericht sieht, hat das geklappt und so sind die Fotos auf denen Holger und ich vom Fahrzeug aus, das Wild beobachten, alle von Thorsten Hanewald! Asante sana dafür rafiki yangu!)

Thorsten Hanewald, Jörg Reinecke im Mara Bush Camp



"Do we miss any action!" fragte ich Geff, der mit seinem Gast zusammen im Land Rover bei den Enkuyanai Rudel ausgeharrt hatte, als wir auch wieder vor Ort waren.
"No, but I have just heard about a hunting lion on the otherside!" erklärte er uns und dann fuhren wir gemeinsam in Richtung Topi Plains. Noch ehe wir die Plains erreichten entdeckten wir die Löwin, die wir am frühen Morgen mit den beiden Jungen gesehen hatten. Ganz offensichtlich war sie doch hungrig und wollte am Morgen nur zuerst ihren Nachwuchs in Sicherheit wissen. Als wir die einzelne Jägerin nun wieder erreichten, hatte sie gerade vergeblich versucht ein Gnu zu schlagen. Aber ganz hatte sie dei Beute noch nicht aufgegeben. Wir folgten ihr mit dem Land Cruiser die Uferböschung entlang und hatten das Glück eine passierbare Furt durch den kleinen Bach zu finden. Noch vor der Löwin hatten wir die andere Seite erreicht und sahen dann plötzlich zwei alte Kaffernbüffel Bullen in einer Senke vor uns. Kaum hatten wir die Büffel ausgemacht, erschien auch die Löwin. Aber anstatt sich sofort zurück zu ziehen, pirschte die Löwin die Büffel an.
"Was passiert den jetzt, das geht doch in die Hose!" überlegte ich laut. Vermutlich konnte die Löwin aus ihrer Position nicht sehen, dass sie anstatt eines Gnus nun Büffel vor sich hatte, den erst als sie fast den Rand der Senke erreicht hatte und somit kurz vor dem ersten Büffel stand, hielt sie inne und machte auf dem Hacken kehrt. Doch jetzt war es zu spät, nur ungefähr 10 Meter trennten den ersten Büffel und die Löwin. Die schwarzen, schweren Kraftpakete reagierten sofort und folgten der Löwin, erst langsam und dann wie erwartet im Trab. Schon senkte der vordere Büffel seine Hörner und war der Raubkatze bedrohlich nah, da rettete diese sich mit einem gewagten Sprung in einen dürren Strauch. Hätte dieser Strauch, mit seinen dünnen Zweigen, nicht genau an der Uferböschung gestanden. Ich denke dann hätten die Kaffernbüffel den Strauch mit samt der Löwin nieder gemacht. So aber waren die Büffel unsicher. Wütend schnauben standen beide Büffel vor der Raubkatze, diese wiederum fauchte und knurrte aus ihrer, alles andere als, sicheren Pisition.

Gut eine halbe Stunde musste die Löwin in dem Gestrüpp ausharren, ehe die Kaffernbüffel von ihr abließen und sich wieder zurück zogen. Dann kam sie herunter und rief besorgt nach ihren beiden Jungen, die dann wenig später aus dem nahen Busch erschienen. Nach einer herzlichen und führsorglichen Begrüßung zogen alle drei Katzen weiter und wieder zurück in die Deckung der Büsche. Die Lust auf Jagd, war der hungrigen Katze wohl erst einmal vergangen, aber zumindest hatte sie die Büffel erfolgreich von ihren Jungen ablenken können.



Kaffernbüffel jagen Löwe

Kaffernbüffel jagen Löwe

Kaffernbüffel jagen Löwe

Kaffernbüffel jagen Löwe

Kaffernbüffel jagen Löwe

Kaffernbüffel jagen Löwe Kaffernbüffel jagen Löwe


Kaffernbüffel jagen Löwe

Kaffernbüffel jagen Löwe

Kaffernbüffel jagen Löwe

Kaffernbüffel jagen Löwe


Beim Enkuyanai Rudel hatten es unterdessen die jungen Löwinnen übernommen Beute ins Visier zu nehmen. Aber die kaum mehr als 1 Jahr alten jungen Raubkatzen waren noch viel zu unerfahren um selbständig Beute zu machen und so war es mehr Spielerei, als echte Jagdversuche. Und da nach und nach alle Jungtiere munter wurden und ihren Müttern auf Schritt und Tritt folgten, hatten diese auch kaum noch eine Chance vermeintlicher Beute unentdeckt näher zu kommen. Es blieb an diesem Abend also beim Beobachten von Beute und ausgelassenem Jugendspiel.
Als die Sonne sich dann am Horizont wieder einmal viel zu schnell verabschiedete, verließen wir das Rudel und waren sicher, dass das Rudel in dieser Nacht Jagen würde.



Löwen, Enkuyanai Pride

Löwen, Enkuyanai Pride

Löwen, Enkuyanai Pride

Löwen, Enkuyanai Pride

Löwen, Enkuyanai Pride



Aus unserer Idee, die Spuren der Leopardin wieder aufzunehmen war irgendwie nichts geworden, aber wir hatten auch so an diesem Tag wieder genug erlebt und gesehen.
"Any information about Kaboso and the cub?" fragte ich telefonisch am Abend bei Moses, einem anderen Masai und Freund in der Masai Mara nach.
"Yes, she was out and the male was even seen. But no infos about the cub!" erfuhren wir und ich war beruhigt die Sichtung des Babys nicht verpasst zu haben.

Wir hatten an diesem Abend das Camp pünktlich erreicht und konnten so in Ruhe unseren Sundowner vor unserem Zelt genießen, bevor wir einen weiteren Abend beim Dinner mit Margit, Andrea, Steffi, Gerdi und Maggy im Aruba Camp verbrachten. Nach dem Dinner verabredeten wir dann noch mit Gerdi, dass Holger und ich am nächsten Abend zu dem von ihr für Margit organisierten Sundowner kommen sollten und dann gingen wir zum ersten Mal etwas früher schlafen.



- Teil VI -
Tano Bora, die Geparden schlagen wieder zu

(hier gehts weiter - continue!)



Safari MASAI MARA