Ein paar Tage Safariunterbrechung im Boko Boko Nach einem vorerst letzten Frühstück am Galana River, verließen wir das Fly Camp und setzten unsere Safari in Richtung Küste fort. Die Passage durch die Furt im Fluss meisterten wir, dank einer vorausfahrenden Ranger Patrouille dieses mal ohne Vorkommnisse und erreichten wenig später die asphaltierte Verbindungsstraße nach Malindi. Von dort ging es vorbei an Watamu und via Kilifi bis zum Boko Boko Guetshouse, wo wir genügend Zeit hatten die vergangenen 10 Tage der ersten Safarietappe Revue passieren zu lassen.
![]() Das Boko Boko ist für uns nicht irgend eine Adresse an der Küste, wenn wir nicht gerade wochenlang im Bush sind, ist das Boko Boko ist seit vielen Jahren unsere zweites zu Hause in Kenya. Vom Boko Boko aus starten wir meistens unsere Exkursionen und Safaris, wenn wir Mombasa als Anflughafen gewählt haben. In der Anlage lagert nicht nur ein Teil unserer Ausrüstung, hier waren auch unsere Fahrzeuge mehr als 15 Jahre untergestellt. Wenn wir längere Zeit an der Küste sind, brechen wir von der Anlage zu den verschiedenen Stränden in der Umgebung auf. Corona bedingt, beschränkten wir uns auf dieser Reise wieder nur auf einen kleinen, eher privaten Strandabschnitt in der Vipingo Region und wenn wir nicht am Strand relaxten genossen wir den tropischen Garten des Boko Boko und die gute Versorgung im Porini Restaurant oder die Zeit mit der "Familie" bzw. guten Freunden. Es waren, abgesehen von einem kurzen Abstecher an die Südküste, wo wir uns mit Margit von KIWARA Safaris und Gerdi vom Aruba Mara Camp am Nomad the Sands Restaurant zum Mittagesseen getroffen hatten, zehn relaxte, sonnige und heiße Tage an der Nordküste. Geregnet hatte es in all den Tagen tatsächlich nur bei unserer Ankunft an der Südküste.
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![]() Zurück in der Wildnis und Elefanten, Elefanten und noch mehr Elefanten im Tsavo Nach der ausgiebigen Erholung folgte nun unsere dritter Abschnitt dieser Reise und die zweite Safarietappe. Wir wollten zurück in Richtung Nairobi und dann weiter in die Masai Mara. Zunächst ging es am frühen Morgen erst einmal bis in den Tsavo Ost. Wir hatten die landschaftlichreizvolle und sehr gut zu befahrende Strecke über Kaloleni gewählt (Beschreibung der genauen Strecke finden interessierte im Bericht Oktober 2020) und erreichten so noch vor 10:00 Uhr morgens das Buchuma Tsavo Gate. Nachdem wir vor knapp 2 Wochen bei unserer Durchquerung des Tsavo Ost eigentlich nur im Norden am Galana River Elefanten beobachten konnten, hatten wir irgendwie das Gefühl im Tsavo etwas verpasst zu haben. Es war seit vielen Jahren das erste Mal, das wir den Tsavo Ost wieder durch das Buchuma Gate erreichten und die Anfahrt unter der neuen Eisenbahnstrecke hindurch empfanden wir als etwas befremdlich! Kaum fuhren wir aber durch das noch recht neue Tor in Buchuma in den Tsavo ein, erwachten alte Erinnerungen. Früher, als wir unsere eigenen Geländewagen noch an der Küste stationiert und Freunde von uns noch das alte Tarhi Camp betrieben hatten, gab es keine Safari für uns, auf der wir nicht wenigstens einen Abstecher in den Tsavo Ost unternommen hatten. Egal ob wir die Masai Mara, den Samburu oder Tansania als Safarischwerpunkt gewählt hatten, den Tsavo Ost hatten wir immer mit eingebaut.
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![]() ![]() Buchuma Gate - Tsavo Ost National Park Jetzt auf diesem Abstecher in die überwiegend rote Landschaft des Tsavo, erhofften wir uns in erster Linie schöne Elefanten Begegnungen und wurden am Ende auch nicht enttäuscht. Nachdem wir ungefähr eine halbe Stunde durch den Park gefahren waren ohne Wild zu sehen, erreichten wir die Buchuma Wasserstelle und dort auch gleich die ersten acht roten Elefanten. Ein großer Elefantenbulle und eine kleine Elefantenfamilie löschten zusammen ihren Durst, im letzten verbliebenen Wasser. Vorsichtig näherten wir uns der Wasserstelle und stellten erfreut fest, dass die Elefanten entspannt blieben und sich nicht an unserer Gegenwart störten. Was in letzter Zeit nicht immer so im Tsavo war und wir ja auch im Tsavo West und am Galana anders erlebt hatten. Seelenruhig sogen die großen und kleinen Dickhäuter das erfrischende Nass in ihren langen Rüssel um es sich dann genüsslich in den Mund zu spritzen. Wir blieben eine ganze Weile bei den Jumbos und setzten unsere Fahrt dann in Richtung Tarhi bzw. Sentrim Tsavo Camp fort. Seitdem das kleine Tarhi Camp von Trevor und Margit (KIWARA Safaris) an die Sentrim Kette übergebenen worden war, hatte sich zwar viel an dem ehemals sehr ursprünglichen, einfachen und nicht eingezäunten Camp verändert. Aber immer noch war die Lage und die Chance auf gute Wildbeobachtung in unmittelbarere Nähe zum Camp mehr als hervorragend. Auch wenn die Veränderungen im Camp, alles andere als nach unserem Geschmack waren.
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![]() Auf dem Weg zur nächsten Wasserstelle, machten wir im trockenen Gras vier weitere große Elefantenbullen aus, die ganz offensichtlich das gleiche Ziel hatten wie wir. Ohne Hast schlenderten die Elefanten durch die Savanne, rissen hin und wieder große trockene Grasbüschel aus dem verdörrten Boden und stopften sich diese mit dem Rüssel in den Schlund. Geduldig warteten wir auf die vier roten Giganten, bis auch sie die kleine künstliche und aus einem Brunnen gespeiste Wasserstelle erreicht hatten. Auch diese Elefanten waren äußerst entspannt und störten sich nicht an uns.
Unsere weitere Route zum Camp führte uns vorbei an einer dritten Wasserstelle, an der wir aber trotz der anhaltenden Trockenheit kein Wild vorfanden. Auch unterwegs sahen wir nur einige wenige Grant Gazellen und eine handvoll Kongonis. Außerdem entdeckten wir in einiger Entfernung von der Piste eine größere Herde Büschelohr Orys Antilopen. Ansonsten gab es weit und breit nur verdörrte Büsche und trockenes Gras. Einzig von der üppigen Vogelwelt des Tsavo zeigte sich einige wenige Vertreter, die in erster Linie wieder von Blauracken vertreten wurden. "Wenn nichts geht, Birding geht immer"! bemerkte ich, als ich wieder einen kleinen eher unscheinbaren Fliegenschnäpper fotografiert hatte. Als ich kurz darauf auf die Uhr sah, wurde uns wieder einmal klar, wie gigantisch groß der Tsavo National Park war. "Wollen wir nicht langsam mal das Tarhi anfahren um zu sehen, ob überhaupt etwas frei ist!" drängelte Petra. "Ich kann mir nicht vorstellen, dass nichts für uns frei ist. Aber du hast recht, es ist heiß und das wenige Wild hat sich in den Schatten zurück gezogen. Da darfst du jetzt auch in den Schatten." antwortete ich. Der Himmel über uns war fast wolkenlos und so war es gegen Mittag mit fast 40 Grad C. schon etwas mehr als nur angenehm war. Selbst für uns die wir Hitze sehr gut vertragen können, wurde es anstrengend im Land Cruiser.
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Als wir uns dem, um diese Zeit trockenen, Flussbett des Voi Rivers näherten, änderte sich das Landschaftsbild und es wurde grüner. Obwohl kein Wasser in unmittelbarerer Nähe war, sahen wir nun Impalas, Wasserböcke und Zebras. Als wir das trockene Flussbett auf einer der neuen Betonbrücken oder besser Furten passiert hatten fuhren wir direkt in die grüne Ebene vor dem Camp und staunten nicht schlecht als wir feststellten, dass es nur so von Elefanten wimmelte. Mindestens 100 Dickhäuter verteilt auf verschiedene Familienverbände grasten friedlich rund um das Setrim Camp. Immer wieder sassen wir still und fast unbewegt in unserem Cruiser, wenn die Elefanten vor, hinter oder direkt neben unseren Wagen die Piste passierten. Immer wieder waren junge Bullen dabei die aufgeregt trompeteten, Mütter die ihre Kälber sicherten und drohend zu uns herüber sahen oder Jumbos, die uns neugierig den Rüssel entgegen streckten.
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![]() ![]() ![]() ![]() Zufrieden fuhren wir in das Sentrim Camp ein und bekamen wie nicht anderes erwartet auch noch ein Zelt. Wie immer, eines mit Aussicht in die Wildnis und auf die kleine Wasserstelle! Zwar waren wir nicht die einzigen Gäste, aber die Zahl der Touristen war überschaubar und so freuten wir uns auf ein paar ruhige Stunden in diesem Camp. Nachdem wir unsere Safaribox in dem geräumigen und zweckmäßig eingerichteten Zelt untergebracht hatten, nutzten wir das angebotene Lunch, denn das Frühstück hatten wir im Boko Boko ausgelassen. Keine 20 Meter von unserem Tisch entfernt, standen zwei Elefantenbullen an der Wasserstelle und löschten ihren Durst. Ein paar Meter weiter schritten drei Marabus auf die Elefanten zu und in einiger Entfernung grasten mehrere Zebras. Eigentlich war alles so, wie man es sich auf einer Safari wünschte. Wäre da nicht dieser fürchterliche Elektrozaun, genau vor unserer Nase, der uns quasi aus der Wildnis um uns herum aussperrte. Wehmütig erinnerten wir uns während des Essens an die alten Zeiten, im alten Tarhi Camp. Auch damals gab es eine, zugegeben kleinere Wasserstelle, auch damals hatten wir fast an der selben Stelle unser Lunch mit Blick auf die Tierwelt eingenommen, auch damals tranken die Elefanten, Büffel, Zebras und auch die Raubtiere, 20 Meter neben uns an der Wasserstelle! Nur damals lag zwischen uns und den wilden Tieren nur ein trockener Baumstamm und symbolisierte die Grenze des Camps. Ok, damals haben sich weder die Tiere noch wir an diese Grenze gehalten. Hin und wieder zogen am Tage die Elefanten oder Nachts die Löwen durch das Camp, regelmäßig mussten die Askaris den Kaffernbüffeln klar machen, dass sie gefälligst in der Grassavanne und nicht im Camp grasen sollten. Und während der Trockenzeit, wenn die Savanne gut überschaubar war, bauten wir unsere Safaristühle auch schon mal vor den Baumstämmen anstatt dahinter auf. Wir waren eben mittendrin und nicht nur dicht dran. Das Tarhi Camp gehört zu den Camps, wo wir zu Fuß die meisten direkten Wildbegegnungen erleben durften. Wir begegneten auf unseren Pirschgängen im und um das Camp nicht nur den kleinen Räubern, wie Ginsterkatzen oder Weißschwanzmangusten sondern entdeckten auch seltene Tiere wie Honigdachse, Wildkatzen, Erdwölfe oder Gestreiften- und getüpfelten Hyänen. Ganz zu schweigen von den großen Wildtieren, wie Elefanten, Kaffernbüffeln, Löwen und Leoparden, die in manchen Nächten gleich alle nacheinander auftauchten. Oft verbrachten wir auf unserer Safari nach der Zeit in der Masai Mara oder dem Samburu Reservat, einfach noch einige Nächte im Tsavo im Tarhi Camp. Einfach nur um das einfache Campleben zu genießen, Trevor und Margit zu besuchen und uns von der Wildnis überraschen zu lassen. Enttäuscht hat uns in all den Jahren weder das Tarhi Camp noch die Wildnis. "Genug geträumt!" holte Petra mich zurück aus der Vergangenheit. "Bringst du noch einen Tee mit auf unsere Terrasse?" fragte sie dann noch, als wir das Lunch beendet hatten. Kurz darauf saßen wir mit einer Zigarette und einer Tasse Tee in den Händen vor unserem Zelt und sahen in die Savanne vor uns. Zugegeben, diesen Ausblick hatte man damals nicht. Als die kleinen Zelte noch ebenerdig standen war die Aussicht auf die kleine Fläche vor dem Voi River beschränkt. Jetzt befanden sich die großen, am Grund gemauerten Zelte auf einer erhöhten Plattform und erlaubten eine gute Sicht über den kleinen, trockenen Voi Fluss hinweg, bis an den Rand des Buschgürtels auf der anderen Seite. Von der Terrasse aus, hatte man auch seine Aussicht über den Elektrozaun hinweg und so gesehen, hatte das neue Camp auch Vorteile. Dennoch fühlen wir uns in kleinen offenen Camps wohler! An diesem Tag aber genossen wir was die Natur uns bot und beobachteten so in erster Linie viele verschiedene Elefantenfamilien, die abwechselnd zur Wasserstelle zogen. Begegneten sich am Wasser zwei Familien, wurde es kurzzeitig immer etwas lauter. Heftig trompetend machten vor allem die jüngeren Elefanten ihren Unmut über die Störung Luft. Die erfahrenen, älteren Kühe sahen die Ablösungen am Wasserloch meist gelassen. Hin und wieder wurde auch laut Trompetet, wenn einer der kleinen Elefanten unvorsichtiger Weise seinen großen, grünen, halbverdauten Kot beim Baden in das Wasser plumpsen ließ. Grundsätzlich war es nur den Kleinsten erlaubt im Trinkwasser zu stehen oder sich gar darin hinzulegen.
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![]() Erst als die Hitze langsam erträglicher wurde, fuhren wir mit dem Ziel im nahen Kanderi Swamp den Sonnenuntergang zu erleben aus dem Camp. Zunächst fuhren wir noch einmal kurz in die Grassavanne vor dem Camp und erfreuten uns ein weiteres Mal an der großen Anzahl der roten Elefanten, die sich im offenen Grasland aber auch in dem kleinen trockenen Wald neben dem Camp aufhielten. Der Kanderi Sumpf überraschte uns dann mit noch mehr Elefanten. Mehr als 200 Dickhäuter konnten wir in der grünen Graslandschaft zählen, dazwischen Zebras, Kongonis, Impalas und Giraffen. Nur, so sehr wir uns auch anstrengten Löwen, konnten wir nicht entdecken. Mehrfach fuhren wir die kurze Strecke des Kanderi Swamps ab, aber von den großen Raubkatzen, war nichts zu sehen. Als sich dann die Sonne am Himmel verabschiedete und hinter den Voi Bergen und Hügeln verschwand, suchten wir uns ein nettes Plätzchen, kletterten durch die Luke auf das Autodach und bereiteten uns auf den Sundowner vor. Gerade hatte ich mich damit abgefunden, dass es an diesem Abend keinen "Katzenwhisky" geben würde, da entdeckten wir neben einem Busch mehrere Löwen im letzten Sonnenlicht des Tages. "Geht doch!" lachte ich und schenkte mir einen Whisky ein, während Petra schon an ihrem Gin and Tonic nippte!
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Wir blieben, bis wir die Löwen in der Dämmerung nicht mehr erkennen konnten und fuhren dann zurück in Richtung Camp. Bevor wir jedoch in das Camp einfuhren, ließ ich mir es nicht nehmen einen weiteren Abstecher runter zum trockenen Flusslauf zu unternehmen. "Wo willst du denn jetzt noch hin?" hatte Petra ihre Frage kaum ausgesprochen, da antwortete ich: "Ich wollte dir noch die beiden Geparden da vorne zeigen!" "Quatsch!" antwortete Petra und starrte nach vorne vor uns auf die Piste. Ich konnte es selber auch kaum glauben, aber im Scheinwerferlicht liefen mitten auf der Piste zwei junge Geparde. Wir wollten die Raubkatzen nicht lange stören und so machten wir nur ein, zwei Beweisaufnahmen und sahen dann zu, wie sie in der Dunkelheit verschwanden.
Zufrieden mit unseren Erlebnissen und Beobachtungen erreichten wir wenige Minuten später das Sentrim Camp. Im Zelt angekommen, genossen wir erst einmal eine heiße Dusche und schruppten uns den roten Staub von der Haut, ehe wir auf unserer Terrasse auf die ersten nachtaktiven Tiere warteten. Aber obwohl wir die Bushbabys hören konnten, ließ sich keiner der plüschigen Halbaffen sehen. Erst nach dem Dinner entdeckten wir einige der drolligen Tiere, als sie geschickt durch die Äste turnten und über die Dächer huschten. In der Hoffung noch weitere nachtaktive Tiere aufzuspüren, streiften wir vor dem Schlafen gehen noch einmal durch das gesamte Camp, blieben aber erfolglos und bekamen kein weiteres Wild zu sehen. Die Rufe der Bushbabys begleiteten uns dafür bis wir endlich müde eingeschlafen waren. Am nächsten Morgen waren wir gewohnt früh auf den Beinen und bereiteten uns auf die Weiterfahrt nach Nairobi vor. Vor dem Aufbruch bereiteten wir uns einige Sandwich zu und tranken eine Tasse Tee im Camp. Zunächst führte uns unsere gewählte Route noch einmal durch den Kanderi Sumpf, wo wir wieder Elefanten und Zebras vorfanden. Dann ging es weiter, vorbei am Main Gate in Voi und in Richtung Voi Lodge. Kurz bevor wir die Voi Lodge passierten entdeckten wir auf einmal mehrere Löwen des Voi Rudels. Insgessamt konnten wir sechs ausgewachsene Löwen Weibchen in den Felsen zählen. Die Katzen waren gerade dabei von den blanken Felsen in den Schatten zu wechseln.
![]() ![]() ![]() ![]() Nach der Katzensichtung führte unsere Route uns in Richtung Irima Wasserstelle und dann weiter vorbei am Mudanda Rock, wo wir oben auf dem Felsen eine kurze Pause einlegen wollten. Aus der Pause wurde allerdings nicht, denn ca. einen Kilometer vor der Irima Wasserstelle, war die Piste auf einmal blockiert. Nicht etwa Elefanten oder Kaffernbüffel standen auf der Piste, sondern ein Löwenrudel hatte es sich mitten auf der Piste und am Rand gemütlich gemacht. Insgesamt zählten wir beim vorsichtigen Vorbeifahren 5 ausgewachsene und 2 junge Löwen. Als wir dann wenige Minuten später, am Irima Wasserloch, auf eine riesige Kaffernbüffelherde stießen, vermuteten wir, dass die Löwen den Büffeln gefolgt waren oder vielleicht sogar in der Nacht ein Tier der Herde gerissen hatten. Auf jeden Fall brachten die Löwen und die Kaffernbüffel unseren Zeitplan soweit durcheinander, dass wir auf die Pause am Mudanda Rock verzichten mussten. Schließlich hatten wir nicht die Absicht beim Verlassen des Parks wegen Überziehung der vierundzwanzig Stunden, nach zu bezahlen.
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![]() ![]() Zügig fuhren wir also nach den letzten beiden Wildsichtungen in Richtung Manjani Gate, als ich plötzlich aus dem Augenwinkel einen großen Steppenwaran (Weißkehlwaran) aus einem hohlen Baum herausschauen sah. Das große Reptil war gerade dabei, sein Versteck zu verlassen, als wir mit dem Land Cruiser vorbei kamen. Trotz der erneuten Pause bei dem Waran, erreichten wir rechtzeitig das Gate und verließen so pünktlich nach 24 Stunden gegen 10 Uhr den Tsavo Ost National Park. Unsere geplante Frühstückspause auf dem Mudanda Rock verlegten wir in ein Stückchen Wildnis gegenüber des Manyani Gates. Anschließend ging es endgültig weiter nach Nairobi.
Die Straße war freier als wir es erwartet hatten und so kamen wir zügig voran. Über uns blitzte ein strahlend blauer Himmel und die Sonne über Afrika ließ die Temperaturen wieder schnell steigen, aus sehr warm wurde schnell ziemlich heiß. Einzig der Fahrtwind machte die Fahrt über den schwarzen Asphalt der Hauptstraße erträglich. Aber selbst auf der Main Road kamen wir nicht drum herum noch zweimal zu stoppen. Erst wurden wir von einem großen Elefantenbullen ausgebremst, der vor uns vom Tsavo Ost in den Tsavo West wechselte und dann konnten wir es uns nicht entgehen lassen noch einmal den vollständig freien Kilimanjaro zu bewundern, der selbst von der Hauptstraße Nairobi - Mombasa und auf die große Entfernung noch gigantisch aussah. Am späten Nachmittag erreichten wir dann wie geplant Nairobi für unsere Zwischenübernachtung.
- Teil V - Masai Mara - Gefleckte Sprinter auf der Jagd - Erste Nächte im Aruba Camp (hier gehts weiter - continue!) |