Ein Reisebericht von:
Safari wangu, Reiseberichte und Infos


Text Jörg, Fotos Petra und Jörg Reinecke (digital)

Der ewige Krieg - Löwen contra Hyänen


Kleine Servale, große Leoparden und schnelle Geparden -
Sechs Wochen Safari von der tierreichen Masai Mara, durch die Dürre des Lumo bis an heiße Küste

- Oktober - November 2021 / Teil 5 -




Der ewige Krieg - Löwen Corntra Hyänen
Der folgende Tag begann im Grunde wie der vorherige, noch ehe die Sonne richtig aufgegangen war, hatten wir das Camp verlassen und die ersten Tiere auf die wir trafen, waren Hyänen. Vollgefressen kam uns ein kleiner Trupp der Jäger auf der Piste entgegen. Kurze Zeit später fanden wir dann einen Gunkadaver bzw. die Reste davon. Vermutlich waren es wieder die Hyänen gewesen, die das Gnu gerissen hatten, allerdings hatten sie es oder wenigstens Teile davon, an diesem Morgen an die Moniko Nomaden verloren. Zumindest lagen zwei der vier halbstarken Löwen Männchen neben einem großen Gnuschädel und kauten darauf herum. Die anderen beiden Männchen lagen schlafend ganz in der Nähe. Das Gnu musste an dieser Stelle gerissen worden sein, den ein mutiger Schabrackenschakale suchte zwischen den Löwen nach Gedärmen von dem Kill und kam dabei den ruhenden Raubkatzen immer wieder gefährlich nahe. Sein Mut und seine Dreistigkeit wurden das ein oder andere Mal belohnt und der kleine Kerl schnappte sich herumliegende Knochenn sowie Eingeweideteile. Er versuchte sogar mit einem ganzen Gnubein zu verschwinden. Eigentlich störten sich die Löwen auch gar nicht wirklich an dem kleinen Dieb. Was sie aber störte und wen sie gar nicht leiden konnten, das waren die sich nährenden Hyänen. Diese kichernden Räuber, die auch dem kleinen Schakal seine Diebesgut streitig machten, waren den Löwen ein Dorn im Auge. Und so kam es wie es kommen musste, einer der getüpfelten Räuber passte nicht richtig auf und bemerkte den heranstürmenden Löwen zu spät. Dieser, der jüngste der vier Nomaden, war vermutlich selber erschrocken über seinen gelungenen Angriff und schreckte kurz zurück, ehe er die Hyäne dann am Bein erwischte und schwer verletze. Die Hyäne hatte Glück im Unglück und hatte den Angriff zumindest überlebt! Auf drei Beinen hinkend zog sie sich zunächst zurück, schaffte es am Ende aber tatsächlich noch dem sonst so flinken Schakal das Gnubein zu stehlen.

Löwen am Kill, Moniko Rudel

Löwen am Kill, Moniko Rudel

Löwen am Kill, Moniko Rudel

Löwen am Kill, Moniko Rudel

Löwen am Kill, Moniko Rudel

Löwen am Kill, Moniko Rudel



Löwen am Kill, Moniko Rudel

Löwen am Kill, Moniko Rudel

Löwen am Kill, Moniko Rudel

Schabrakenschakal

Löwen am Kill, Moniko Rudel

Löwen contra Hyänen

Löwen contra Hyänen

Löwen contra Hyänen

Löwen contra Hyänen

Löwen contra Hyänen

Löwen am Kill, Moniko Rudel

Löwen am Kill, Moniko Rudel

Schabrakenschakal verletzte Tüpfelhyäne


verletzte Tüpfelhyäne



Nach der erfolgreichen Vertreibung der Hyänen wurde weiter gefressen und immer mal wieder die Zuneigung untereinander demonstriert. Wir waren gespannt auf die Zukunft dieser eng zusammen gewachsenen Löwen, vielleicht hatten sie ein glorreiche Zukunft in der Mara, denn schon bald würden sie um ein Revier oder ihre Vertreibung kämpfen müssen.
Nach gut einer Stunde verließen wir die Löwen und wechselten durch das Smelling Crossing, auf die andere Seite des Ol Are Orok, wo wir eine weitere Überraschung erlebten und auf die Leopardin Bahati trafen. Die geleckte kräftige Raubkatze sah sehr hungrig aus und schien auf der Pirsch und Jagd zu sein. Wir bekamen die Gelegenheit die Leopardin mehr als eine halbe Stunde lang auf ihrem Streifzug zu begleiten, auf dem sie sich immer wieder suchend nach Beute umsah, ehe sie wieder im Dickicht verschwand und nicht mehr zu entdecken war.

Leopard, Bahati

Leopard, Bahati

Leopard, Bahati

Leopard, Bahati

Leopard, Bahati

Leopard, Bahati

Leopard, Bahati

Leopard, Bahati

Leopard, Bahati

Leopard, Bahati

Leopard, Bahati

Leopard, Bahati



Da wir uns nicht ganz sicher waren, ob die Leopardin nicht doch noch einmal auftauchen würde, suchten wir uns ganz in der Nähe, einen Platz für unser Frühstück und landeten so direkt am Rekero Crossing. Während wir unseren Tee schlürften und frischen Orangensaft genossen, sinnierte ich vor mich hin:
"Kein schlechter Tag für einen Bonustag. Löwenattacke auf Hyänen, der sechste Leopard...und!" ich stockte einen Augenblick.
"...eine Löwin zum Frühstück!" beendete ich meinen Satz und zeigte auf die andere Seite des Flusses, wo soeben eine Löwin neben einem Busch erschienen war.
"Einsteigen?" fragte Petra und hatte den Türgriff schon in der Hand.
"Alles gut!" sagte ich.
"Die sitzt im Schatten und ist weit weg! Wenn sie zum Fluss runter geht können wir immer noch einsteigen!"
"Ok!" grinste Petra,
"Du steigst ein wenn sie kommt und ich steige jetzt schon mal ein...und gib mal bitte den Autoschlüssel rüber!" streckte sie mir die Hand entgegen.
"Ok, ok!" lachte ich und fing langsam an unsere Sachen wieder im Fahrzeug zu verstauen und den Frontgrill zusammen zu klappen. Die Löwin interessierte sich übriegens nicht im geringsten für uns und blieb ungerührt unter ihrem Busch sitzen.

Bushfrühstück am Rekero Crossing mit Löwin
Bushfrühstück am Rekero Crossing mit Löwin Bushfrühstück am Rekero Crossing mit Löwin

Bushfrühstück am Rekero Crossing mit Löwin




Den Rest des spannenden Vormittags verbrachten wir zwischen friedlich grasenden Kongonis und ihren Kälbern, grimmig drein schauenden Kaffernbüffeln und ihren gefiederten Begleitern, sowie bei einem weiteren schwer verliebten Löwenpärchen.
"Wenn alle Paarungen die wir bisher beobachtet hatten zielführend waren, müsste es zum Jahresbeginn einen regelrechten Babyboom geben!" stellte ich fest als wir nach dem Liebsakt zurück in das Bush Camp fuhren, wo ich noch einmal nach dem Flusspferdkadaver sehen wollte.

Elandantilope in der Masai Mara

Kongonis in der Masai Mara

Kongonis in der Masai Mara

Kaffernbüffel

Kaffernbüffel

Rotschnabelmadenhacker

Rotschnabelmadenhacker

Rotschnabelmadenhacker
Löwen Paarung in der Masai Mara Löwen Paarung in der Masai Mara

Löwen Paarung in der Masai Mara

Löwen Paarung in der Masai Mara



Wir hatten inzwischen beschlossen unseren Aufenthalt in der Mara um weitere zwei Nächte zu verlängern und somit insgesamt noch vier Nächte im Mara Bush Camp vor uns. Nelson hatte sich nicht nur über diese Entscheidung gefreut, sondern uns auch gleich angeboten vom Bush Wing in eines der größeren Zelte des Bush Camps umzuziehen, was wir gerne angenommen hatten. Und so genossen wir für die restlichen Tage in der Mara wieder eines der nach der letzten Flutwelle, neugestalteten großen Bush Zelte. Die Aussicht blieb die gleiche, wobei ich tatsächlich den Flusspferdkadaver von unserem kleineren Zelt besser hatte sehen können.
"Nun kannst du ihn nicht mehr sehen und ich muss ihn nicht mehr riechen!" lachte Petra, als ich mich mit dem Fernglas in der Hand am Ufer nach dem Kadaver umsah.
Tatsächlich waren nicht nur wir nun weiter von der Stelle weg, wo der Hippo Bulle verendet war, sondern der Kadaver selber war auch einiger Meter weiter abgetrieben worden. Obwohl sich nun auch erste kleinere Nilkrokodile eingestellt hatten, war der Kadaver noch nicht wirklich aufgebrochen. Zumindest nicht sichtbar über der Wasseroberfläche.

Mara Bush Camp

Flusspferd Kadaver

Nilkrokodil am Flusspferd Kadaver Nilkrokodil


Nilkrokodile im Ol Are Orok



Auf unserer Pirschfahrt am späten Nachmittag entdeckten wir ein einzelnes kleines Masai Giraffenkalb und blieben lange Zeit in seinem Umfeld. Von seiner Mutter und anderen Giraffen war weit und breit nichts zu sehen. Erst nach mehr als anderthalb Stunden entdeckten wir einige Giraffen im Bachlauf ziwschen den Bäumen und fuhren beruhigt weiter. Die Pirsch nach der Leopardin Kaboso in dem Gebiet, wo wir auch die kleine Giraffe observiert hatten, verlief erneut ergebnislos, was uns aber nach sechs verschiedenen Leopardensichtungen nicht den erlebnisreichen Tag verderben konnte. Kurz vor Sonnenuntergang begleiteten wir gerade eine kleine Gruppe Elefanten, als wir unerwartet zwei Löwinnen unweit des Rhino Ridge entdeckten. Die beiden Katzen sahen, im Gegensatz zu allen anderen Löwen die wir bisher auf dieser Safari beobachtet hatten, hungrig und sehr mager aus. Wir vermuteten, dass sie zum Topi Rudel gehörten?

Obwohl es mit Einbruch der Dämmerung eher nach einem Wolkenbruch, als nach einem schönen Sonnenuntergang aussah, suchten wir uns auch an diesem Abend einen schönen Platz in der Wildnis und zelebrierten unseren Sundowner. Dieses mal mit leckerem Sandwich und natürlich kaltem Gin and Tonic bzw. Cola and Whisky.

Masai Giraffen Kalb Masai Giraffen Kalb

Masai Giraffen Kalb
Elefanten hungrige Löwen


Sundowner in der Masai Mara Sundowner in der Masai Mara
Sundowner in der Masai Mara Sundowner in der Masai Mara



Da irgendwie die gefleckten Katzen die Tage dieser Safari dominierten und die Leopardin Bahati einen sehr hungrigen Eindruck gemacht hatte, versuchten wir am nächsten Morgen heraus zu finden ob sie in der Nacht erfolgreich gejagt hatte oder vielleicht erneut auf der Pirsch war. Aber auch nach zwei Stunden Suche hatten wir weder einen Hinweis auf einen Kill noch eine Spur von der Leopardin gefunden.
"Wenn die großen, gefleckten Katzen sich nicht zeigen, versuchen wir es doch mal bei den Kleinen! Wollen wir noch Mal nach den Servalen sehen!" schlug ich Petra vor und bekam ein zustimmendes Nicken. Wenig später suchten wir in der Nähe des Rongai Rivers nach dem Bau der Serval Familie und durchkreuzten das Gebiet wo wir sie zuletzt beobachtet hatten. Plötzlich entdeckten wir im hohen Gras ein paar wackelnde, braune Ohren. Vor uns im trockenen Gras und sehr gut versteckt, lag ein ausgewachsener Serval. Wir konnten nur den Kopf der kleinen Raubkatze sehen und waren uns nicht sicher, ob wir die Serval Mutter oder einen anderen Serval gefunden hatten. (inzwischen wissen wir, dass es sich um einen Kater gehandelt hat). Es dauerte trotzdem gar nicht so lange, da meldete Petra:
"Da ist einer von den Kleinen!" Wenig später entdeckten wir auch einen zweiten kleinen Serval, die beiden waren jeder mit sich selber beschäftigt und übten sich im Anschleichen und Verstecken. Den dritten, den kleinen Kerl mit dem halben Schwanz, konnten wir jedoch nicht entdecken.
"Ich hoffe der kleine mutige Kerl mit dem abgebissenen Schwanz, war nicht zu übermütig und hat sich von den Hyänen erwischen lassen!" sagte ich nach einer Weile.

Serval Kater
junge Servale junge Servale



Während wir noch nach dem vermissten dritten Serval Jungen suchten, fiel mir plötzlich eine kleine unruhige Gruppe Zebras ganz in der Nähe auf. Die vier gestreiften Hufträger schienen sich an irgendetwas zu stören und galoppierten auf einmal mit vorgestreckten Hälsen los. Dann streckte das vordere Zebra auf einmal seine Nüstern in Richtung eines Grasbüschels, wo wie ein geölter Blitz ein erwachsener Serval aus den Gräsern schoss. In wilder Flucht sprang der Serval durch das lange, trockene Gras und konnte sich gerade noch rechtzeitig vor seinen Verfolgern in einem Erdbau in Sicherheit bringen. Aufgebracht warteten die Zebras eine Weile vor dem Versteck des Servals, dann beruhigten sie sich und zogen weiter.

Zebras jagen Serval



"So etwas habe ich auch noch nie gesehen!" bemerkte ich beeindruckt davon, dass selbst so kleine Raubkatzen von den Zebras ernst genommen wurden. Wir konzentrierten uns nun unsererseits auch auf das Versteck des Servals und vermuteten, dass es sich um die Mutter der kleinen Servale handelte. Knapp zehn Minuten nachdem die Zebras davon getrabt waren, zeigte sich der Serval und entpuppte sich wie erwartet als die Serval Mutter. Die sehr schlanke, hochbeinige Katze sah hungrig aus, als sie mit eingefallenen Flanken so durch das hohe Gras pirschte. Und tatsächlich hatte die Serval Dame nicht die Absicht nach ihrem Nachwuchs zu sehen, sondern wollte erst einmal für sich selber sorgen. Ihre großen, hoch aufgestellten Ohren waren auf ihrer Pirsch im hohen Gras ständig in Bewegung. Wie kleine Radare horchten sie die Umgebung nach möglicher Beute ab. Kaum hatte die kleine Raubkatze etwas verdächtiges wahrgenommen, erstarrte sie in ihrer Bewegung, duckte sich kurz ab, spannte ihre Nacken und Beinmuskeln an und schnellte dann mit einem kurzen Satz nach vorne in das Grasbüschel vor ihr. Eine gute Dreiviertelstunde begleiteten wir die geschickte Jägerin kreuz und quer durch das hohe Gras und sahen zu wie sie mindestens fünf größere Mäuse verspeiste, ehe sie sich schließlich unter einen Strauch zurück zog und im Schatten ausruhte.

jagender Serval
jagender Serval jagender Serval

jagender Serval

jagender Serval
jagender Serval jagender Serval

jagender Serval

jagender Serval

jagender Serval

jagender Serval



Die Jungen Servale hatten sich ebenfalls in den Schatten des Baus zurück gezogen und so beschossen wir auch erst einmal in Richtung Bush Camp zurück zu fahren und dort am Lunchbuffet ein spätes Frühstück einzunehmen. Unsere Fahrt führte uns zurück durch das Intrepid Crossing und vorbei am Smelling Crossing, wo uns ein anderer Land Cruiser entgegen kam.
"Bahati is out!" lautete die knappe Mitteilung und dann verschwand der Land Cruiser in der Senke der Furt.
"Sorry, Frühstück muss warten!" sagt ich nur kurz zu Petra und wendete unseren Land Cruiser.
"Ich habe nix anderes erwartet!" grinste Petra. Wenige Minuten später erblickten wir die Leopardin im Gebüsch vor uns und begleiteten sie dann gut eine Stunde lang auf ihrer Pirsch.

Auch die Leopardin pirschte kreuz und quer durch ihr Jagdrevier und suchte nach Beute. Viel Wild war in dieser Region im Moment nicht zu sehen, einzig eine größere Gruppe Impalas und einige wenige Kongonis befanden sich in der Nähe. Nach einer Weile hatte auch die Leopardin diese Antilopen entdeckt. Das Gras war hoch und gab ihr grundsätzlich gute Deckung, wollte sie aber die Impalas sehen, musste sie sich aufrichten. Noch war sie mehr als fünfhundert Meter von den grasenden Antilopen entfernt, noch hatte sie nicht den Hauch einer Chance auf einen Jagderfolg. Jede Deckung ausnutzend bewegte sich die Raubkatze vorwärts, deutlich war das Muskelspiel in ihrem kräftigen Nacken zu beobachten. Doch die Impalas zogen weiter und der Abstand zu der Jägerin vergrößerte sich wieder. Einzig zwei Impala Böcke hatten sich von der Gruppe abgesetzt und standen nun genau am Rande einer Buschreihe. Auch die Leopardin hatte sie entdeckt und es war deutlich zu sehen, wie sie die mögliche Beute anvisierte. Schon glaubte ich insgeheim an den krönenden Abschluss unserer Safari und einen Lepardenkill, da entschieden sich die beiden Böcke der großen Herde zu folgen und verließen das Buschwerk. In der folgenden Stunde bekam die Leopardin nicht noch einmal die Chance auf einen Jagderfolg und verschwand dann irgendwann hungrig im Dickicht. Vorsichtig umfuhren wir die dichten Büsche und fanden Bahati wenig später in einem Baum liegend. Wir blieben in der Nähe, bis die Leopardin den Baum verließ und endgültig im Dickicht verschwand.


Leopardin Bahati auf der Pirsch
Leopardi Bahati Leopardi Bahati

Leopardi Bahati
Leopardi Bahati Leopardin Bahati auf der Pirsch

Leopardin Bahati auf der Pirsch

Leopardin Bahati auf der Pirsch

Leopardin Bahati auf der Pirsch

Leopardin Bahati auf der Pirsch

Leopardin Bahati auf der Pirsch



"Brunch bei den Servalen?" sah ich erwartungsvoll zu Petra.
"Ganzer Tag draußen?" sah Petra mich fragend an.
"In Naivasha ist dann dafür ganzer Tag Pause!" bettelte ich.
"Da fällt dir bestimmt auch irgendetwas ein, damit es nicht klappt!" willigte Petra ein und wir fuhren zurück in Richtung der Serval Familie. Wir hatten Glück, zwar waren die Kleinen immer noch in ihrem Versteck, aber die Serval Katze lag nach wie vor in dem Gebüsch, wo wir sie zurück gelassen hatten, so dass wir uns erst einmal einen geeigneten Frühstücks bzw. Brunch Platz, von dem aus wir die kleine Katze weiterhin im Auge hatten, suchten.

Nachdem dem wir unsere Pause beendet hatten, ließen wir uns wieder von den Servalen bespaßen, alle hatten inzwischen ihre Verstecke verlassen. Sowohl die Mutter hatte sich wieder auf die Jagd begeben, als auch die Kleinen, die wieder ausgelassen spielten. Zu unserer großen Freude zeigte sich nun auch wieder der vermisste kleine, übermütige Kerl mit dem verkürzten Schwanz. Während die Kleinen wild und ungestüm rund um unseren Land Cruiser tobten, stärkte sich die Serval Mutter mit weiteren Mäusen. Aber auch der Nachwuchs schaffte es während des Spielens, erste kleine Mäuse zu fangen! Entspannt verbrachten wir den ganzen Nachmittag bei den kleinen Katzen und waren die meiste Zeit alleine mit ihnen. Die Kleinen wurden dabei immer neugieriger und kamen unserem Land Cruiser immer näher. Es machte den Anschein, als wollten sie den Geländewagen gar untersuchen. Ein ums andere Mal musste ich den Motor anlassen oder das Fahrzeug einige Meter bewegen, um zu verhindern, dass die jungen Servale in bzw. unter das Auto krabbelten.

Serval Weibchen

Serval Weibchen

Buschfrühstück in der Masai Mara

junger Serval junger Serval


Serval Weibchen

Serval Weibchen

junger Serval
junger Serval junger Serval

junger Serval
junger Serval junger Serval

junger Serval

junger Serval
junger Serval junger Serval


junger Serval



Am späten Nachmittag zog sich der Himmel plötzlich zu und wir konnten eine Regenfront beobachten, die schnell näher kam.
"Du weisst schon, das wir rüber auf die andere Seite müssen!" warnte Petra mich vor dem vermutlich glitschigen Talek Ufer.
"Ja, aber jetzt zu fahren macht eh keinen Sinn und ich bin mir sicher, nach dem Regen wird die Mutter nach den Kleinen sehen!" antwortete ich während der Regen uns schon erreicht hatte und mächtige, dicke Tropfen unaufhörlich auf unser Wagendach prasselten. Die kleinen Servale waren in den Bau geflüchtet und das Weibchen hatte wieder in einem großen Grasbüschel Unterschlupf gefunden, zumindest war sie darin verschwunden.

Der nasse Spuk dauerte eine endlose halbe Stunde, dann zeigte sich nicht nur die Sonne, sondern auch die kleinen Servale krochen aus ihrem Versteck. Wenig später vernahmen wir ungewohnte, eher leise Laute. Es klang nicht wirklich nach einer Katze und hatte einen quakenden Unterton, aber ganz offensichtlich rief die Serval Mutter nach ihren Jungen. Diese liefen nämlich schnurr stracks auf die Rufende zu. Auch wir fuhren rüber zu der Serval Mutter und dann geschah das unglaubliche, die Serval Mutter legte sich in ein Nest aus Gras und säugte neben unserem Land Cruiser ihre drei eigentlich schon recht großen Jungen. Stürmisch suchte sich jedes der kleinen Kätzchen eine Zitze und war dabei beim Drängeln alles andere als zimperlich. Nachdem aber alle Drei ihren Platz gefunden hatten, lagen sie einhellig schmatzend an Mutters Brust und ließen es sich gut gehen. Hin und wieder musste die Katze ihren Nachwuchs zurecht Weisen, aber im Großen und Ganzen ging es nun recht friedlich zu. Deutlich hörten wir das Schmatzen der Katzen und konnten unser Glück kaum fassen.


Serval Familie - säugende Serval Mutter

Serval Familie - säugende Serval Mutter

Serval Familie - säugende Serval Mutter

Serval Familie - säugende Serval Mutter

Serval Familie - säugende Serval Mutter

Serval Familie - säugende Serval Mutter Serval Familie - säugende Serval Mutter


Serval Familie - säugende Serval Mutter

Serval Familie - säugende Serval Mutter



Nach der Mahlzeit wurde geschmust und dann verließ die Katze ihre Jungen wieder. Nachdem ihre Mutter wieder zur Jagd aufgebrochen war, fingen die Jungen wieder an sich alleine zu beschäftigen und tobten rund um unseren Land Cruiser herum. Dann wurde die Situation auf einmal ernst! Völlig unbeachtet von den kleinen Servalen, näherten sich zwei Hyänen.
"Oh nein bitte nicht!" rief Petra verzweifelt.
"Ich weiß, dass macht man nicht. Aber das wird jetzt wohl ein Eingriff in die Natur." Neben uns hatte sich kurz nach dem Säugen ein Land Cruiser mit einem französischen Fotografen eingefunden. "Hyaenas!" rief ich zu dem Fahrer herüber und streckte meinen Arm aus.
Der Fahrer reagierte sofort und fuhr auf eine der Hyänen zu. Wir konnten uns mit dem Land Cruiser nicht bewegen, denn zwei der kleinen Katzen hatte sich irgendwo zwischen unseren Vorder- und Hinterreifen vor den Hyänen versteckt. Aber die zweite Hyänen kam genau auf unseren Wagen zu.
"Nicht!" hörte ich Petra noch rufen, aber da war ich schon aus dem Wagen gesprungen und rannte den Hut in der Hand schwenkend auf die Hyäne zu.
"Haaar, haaar!" rief ich während ich lief und konnte die Hyäne vertreiben. Diese blieb zwar zunächst verdutzt stehen, flüchtete dann aber doch recht schnell.
"Gut, dass es keine Löwen waren, die Appetit auf Servale bekommen hatten!" grinste ich, als ich wieder in den Land Cruiser stieg. Zum Glück hatten sich die kleinen Servale ja im Laufe des Tages an unseren Land Cruiser gewöhnt und waren nun bei der drohenden Gefahr alle drei unter den Selben geflüchtet. Das Problem war nun nur, dass sie nicht nur unter dem Wagen saßen, sondern ganz offensichtlich auch in die Karosserie und auf den Rahmen geklettert waren.

Vorsichtig und auf die Zeichen des anderen Fahrers achtend fuhr ich wenige Zentimeter vor und zurück. Tatsächlich konnten wir so auch nach einer Weile zwei der drei Kätzchen dazu bewegen unter dem Fahrzeug hervor zu kommen. Von dem dritten kleinen Serval, natürlich dem mit dem verkürzten Schwanz, fehlte jede Spur. Es blieb mir nichts anderes übrig, ich musste den Land Cruiser erneut verlassen. Bäuchlings lag ich neben unserem Land Cruiser und konnte tatsächlich nichts entdecken. Erst als ich ein wenig unter den Wagen gekrochen war, erspähte ich den kleinen Kerl, der selbstbewusst irgendwo zwischen den Streben des Land Cruisers saß und gar nicht daran dachte seinen neuen Spielplatz zu verlassen. Anstatt zu flüchten, kletterte der kleine Kerl im Rahmen des Wagens umher und sah mich mit großen Augen an. Erst als ich nach ihm Griff, fauchte er mich an und flüchtete unter dem Auto heraus.

Hyäne kommt Serval Babys gefährlich nahe

Eine junge Servakatze rettet sich unter unseren Land Cruiser
Bild: Patrick Kientz



"So, jetzt aber!" startete ich den Motor und fuhr weiter von den kleinen Servalen weg, um nicht zu riskieren, dass sie wieder im Fahrzeug verschwanden.
"Die Furten und das Wetter hast du noch im Hinterkopf oder!" fragte Petra und sah besorgt in den schon wieder dunklen Himmel.
"Hast recht!" sagt ich und dann traten wir die Rückfahrt an.
"Ups" stellte ich schnell fest, als uns nach wenigen Metern das Hinterteil des Wagens überholen wollte. Ich stoppte, schloss die Freilaufnarben in der Vorderachse und legte dann eine Allraduntersetzung ein. Auf den Pisten spritzte das Wasser nur so am Fahrzeug hoch. Wir waren nicht die Einzigen die frühzeitig die Fahrt zurück zum Camp angetreten hatten und so fuhren wir auf einmal mit mehreren Fahrzeugen mehr neben, als hintereinander. Das Verlassen der Pisten, war die einzige Möglichkeit halbwegs griffigen Boden unter die Reifen zu bekommen. Als wir nach spannender Fahrt endlich das Rekero Crossing erreichten, sahen wir gerade einen Land Cruiser, der verzweifelt versuchte das gegenüberliegende Ufer zu erklimmen. Immer wieder rutschte der Wagen zurück. Drei andere Fahrzeuge hatte die Steigung schon geschafft, dabei aber natürlich das Crossing auch übel zugerichtet. Nach vier Versuchen war dann auch der vierte Land Cruiser oben. Nun waren wir an der Reihe. Durch den Fluss kamen wir mühelos, aber die Steigung schaffte ich auch nach dem dritten Versuch nicht. Immer wieder ging dem Fahrzeug die Kraft und den Reifen der Gripp verloren. "Should we help you!" fragte mich einer umstehenden Masai Fahrer. "let me try one more time!" versuchte ich ehrgeizig noch einmal die Steigung zu schaffen und scheiterte tatsächlich an den letzten Zentimetern. Am Ende erklommen auch wir, mit Hilfe der Masai, das andere Ufer. Wenig später schlingerte der nächste Land Cruiser unserer kleinen Kolonne die Böschung hinauf und wurde von den Umstehenden mit lauten Johlen empfangen. Als auch der letzte Wagen die Steigung geschafft hatte ging es für uns alle weiter in die jeweiligen Camps.
"Don´t use Smelling Crossing,it´s very bad!" gab man uns noch mit auf den Weg und so mussten wir im Halbdunkel der Dämmerung den Umweg über die sicheren Double Crossing Brücken fahren. Glücklich, dass die Piste zwischen der letzten Brücke und dem Camp einigermaßen befahrbar war, erreichten wir kurz nach 20:00 Uhr das Bush Camp und freuten uns auf eine heiße Dusche, einen kühlen Drink und eine warme Mahlzeit.
"Soviel zum `wir lassen es ruhig angehen`!" beschwerte sich Petra lachend als wir auf dem Weg zum Dinner waren.
"Sorry, aber ich denke wir können froh sein, dass wir mit mehreren Fahrzeugen an der Furt waren. Vielleicht klappt es ja morgen!" zwinkerte ich ihr zu.


Rekero Crossing im Schlamm

Rekero Crossing im Schlamm

Rekero Crossing im Schlamm


Um zu mindest meinen guten Willen zu zeigen, nahm ich mir am nächsten Morgen besonders viel Zeit für den ersten Tee und die Kekse auf der Terrasse vor unserem Zelt und so verließen das Bush Camp erst mit Sonnenaufgang. Direkt vor dem Camp wurden wir für den verhältnismäßig späten Start dann von einigen Zebras vor der aufgehenden Sonne belohnt.

Zebras im Sonneaufgang

Zebras im Sonnenaufgang


Wenig später stießen wir wieder auf die Moniko Nomaden, die aber faul im offenen Gelände lagen. Wesentlich aktiver als die halbstarken, alleine durch die Savanne ziehenden Männchen war das Moniko Rudel, bzw. die Weibchen mit den großen Jungen. Die anscheinend immer hungrigen und sehr geschickten Jäger, hatten eine Zebrastute gerissen und waren noch dabei diese zu vertilgen, als wir das Rudel erreichten. Von der Stute selber war nicht mehr all zuviel übrig aber das arme Huftier war trächtig gewesen und so konnten wir noch beobachten, wie das schon voll entwickelte, ungeborene Fohlen von den Löwen gefressen wurde. Mit ihren mächtigen Pranken hielten die Löwen die Reste ihrer Beute und nagten die Rippen oder Knochen ihres Opfers ab. Immer wieder knackten Knochen und das Schmatzen der großen Raubkatzen war deutlich zu hören.
"Die Natur kann manchmal ganz schön grausam sein!" stellte Petra etwas traurig fest.
Dennoch blieben wir bei den acht Löwen und erlebten so, wie nach ca. eineinhalb Stunden die ersten Hyänen auftauchten.

Löwenrudel am Zebra Kill, Moniko Pride

Löwenrudel am Zebra Kill, Moniko Pride

Löwenrudel am Zebra Kill, Moniko Pride

Löwenrudel am Zebra Kill, Moniko Pride
Löwenrudel am Zebra Kill, Moniko Pride Löwenrudel am Zebra Kill, Moniko Pride

Löwenrudel am Zebra Kill, Moniko Pride

Löwenrudel am Zebra Kill, Moniko Pride

Löwenrudel am Zebra Kill, Moniko Pride

Löwenrudel am Zebra Kill, Moniko Pride

Löwenrudel am Zebra Kill, Moniko Pride



Sehr schnell wurden aus zwei, drei Hyänen zwölf oder mehr Hyänen und die Tendenz war steigend. Laut heulend und rufend forderten die getüpfelten Raubtiere weitere Verstärkung an. Immer wieder bedrängten sie die Löwen an ihrer Beute, aber diese waren absolut noch nicht bereit ihren Riss aufzugeben. Immer wieder stand eines der jungen Löwen Männchen auf und vertrieb die aufdringliche Bande der Aasfresser. Einzig einem schlauen und schnellen Schabrakenschakal gelang es ein wenig von der Beute zu stehlen. Aber der kleine Kerl hatte nur wenig von seinem Diebesgut und wurde sofort von einer gefräßigen Hyänen angegriffen und um seine Beute erleichtert.
Auf einen Löwen kamen nun mindestens zwei Hyänen, dennoch verteidigten die Löwen tapfer ihre Beute. Nach weiteren zwei Stunden wurde aber nicht nur der Druck und die Angriffslust der Hyänen immer größer, sondern es wurde auch immer heißer. Unter der an diesem Vormittag glühenden Sonne Afrikas rückten die Hyänen mit aufgestellten Schwänzen, Schulter an Schulter zusammen dann drangen sie immer weiter vor. Langsam zogen sich die meisten der Raubkatzen zurück. Grundsätzlich waren alle Katzen satt geworden und verließen den Kadaver mit vollen Bäuchen. Nur eines der alten, großen Weibchen konnte sich nicht vom Fleisch des Zebras trennen und blieb hartnäckig am Kadaver liegen. Erst als die Übermacht der Hyänen es nicht mehr aushielt und sabbernd, zähnefletschend und heulend anfing die Löwin zu attackieren, ließ diese von der Beute ab. Als wolle sie den Hyänen sagen:
"Ihr könnt mich nicht vertreiben, aber ich überlasse euch gnädig die Reste!" trottete sie langsam zu den anderen Katzen des Rudels und zog sich zurück.

Löwen contra Hyänen Löwen contra Hyänen


Löwen contra Hyänen

Löwen contra Hyänen

Löwen contra Hyänen

Löwen contra Hyänen

Löwen contra Hyänen

Löwen contra Hyänen

Löwen contra Hyänen Löwen contra Hyänen

Löwen contra Hyänen

Löwen contra Hyänen

Schabrakenschkal

Schakal gegen Hyänen

Schakal gegen Hyänen

Schakal gegen Hyänen

Löwen contra Hyänen

Löwen contra Hyänen

Löwen contra Hyänen

Löwen contra Hyänen



Kaum aber hatten alle Löwen von der Beute abgelassen, war es mit der Einigkeit und dem Schulterschluss der Hyänen vorbei. Nun war wieder jeder sich selbst der Nächste. Lauter noch als sie die Löwen bedrängt hatten, stritten sie sich um den Kadaver. Es wurde gerissen, gebissen und geknurrt. Aus dem tiefen, dunklen Heulen des Angriffs, wurde das helle Gekicher, mit dem die Assfresser unter einander stritten. Jeder der auch nur irgendein Teil der Beute ergattern konnte, rannte zunächst mit diesem davon. In Windeseile wurden unter dem besagten Gekicher Beine, Knochen, Fellteile und der Kopf in alle Himmelrichtungen davon geschleppt und so schnell es ging, so viel wie möglich verzehrt. Kurz nach der Übernahme der Hyänen erschienen erste Geier sowie Marabus und mischten sich in das Getümmel. Genauso gierig wie die Hyänen, verschlangen die Vögel soviel wie sie bekommen konnten. Geier nagten an den Knochen oder zerrten am Fell des Zebras und die großen umher stolzierenden Marabus würgten faustgroße Wirbel und Knochen herunter. In weniger als 20 Minuten, war so gut wie nichts mehr von dem Kadaver zu sehen.

Löwen contra Hyänen

Hyänen streiten um Zebrakill

Hyänen streiten um Zebrakill

Hyänen streiten um Zebrakill

Hyänen streiten um Zebrakill

Hyänen streiten um Zebrakill

Hyänen streiten um Zebrakill
Hyänen streiten um Zebrakill Hyänen streiten um Zebrakill

Hyänen streiten um Zebrakill

Hyänen streiten um Zebrakill

Hyänen streiten um Zebrakill

Hyänen streiten um Zebrakill

Hyänen streiten um Zebrakill

Hyänen streiten um Zebrakill



Die Löwen hatten den Schauplatz verlassen und sich in Richtung der Buschreihe zurück gezogen, an der wir sie vor einigen Tagen zum ersten Mal mit den gerissenen Gnus beobachtet hatten. Wir folgten ihnen, bis sie sich in den Schatten legten und verbrachten anschließend ein wenig Zeit mit einigen Kaffernbüffeln, die kleine Kälber bei sich führten und in dessen Nähe sich ein großer alter Elandantilopenbock aufhielt. Kaffernbüffel und auch Elandantilopen hatten an diesem Morgen nichts mehr von den Löwen zu befürchten, sie konnten entspannt Weiden oder in den Tag hinein Träumen oder sich von den Madenhackern die Zecken aus Nüstern und Ohren zupfen lassen.
Während die Löwen den Schatten bevorzugten, nutzte in der Mittagshitze endlich einmal die Gelegenheit und genoss die Mittagsonne.
"Ist ja schließlich auch ein bisschen Urlaub!" kommentierte ich mein eigenes Verhalten und streckte meine Beine auf der Terrasse aus dem Liegestuhl.

Bevor wir nach vier erholsamen Stunden das Camp wieder verließen, sahen wir noch einmal nach dem Flusspferdkadaver, den wir vor einigen Tagen entdeckt hatten. Aber der Kadaver hatte sich kaum verändert und war nur ein wenig flussabwärts getrieben worden. Die kleinen Nilkrokodile hatte es bisher nicht geschafft den Leichnam zu öffnen und größere Aasfresser hatten den Kadaver noch nicht entdeckt oder scheuten die Nähe zum Camp.

satte Löwen, Moniko Rudel satte Löwen, Moniko Rudel

satte Löwen, Moniko Rudel

satte Löwen, Moniko Rudel

satte Löwen, Moniko Rudel

Elandantilope

Elandantilope

Kaffernbüffel

Kaffernbüffel

Kaffernbüffel
Kaffernbüffel Kaffernbüffel

Kaffernbüffel

Die Löwen lagen den ganzen Nachmittag satt und zufrieden im Schatten der Büsche wähernd die Hyänen hatten sich mit ihrem Anteil an der Beute in alle Himmelrichtungen zurück gezogen und ebenfalls nicht mehr zu sehen waren. Nur ein leichter roter Fleck im Gras erinnerten noch an das spannende und ereignisreiche Treiben des Morgens. Neben friedlich grasenden Wild und einigen Vögeln entdeckten wir am späten Nachmittag dann noch die Gepardin Neema mit ihren drei Jungen. Augenscheinlich war die Gepardin hungrig. Denn sie streifte aufmerksam, sich nach nach Beute umsehend durch die Savanne der Mara. Wir freuten uns die Gepardin erneut gefunden zu haben und beendeten unseren aufregenden Tag wieder einmal mit einem schönen Sundowner inkl. kühler Drinks irgendwo im Bush und in trauter Zweisamkeit.

Bienenfresser

Bienenfresser Auf Pirschfahrt, Jörg Reinecke


Bienenfresser

Sundowner in der Masai Mara Siebenschläfer in der Masai Mara




Aber trotz aller Ereignisse, hielt dieser Abend ein weiteres Highlight für uns bereit. Als ich nach dem leckeren Dinner einen Tee für Petra am "Teewagen" zubereiten wollte und dazu die gläserne Zuckerdose öffnete, starrten mich auf einmal zwei kleine dunkle Knopfaugen an. Sekunden später und ehe ich ein passendes Gefäß greifen konnte, sprang ein kleiner grauer Körper aus dem Zuckertopf und versteckte sich zwischen den Tassen. Ich überlegte gerade, ob ich Zeit genug hätte einen Fotoapparat zu holen, da huschte der kleine Kerl schon weiter und verschwand unter einem Tablett. Geistesgegenwärtig griff ich nach meinem Handy und konnte gerade noch ein schlechtes Foto von dem flinken Tierchen machen, ehe es geschickt und in windeseile in einem nahestehenden Baum verschwand.
"Was machst du denn hier, du wolltest doch nur einen Tee holen!" kam Petra dazu.
"Ich glaube ich habe eben einen Siebenschläfer gefunden!" freute ich mich über dieses kleine und bisher von uns noch nie entdeckte Säugetier. Wenig später waren wir uns, dank Google, sicher. Der kleine Kerl war ein afrikanischer Siebenschläfer! Um eine Tierart reicher beendeten wir den Tag mit einem weiteren kühlen Drink vor unserem Zelt und genossen die Wildnis vor unserer Nase, ehe wir in uns in unser gemütliches Zelt zurück zogen.



- Teil VI -
Noch mehr Blut und kleine Katzen

(hier gehts weiter - continue!)



Sonnenaufgang in der Masai Mara



Boko Boko - Porini, Farm and Guesthouse