Ein Reisebericht von:
Safari wangu, Reiseberichte und Infos


Text Jörg, Fotos Petra und Jörg Reinecke (digital)

Noch mehr Blut und kleine Katzen


Kleine Servale, große Leoparden und schnelle Geparden -
Sechs Wochen Safari von der tierreichen Masai Mara, durch die Dürre des Lumo bis an heiße Küste

- Oktober - November 2021 / Teil 6 -




Noch mehr Blut und kleine Katzen
Auch am nächsten Morgen merkten wir wieder, was für eine fantastische Zeit der Wildbeobachtung wir auf dieser Safari erwischt hatten. Noch ehe die Sonne richtig aufgegangen war, entdeckten wir eine weitere Serval Mutter mit zwei größeren Jungen. Die kleine Serval Familie verschwand allerdings schnell wieder im hohen Gras der Mara. Und das war auch gut so, denn sonst hätten sie den Weg zweier großer Löwen Männchen gekreuzt, die auf Pattrollie durch ihr Revier waren.
Zwanzig Minuten nach der Begegnung mit den beiden Löwenmännchen entdecken wir ein schwer verletztes Gnu. Vielleicht ein "beinnahe Opfer" der beiden Löwen. Wie auch immer das erschöpfte Tier es geschafft hatte seinen Jägern zu entkommen, nun lag es völlig außer Atem und mit einer klaffenden Wunde auf dem Rücken im Gras. Eigentlich wollten wir das verwundete Tier, welches vermutlich andere Räuber wie z.B. Hyänen anziehen würde, weiter im Auge behalten, aber schon nach relativ kurzer Zeit wurden wir durch die nächsten Raubkatzen abgelenkt. Der Tag wollte wieder einmal nicht aufhören uns zu verwöhnen.

Impalas

Serval

Löwen in der Masai Mara

Löwen in der Masai Mara

Löwen in der Masai Mara

spielende Topi Kälber
spielende Topi Kälber spielende Topi Kälber

verletztes Gnu



Eine gute und uns ans Herz gewachsene Bekannte erschien mit ihren Jungen auf der Bildfläche. Die Gepardin Neema war erneut auf der Jagd und führte ihre Jungen durch die Savanne. Grundsätzlich hatten wir an diesem Morgen jede Menge Impalas im Licht der aufgehenden Sonne beobachtet, aber die Gepardin schien nach ganz besondere Beute Ausschau zu halten. Während wir noch überlegten, warum sie sich nicht für die große Impala Herde interessierte, stürmte die Gepardin auf einmal unverhofft los und verschwand nach wenigen Metern, in einer kleinen Senke. Die Jungen und wir waren ihr gefolgt, wobei es die jungen Geparde in dem Gelände etwas leichter hatten. Als wir kurz nach den Geparden die Stelle erreichten, war Neema gerade dabei das erbeutete junge Riedbock Weibchen dem Nachwuchs zu überlassen. Kaum hatte die Gepardin ihren eigentlich tödlichen Biss in den Hals gelockert, sprang einer der jungen Geparden der benommenen Antilope an den Hals und brachte zu Ende, was seine Mutter begonnen hatte. Nach dieser überlebenswichtigen Lektion, fingen alle vier Raubkatzen an den Riedbock zu öffnen und zu verspeisen. Gierig und mit blutbesudelten Köpfen verschlangen die Geparden das Fleisch der Beute, wobei die Gepardin immer wieder sichernd nach möglichen Störenfrieden und Räubern Ausschau hielt. Aber die Geparden hatten Glück an diesem Morgen, keine Hyäne und kein Schakal hatten den Kill mitbekommen. Ganz sicher hätte die Gepardin ihre Mahlzeit gegen kleinere Schakale verteidigt, aber bereits eine einzelne Tüpfelhyäne hätte sie vermutlich gezwungen die Beute aufzugeben und zur Flucht bewegt. Wir blieben, bis die Raubkatzen die Antilope fast komplett verzehrt hatten und fuhren dann weiter.


Geparden fressen Riebock Weibchen, Neema und Junge

Geparden fressen Riebock Weibchen, Neema und Junge

Geparden fressen Riebock Weibchen, Neema und Junge

Geparden fressen Riebock Weibchen, Neema und Junge

Geparden fressen Riebock Weibchen, Neema und Junge

Geparden fressen Riebock Weibchen, Neema und Junge

Geparden fressen Riebock Weibchen, Neema und Junge

Geparden fressen Riebock Weibchen, Neema und Junge

Geparden fressen Riebock Weibchen, Neema und Junge

Geparden fressen Riebock Weibchen, Neema und Junge

Geparden fressen Riebock Weibchen, Neema und Junge

Geparden fressen Riebock Weibchen, Neema und Junge

Geparden fressen Riebock Weibchen, Neema und Junge


Nachdem die Geparden satt waren, suchten auch wir uns einen Platz für die Versorgung und genossen im Schatten einer Akazie unser Frühstück. Den Rest der Vormittags verbrachten wir mit einigen durch die Savanne ziehenden Elefanten und freuten uns über die Nähe der grauen Riesen. Völlig entspannt duldeten die Dickhäuter unsere Nähe und vertilgten jede Menge Gras und kleine, junge Akazien Sprösslinge neben unserem Land Cruiser. Ihr tiefes, sanftes Grollen hatte es etwas beruhigendes und ihre unmittelbare Anwesenheit, ließ uns Teil der Wildnis werden.

Buschfrühstück in der Masai Mara

Elefanten zum Anfassen nahe
Elefanten zum Anfassen nahe Elefanten zum Anfassen nahe

Elefanten zum Anfassen nahe

Elefanten zum Anfassen nahe

Elefanten zum Anfassen nahe

Elefanten zum Anfassen nahe



Ehe wir, während der an diesem Tag wieder brütend heißen Temperaturen der Mittagszeit, zurück ins Camp fuhren, beobachteten wir ein Drittes Mal mutige Kibitze. Dieses Mal lieferten sich die waghalsigen Flieger einen Luftkampf mit einemn Gaugler. Wobei die beiden aufgebrachten Kibitze den kreisenden Adler nur kurz attackierten, bis dieser vermutlich genervt, weiterflog!

Kibitze contra Gaugler
Kibitze contra Gaugler Kibitze contra Gaugler


Mara Bush Camp - Ol Are Orok River, Masai Mara

Mara Bush Camp - Ol Are Orok River, Masai Mara

Mara Bush Camp - Ol Are Orok River, Masai Mara

Mara Bush Camp - Ol Are Orok River, Masai Mara

Mara Bush Camp - Ol Are Orok River, Masai Mara

Mara Bush Camp - Ol Are Orok River, Masai Mara

Mara Bush Camp - Ol Are Orok River, Masai Mara

Mara Bush Camp - Ol Are Orok River, Masai Mara

Mara Bush Camp - Ol Are Orok River, Masai Mara

Mara Bush Camp - Ol Are Orok River, Masai Mara

Mara Bush Camp - Ol Are Orok River, Masai Mara

Mara Bush Camp - Ol Are Orok River, Masai Mara

Mara Bush Camp - Ol Are Orok River, Masai Mara

Mara Bush Camp - Ol Are Orok River, Masai Mara
Mara Bush Camp - Ol Are Orok River, Masai Mara Mara Bush Camp - Ol Are Orok River, Masai Mara

Mara Bush Camp - Ol Are Orok River, Masai Mara

Mara Bush Camp - Ol Are Orok River, Masai Mara

Mara Bush Camp - Ol Are Orok River, Masai Mara

Mara Bush Camp - Ol Are Orok River, Masai Mara

Mara Bush Camp - Ol Are Orok River, Masai Mara



Der Flusspferdkadaver war noch weiter abgetrieben worden und inzwischen hatten auch einige größere Nilkrokdile an dem nun schon seit fast einer Woche totem Tier gefressen. Es waren deutliche Fraßspuren am Flusspferdschädel zu sehen, allerdings war der Kadaver durch seine neue Lage nicht mehr so leicht zu erreichen und es war nur noch eine Frage der Zeit, wann er aus dem Sichtbereich des Camps verschwinden würde. Nelson, der Manager, war froh, dass der Kadaver schon so weit abgetrieben worden war und für uns war es nun egal. Nach 17 Nächten in der Mara wollten wir nun endgültig weiter ziehen und in Richtung Naivasha fahren.

Noch aber waren wir in der Mara und die wollte nicht aufhören uns zu überraschen. Nachdem wir am Nachmittag das Camp verlassen hatten, stießen wir zunächst auf das Moniko Pride, welches, sich wieder im offen Gasland an seinem offensichtlichen neuen Lieblingsplatz aufhielt und in der Nähe des Grabens ruhte.
Dann, wenig später der nächste life Kill. Gerade als wir die erste Brücke am Double Crossing überqueren wollten, sahen wir einen Graureiher, der langsam durch das flache Wasser schritt. Plötzlich schnellte sein Kopf nach vorne und der große Vogel hatte erfolgreich einen kleineren Wells erwischt. Den sich windenden Fisch hatte er nicht etwas mit seinem etwa gepackt, sondern er hatte ihn mit dem spitzen Schnabel, wie mit einer Lanze, aufgespießt. Seine erstochene Beute musste er nun nur noch so wenden, dass er sie in seinem dehnbaren Schlund verschwinden lassen konnte. Was ihm allerdings recht schnell gelang.

Graureiher mit Katzenwels

Graureiher mit Katzenwels

Graureiher mit Katzenwels
Graureiher mit Katzenwels Graureiher mit Katzenwels


Warzenschweine in der Masai Mara



Eine halbe Stunde später standen wir neben dem nächsten, genauso unerwarteten Kill. Die Weibchen des Topi Rudels hatten während der heißen Mittagsstunden einen Kaffernbüffel gerissen. Bisher hatten wir nur wenige Tiere dieses Rudel zu sehen bekommen und nun war auf einmal ein Großteil des Rudel um den Kadaver versammelt. Wir zählten sechs große Weibchen. Mehrere von ihnen führten Nachwuchs, der nicht älter als drei bis vier Monate alt war. Ein Großteil der Beute war bereits vertilgt und der erste große Hunger ganz offensichtlich gestillt, dennoch fraßen immer wieder einzelne Weibchen an der Beute. Während die kleinen Löwen Babys ausgelassen miteinander spielten oder ihre Mütter so lange ärgerten, bis diese den Nachwuchs deutlich knurrend zurecht wiesen.
Den meisten der kleinen Löwen Babys war die entbehrungsreiche Zeit ihrer Mütter anzusehen. Während die Löwinnen grundsätzlich und vermutlich erst jetzt wieder gut genährt aussahen, brauchten die kleinen dringend mehr Nahrung. Vermutlich hatten die Löwinnen wegen Nahrungsmangel auch wenig nahrhafte Milch geben können. Jetzt aber balgte sich an jeder zweiten Löwin ein Knäuel kleiner Löwenkörper und kämpfte um einen guten Platz an den Zitzen. Dabei wurden Mütter und Tanten gleichermaßen belagert. Wer wieder ein wenig gestärkt war, fing an mit seinen Geschwistern, Cousins und Cousinen zu raufen oder kaute auf kleinen Büffelfleischstücken herum. Auf jeden Fall herrschte am und um den Kadaver ein sehr reges Treiben, welches wir bis zum Sonneuntergang verfolgten.


Topi Löwen Rudel am Kaffernbüffel Riss

Topi Löwen Rudel am Kaffernbüffel Riss

Topi Löwen Rudel am Kaffernbüffel Riss

Topi Löwen Rudel am Kaffernbüffel Riss
Topi Löwen Rudel am Kaffernbüffel Riss Topi Löwen Rudel am Kaffernbüffel Riss

Topi Löwen Rudel am Kaffernbüffel Riss

Topi Löwen Rudel am Kaffernbüffel Riss

Topi Löwen Rudel am Kaffernbüffel Riss

Topi Löwen Rudel am Kaffernbüffel Riss

Topi Löwen Rudel am Kaffernbüffel Riss

Topi Löwen Rudel am Kaffernbüffel Riss

Topi Löwen Rudel am Kaffernbüffel Riss

Topi Löwen Rudel am Kaffernbüffel Riss

Topi Löwen Rudel am Kaffernbüffel Riss
Topi Löwen Rudel am Kaffernbüffel Riss Topi Löwen Rudel am Kaffernbüffel Riss

Topi Löwen Rudel am Kaffernbüffel Riss

Topi Löwen Rudel am Kaffernbüffel Riss

Topi Löwen Rudel am Kaffernbüffel Riss

Topi Löwen Rudel am Kaffernbüffel Riss

Topi Löwen Rudel am Kaffernbüffel Riss

Topi Löwen Rudel am Kaffernbüffel Riss

Topi Löwen Rudel am Kaffernbüffel Riss

Topi Löwen Rudel am Kaffernbüffel Riss

Topi Löwen Rudel am Kaffernbüffel Riss

Topi Löwen Rudel am Kaffernbüffel Riss

Topi Löwen Rudel am Kaffernbüffel Riss

Topi Löwen Rudel am Kaffernbüffel Riss

Topi Löwen Rudel am Kaffernbüffel Riss

Topi Löwen Rudel am Kaffernbüffel Riss

Topi Löwen Rudel am Kaffernbüffel Riss

Topi Löwen Rudel am Kaffernbüffel Riss



Den ereignisreichen Tag ließen wir nach Einbruch der Dunkelheit mit einer leckeren und gut gewürzten Bloody Mary am Lagerfeuer des Camps ausklingen, ehe wir zum vorerst letzten Mal in unserem Zelt verschwanden.
"Ausschlafen kann ich Morgen wohl vergessen!" blinzelte Petra mir im Bett zu.
"Nö, warum. Wenn du magst, bleibst du so lange liegen wie du möchtest. Ich wollte grundsätzlich so gegen zehn Uhr von hier aufbrechen und in Richtung Nairobi fahren!" antwortete ich und Petra sah mich verwundert an.
"Äh, ja, natürlich fahre ich morgen früh wieder zu dem Büffelkadaver, aber deswegen kannst du ja ausschlafen!" grinste ich sie an.
"Blödmann!" war die Reaktion.

Lagerfeuer im Mara Bush Camp



Noch einmal genossen wir am letzten Tag unseres Mara Aufenthaltes den heißen Tee vor unserem Zelt und fuhren dann gemeinsam, noch vor Sonnenaufgang, aus dem Camp. Ich steuerte direkt in Richtung des Büffelkadavers und gleichzeitig in einen traumhaften Sonnenaufgang hinein. Wie vermutet hatte das Rudel den Kadaver noch nicht aufgegeben. Auch wenn tatsächlich nicht mehr viel von der Beute übrig war, was aber auch daran gelegen haben könnte, dass drei der Rudelführer von dem Kadaver gefressen hatten. Zumindest fanden wir die stattlichen Männchen unweit der Beute satt und zufrieden schlafend im hohen Gras.

im Mara Bush Camp im Mara Bush Camp

im Mara Bush Camp

im Mara Bush Camp

im Mara Bush Camp





Die Weibchen mit den Jungen waren noch am Kill und nagten auch an diesem Morgen noch Fleisch von den schon ziemlich abgefressenen Rippenbögen des Büffels. Dann wussten wir auf einmal, dass wir an diesem Morgen alles richtig gemacht hatten. Oben vom Hügel herunter, erschien eine weitere Löwin und dieses Weibchen führte drei ganz kleine Babys mit sich. Die Kleinen waren deutlich jünger und wohlgenährter als die anderen Jungen die wir bisher beobachtet hatten.
"Das muss die Löwin aus dem Steinfeld sein!" überlegte ich laut. Tapsig fingen die drei kleinen Löwen an ihre Umgebung zu erkunden und mit den anderen Löwenkindern zu spielen, während ihre Mutter sich am Kaffernbüffelfleisch gütlich tat.

Löwennachwuchs beim Topi Rudel

Löwennachwuchs beim Topi Rudel

Löwennachwuchs beim Topi Rudel

Löwennachwuchs beim Topi Rudel

Löwennachwuchs beim Topi Rudel

Löwennachwuchs beim Topi Rudel

Löwennachwuchs beim Topi Rudel

Löwennachwuchs beim Topi Rudel

Löwennachwuchs beim Topi Rudel

Löwennachwuchs beim Topi Rudel

Löwennachwuchs beim Topi Rudel

Löwennachwuchs beim Topi Rudel

Löwennachwuchs beim Topi Rudel

Löwennachwuchs beim Topi Rudel

Löwennachwuchs beim Topi Rudel

Löwennachwuchs beim Topi Rudel

Löwennachwuchs beim Topi Rudel

Löwennachwuchs beim Topi Rudel



"Ja, gut dass ich heute morgen aufgestanden bin, aber noch besser, dass ich dich überredet habe noch zwei Nächte in der Mara zu bleiben!" spielte Petra darauf an, dass ich ursprünglich schon vor zwei Tage nach Naivasha aufbrechen wollte. Wir beobachteten das Treiben aus der offenen Dachluke des Land Cruisers heraus und freuten uns über die muntere Löwenbande vor unserem Cruiser.
"Mehr als richtig gemacht und es reist nicht ab!" erklärte ich während ich mit ausgestrecktem Arm in Richtung des nahen Ol Are Orok zeigte, wo ich in dem Moment zwei Geparde erspäht hatte. Wir überlegten kurz und verließen dann das Löwenrudel. Als wir anschließend den Geparden näher kamen, erkannten wir die Geparden Geschwister wieder und folgten ihnen.
"Du behältst die Zeit schon im Auge!" mahnte Petra.
"hakuna matata! Schlimmsten falls fällt das Frühstück im Camp aus!" Wir folgten den Geparden, die nach kurzer Zeit den Ol Are Orok überquerten und so notgedrungen das Revier eines alten Hippo Bullen durchqueren mussten. Lautstark beschwerte sich das Flusspferd über den ungebetenen Besuch, wodurch die jungen Geparde deutlich verunsichert wurden und sich beeilten das andere Ufer zu erreichen. Kaum auf der anderen Seite angekommen sahen die beiden Raubkatzen sich plötzlich einigen Thomson Gazellen gegenüber. Einen Augenblick glaubten wir nun auch noch einen fünften Geparden Kill zu sehen zu bekommen, doch dann wurde uns klar, dass die Geschwister an diesem Morgen nicht jagen wollten. Da wir aber, im Gegensatz zu den Geparden, Frühstückshunger verspürten brachen wir die Beobachtung ab und fuhren zurück in das nahe Mara Bush Camp.

Geparden Geschwister Ngao und Nmelok
Geparden Geschwister Ngao und Nmelok Geparden Geschwister Ngao und Nmelok

Geparden Geschwister Ngao und Nmelok

Geparden Geschwister Ngao und Nmelok

Geparden Geschwister Ngao und Nmelok

Geparden Geschwister Ngao und Nmelok

Geparden Geschwister Ngao und Nmelok

Geparden Geschwister Ngao und Nmelok Geparden Geschwister Ngao und Nmelok

Geparden Geschwister Ngao und Nmelok

Geparden Geschwister Ngao und Nmelok

Geparden Geschwister Ngao und Nmelok
Geparden Geschwister Ngao und Nmelok Geparden Geschwister Ngao und Nmelok



Nach zweieinhalb Wochen im Bush der Mara, frühstückten wir zum ersten Mal im Camp. Wir genossen Spiegeleier, heißen Toast, warme Bohnen in Tomatensoße und andere Leckereien. Nachdem Frühstück verluden wir unsere schon gepackten Kisten und dann folgte der Abschied von Nelson, seinem Team und dem Mara Bush Camp. Ein Abschied, der wieder nicht von langer Dauer sein sollte, wenn denn alles nach Plan verlaufen und uns Corona und die damit verbundene Politik keinen Strich durch die Rechnung machen würden. Passende Reisepläne und Flugtickets hatten wir zumindest für Februar/März bereits in der Tasche.

Noch einmal fuhren wir durch das Intrepid Crossing und überquerten den Talek River, anschließend steuerten das Sekenanai Gate an. Unterwegs passierten wir, die sich immer noch im jetzt wieder wildleeren Tilekipiani Gebiet aufhaltenden vier Geparden Männchen und noch einmal stellten wir fest, dass sich zwischen Talek und Sekenani so gut wie kein Wild mehr aufhielt.


Abschied im Mara Bush Camp

Abschied im Mara Bush Camp




Vollgepackt mit neuen Eindrücken und Erlebnissen fuhren wir in Richtung Naivasha, wo wir nach knapp fünf Stunden ankamen. Abgesehen von einigen lebensmüden Schafen, Ziegen, Rindern und Hunden war die Fahrt recht unspektakulär. Schade war nur, dass der sonnendurchflutete Himmel des Morgens sich, je näher wir Naivasha kamen, immer mehr verdunkelte. Über dem See selber regnte es sogar.
"Wir müssen eh noch für die nächsten zwei Tage Einkaufen!" versuchte ich dem Wetter etwas sinnvolles abzugewinnen und stellte wenig später erstaunt fest, dass in Naivasha nur wenige Geschäfte oder Shops am Sonntag geöffnet hatten. Auch am Straßenrand wurde wenig angeboten.
"Delamare Tankstelle! Da sind auch ein oder mehrere Shops!" erinnerte ich mich und steuerte die besagte Tankstelle an. Der besagte Shop war dann etwas schwächer bestückt als wir erwartet hatten und erinnerte mit seinen teilweise leeren Regalen ein wenig an Tansania, aber am Ende bekamen wir (fast) alles, was wir brauchten.
"Zumindest werden wir nicht verhungern oder verdursten!" bemerkte ich, als ich die beiden Pappkartons im Land Cruiser verstaute.

Piste in der Masai Mara

Unterwegs in Richtung Naivasha
Unterwegs in Richtung Naivasha Unterwegs in Richtung Naivasha

Unterwegs in Richtung Naivasha

Unterwegs in Richtung Naivasha
Unterwegs in Richtung Naivasha Unterwegs in Richtung Naivasha

Unterwegs in Richtung Naivasha
Unterwegs in Richtung Naivasha Unterwegs in Richtung Naivasha

Unterwegs in Richtung Naivasha



Eine halbe Stunde später erreichten wir, direkt am Ufer des Lake Naivasha die Sungare Farm und "The Folly" und damit unsere Unterkunft für die nächsten zwei Nächte. Liebevoll aber unter den strengen Blicken wurden wir von Mercy, der Haushälterin in Empfang genommen:
" I expected you more early!" sagte sie, als sie uns den kleinen Turm aufschloss, dessen Standort wir näher am See vermutet hatten. Dann zeigte sie uns die wenigen kleinen Räume, die für die nächsten zwei Tage unser zu Hause sein sollten.


The Folly, Lake Naivasha



The Folly - Lake Naivasha
Der Turm selber hatte kaum vier Meter Durchmesser und hatte grundsätzlich einen Wohnbereich im Erdgeschoß und einen Schlafraum mit Doppelbett in der Etage darüber. Die Küche und das Badezimmer waren im Prinzip angebaut. Alles war nicht groß, aber zweckmäßig, sauber und vollkommen ausreichend. Zusätzlich gab es eine rundherum offene, überdachte Dachterrasse und eine überdachte Terrasse neben dem Eingang. Der Turm befand sich auf dem Farmgrundstück, welches ein kleines (die Betonung liegt auf kleines) Wildschutzgebiet beherbergt. So entdeckten wir rund um unsere neue Unterkunft, Zebras, Wasserböcke, Thomson Gazellen, Dik Diks, Warzenschweine und sogar Giraffen sowie natürlich eine Menge Vögel. Bis zum nahen See waren es keine 200 Meter Fußmarsch und Luftlinie vermutlich nur knapp 100 Meter.

Für uns war es für die nächsten zwei Tage einfach ein Ort der Erholung...dachten wir zumindest. Denn während wir am ersten Abend noch ganz entspannt und voller Vorfreude auf den nächsten, faulen Tag unser einfaches Abendessen zubereitet hatten, begann der nächste Morgen mit einer Überraschung. Aber zum Glück erst nach dem Ausschlafen und mit Sonnenschein. Als ich nämlich morgens auf der Terrasse stand um den vorbeiziehenden Zebras und Wasserböcken zuzusehen, bemerkte ich, dass der vor der Terrasse stehende Land Cruiser irgendwie merkwürdig da stand.
"Och nö, ich wollte doch heute einfach nur nix machen!" fluchte ich, als ich mich kurze Zeit später neben dem Wagen befand.
"Wieso, was is denn?" fragte Petra, die mich gehört hatte.
"Wir haben vorne links einen Platten!"
"Auch schade!" bemerkte Petra nur kurz und ging zurück in Richtung der kleinen Küche.

Aber auch ich blieb entspannt, schließlich wollten wir an dem Tag nirgends mehr hin fahren und somit konnte und musste der Reifen warten. Ich machte ein paar einfache Übersichtsaufnahmen von unserem Standort und kümmerte mich dann um das Frühstück. Erste selbstgebratene Spiegeleier mit gebacknen Bohnen in Tomatensoße, Bratkartoffeln, gegrillte Tomaten und Käse auf Toast waren schnell zubereitet. Dazu heißer Tee und Orangensaft von Del Monte. Während wir unser Frühstück genossen, grasten unterhalb unserer Terrasse die Zebras und einige Wasserböcke, während eine Masai Giraffe aus der Entfernung zu uns herüber sah.
"Is nen bisschen wie in einem schlechten Spielfilm aus Südafrika oder Namibia!" bemerkte ich mit vollem Mund und musste lachen.

Nach dem Frühstück unternahmen wir einen kleinen Spaziergang bis runter zum Seeufer und spazierten auch hier zwischen den sehr gut an Menschen gewöhnten Tieren. Wobei diese aber immer noch vor uns auswichen und uns merken ließen, dass es sich um wilde Tiere handelte.

Dann irgendwann wechselte ich notwendigerweise den schweren Reifen. Zum Glück hatte ich mit dem Reifenwechsel nicht bis zum Nachmittag gewartet, denn da zog der Himmel recht schnell wieder zu und es regnete erneut wie aus Eimern. Schon am Vorabend hatten wir festgestellt, dass wir über unserem Bett bzw. über der Dachtreppe unbedingt die Dachluke schließen mussten, wollten wir nicht kleine Sturzbäche im Schlafraum haben. So hatten wir unsere Dachterrasse nur kurz für einen Rundumblick genutzt und dann schnell wieder verschlossen. Als der Regen am Nachmittag immer kräftiger wurde, legten wir uns kurzerhand ins Bett und versuchten die ungemütliche Zeit zu verschlafen. Bett.
"Auch mal schön!" kommentierte Petra, kurz bevor wir beide für ein - zwei Stunden einschliefen.

Sungura Ranch - The Folly - Lake Naivasha

Sungura Ranch - "The Folly" - Lake Naivasha

Sungura Ranch - The Folly - Lake Naivasha Sungura Ranch - The Folly - Lake Naivasha

Sungura Ranch - The Folly - Lake Naivasha

Sungura Ranch - The Folly - Lake Naivasha Sungura Ranch - The Folly - Lake Naivasha

Sungura Ranch - The Folly - Lake Naivasha Sungura Ranch - The Folly - Lake Naivasha

Sungura Ranch - The Folly - Lake Naivasha
Sungura Ranch - The Folly - Lake Naivasha Sungura Ranch - The Folly - Lake Naivasha

Sungura Ranch - The Folly - Lake Naivasha

Sungura Ranch - The Folly - Lake Naivasha

Sungura Ranch - The Folly - Lake Naivasha
Sungura Ranch - The Folly - Lake Naivasha Sungura Ranch - The Folly - Lake Naivasha

Sungura Ranch - The Folly - Lake Naivasha
Sungura Ranch - The Folly - Lake Naivasha Sungura Ranch - The Folly - Lake Naivasha

Sungura Ranch -
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Sungura Ranch - The Folly - Lake Naivasha

Sungura Ranch - The Folly - Lake Naivasha
Sungura Ranch - The Folly - Lake Naivasha Sungura Ranch - The Folly - Lake Naivasha

Sungura Ranch - The Folly - Lake Naivasha
Sungura Ranch - The Folly - Lake Naivasha Sungura Ranch - The Folly - Lake Naivasha
Sungura Ranch - The Folly - Lake Naivasha
Sungura Ranch - The Folly - Lake Naivasha Sungura Ranch - The Folly - Lake Naivasha




Am Nachmittag des verregneten Tages begannen wir recht früh damit unser Abendessen zuzubereiten und schnibbelten erneut frische Zwiebeln, Tomaten, Käse und eine aus Deutschland mitgebrachte würzige Salami. Gemixt mit dem vom Morgen übergeblieben Kartoffeln und heißen Spaghettis entstand so ein zünftiges, schmackhaftes Abendessen. Vor, zum und nach dem Essen rundeten kühle Drinks die Mahlzeit ab und sorgten dafür, dass wir trotz des Mittagsschlafes früh ins Bett gingen. Der auf das Terrassendach trommelnde Regen half dabei, dass wir schnell einschliefen.



- Teil VII -
Von den Füßen des Mount Kenya bis an den Kilimanjaro

(hier gehts weiter - continue!)



The Folly



Boko Boko - Porini, Farm and Guesthouse