Ein Reisebericht von:
Safari wangu, Reiseberichte und Infos


Text Jörg, Fotos Petra und Jörg Reinecke sowie Jennifer, Tim, Soraya und Malik Rieck (digital)

Eine Familie, ein Safariteam - Familiensafari Juli/August 2023


Wenn die Wildnis zur Schule und die Bilder der Natur zum Fernsehprogramm werden -
die Erlebnisse einer dreieinhalb Wochen langen Großwild- und Beach- Familiensafari
- Juli / August 2023 / Teil I -

Ich widme diesen Bericht meiner Familie und vor allem meinen beiden Enkelkindern Soraya und Malik -
mögen sie diese Erlebnisse für immer in guter Erinnerung behalten und irgendwann zurück in die Wildnis Afrikas finden.




- Ein ärgerlicher Abflug und eine holprige Ankunft -
Nach mehr als 33 Jahren Reisen durch das nördliche, südliche und vor allem östliche Afrika blicken wir auf eine langjährige Erfahrung und viele Erlebnisse zurück. Anfangs zusammen mit unserer (damals kleinen Tochter Jennifer) und später gerne auch mal mit Bekannten und guten Freunden erlebten wir so manches Abenteuer und verbrachten unzählige Stunden zwischen wilden Tieren. Doch nun stand eines der größten Abenteuer vor uns, wir planten eine 3,5wöchige Familiensafari mit Tochter, Schwiegersohn und Enkelkindern. Ein Abenteuer, dass schon ohne das Reiseziel Afrika, für viele Bekannte spannend klang.

Für unsere Tochter Jenny bedeutete die Reise eine Rückkehr nach Kenya nach knapp 16 Jahren, für ihren Mann Tim und unsere Enkelkinder Soraya (8) und Malik (4) die erste Ostafrika Reise ihres Lebens. Wenn auch alle vier zusammen schon den Norden des Kontinentes angekratzt hatten. Entsprechend groß war die Aufregung und die Zeit der Vorbereitungen. Schließlich wollten wir nicht 3 Wochen am Strand in einem Hotel verbringen, sondern Land, Leute und vor allem die Tierwelt erleben und kennen lernen. Statt Koffern, wurden Safarikisten gepackt, statt viel Spielzeug wurden Ferngläser und Kameras im Gepäck verstaut, statt bunter Strandkleidung wurde passende Safarikleidung angeschafft.

Dann war es Mitte Juli auf einmal soweit. Wir alle (Jenny, Tim, Soraya, Malik, Petra und ich) fuhren nach Hannover um zunächst einmal nach Frankfurt zu fliegen. Von Frankfurt aus sollte es, nach einem kurzen Aufenthalt weiter nach Nairobi gehen. Doch gleich beim Einchecken in Hannover wurden unsere Nerven ein erstes Mal stark strapaziert und wir machten Bekanntschaft mit deutscher Willkür, Arroganz und vor allem Dummheit. Artig standen wir in der Warteschlange für die Eco-Klasse und warteten auf einen freien Schalter, als neben uns der Schalter für Business Class frei wurde. Ich wartete noch einen Moment und sah dann in die Augen der etwas genervt drein schauenden Bodenmitarbeiterin der Lufthansa. Ihrem Blick meinte ich entnommen zu haben, dass wir zu ihr herüber kommen sollten. Weitgefehlt allerdings! Nachdem ich der finster drein blickenden Dame unsere Tickets und Pässe gereicht hatte fuhr diese mich sofort an:
"Sie sind ja 6 Personen! Ich darf hier immer nur maximal 2 Personen zwischen schieben!"
"Sorry, dann gehen wir rüber!" entgegnete ich und wollte mich gerade umdrehen.
"Nun sind sie ja schon mal hier! Geben sie her!" griff die Damen nach unseren Unterlagen.
- wären wir bloß umgedreht! - Zunächst blätterte die vermutlich nicht ausgeschlafene Lufthansa Mitarbeiterin minutenlang in unseren Pässen herum. Dann fing sie an unsere Visa - Anträge zu studieren. Dann ein flüchtiges lächeln in ihrem Gesicht.
"Sorry, ich kann sie nicht mitfliegen lassen!" sah sie unsere Tochter an!
"In ihrem Visaantrag wurde eine 0 mit einem O verwechselt! Der Antrag ist nicht gültig, den müssen sie erst neu stellen, sonst lasse ich sie nicht an Bord.!" Es erfolgte eine kurze, freundliche und sachliche Erklärung von mir, dass man den Antrag nur online ausfüllen und ein Visa frühestens am nächsten Tag erhalten würde. Trotzdem blickte ich anschließend in ein achselzuckendes Gesicht. Woraufhin von mir die etwas weniger freundliche Aufforderung nach einem sachkundigen Mitarbeiter, bzw. jemanden aus der Chefetage folgte. Das anschließende Gespräch mit der Vorgesetzten der, eher unfreundlichen Abfertigungsdame verlief dann wieder sachlich, freundlich sowie zielführend und endete mit unseren Tickets in der Hand. Nach diesem kleinen Schreck am frühen Morgen flogen wir wenig später pünktlich in Richtung Frankfurt.

Anreise Hannover - Nairobi via Frankfurt



In Frankfurt angekommen, mussten wir uns ein weiteres mal flexibel zeigen und beweisen wie gut wir uns auf neue Situationen einstellen konnten. Also echtes Training für Kenya. Unser Weiterflug verschob sich aufgrund eines fehlenden Flugzeugreifens um mehrere Stunden. War ich auch Anfangs etwas skeptisch, dass die Kinder ihre Kindle-Tabletts dabei hatten, war ich nun dankbar, dass wir so die Wartezeit überbrücken konnten. Jennys grinsendes:
"Siehste!" steckte ich locker und lernend weg.

Irgendwann saßen wir dann auch in unserem Flieger und die Maschine LH 590 hob mit mehr als 2 Stunden Verspätung in Richtung Nairobi ab! Die Kinder hatten es gut weggesteckt und ich machte mir nur ein paar Gedanken über unser am Flughafen in Nairobi wartendes Fahrzeug! (Warum eigentlich?)

Anreise Hannover - Nairobi via Frankfurt Anreise Hannover - Nairobi via Frankfurt
Anreise Hannover - Nairobi via Frankfurt Anreise Hannover - Nairobi via Frankfurt



Ein wenig Zeit konnte der Pilot auf dem rund neunstündigen Flug (der Sudan wurde aktuell noch umflogen) wieder hereinholen, so dass wir noch gut 1 Stunde vor Mittenacht landeten. Nairobi empfing uns mit leichtem Nieselregen und nicht wirklich freundlichen Temperaturen. Ich glaube sogar, dass wir am frühen Morgen in Hannover bei wärmerem Wetter gestartet waren. Aber eigentlich waren alle nur noch froh, endlich angekommen zu sein und niemand störte sich an den paar Regentropfen. Für Jenny war es ein besonders emotionaler Moment, als sie nach sechzehn Jahren zum ersten Mal wieder kenianischen Boden betrat und sie konnte sich nicht dagegen wehren, ein paar Tränen zu vergießen.
"Asante! Danke!" nahm sie Petra und mich nacheinander fest in den Arm und hinterließ eine feuchte Spur an unseren Hälsen.
"Warum weint Mama!" wollte Soraya wissen und auch Tim konnte im ersten Moment nicht verstehen, warum seine Frau bei der Ankunft weinte.
"Alles gut, Mama freut sich!" erklärte Petra den verdutzten Kindern, als wir in den Bus stiegen, der uns zum Terminal fuhr.

Nairobi Jomo Kenyatta Airport hatte sich im Laufe der letzten Jahre zu einem immer moderneren Flughafen entwickelt und so war es eigentlich eine ganz normale Ankunft. Aber schnell merkten Jenny und Tim, dass vor allem Kinder in Kenya viel freundlicher empfangen werden, als man es bei Einreisen in Deutschland oder dem restlichen Europa gewohnt war. Kaum wollten wir uns für die Einreise an der Passkontrolle anstellen, erschien eine freundliche, junge Kenyanerin und führte uns an einen anderen, freien Schalter, der eigentlich Diplomaten vorbehalten war. Die Visa- und Passkontrolle, verlief dann ungewohnt schnell und immer hatten die Beamten oder das Personal am Flughafen ein Lächeln für die Kinder parat. Auch unser Gepäck konnten wir recht zügig in Empfang nehmen, so dass alle nach kurzer Zeit draußen vor dem Flughafengebäude standen, wo uns eigentlich ein Fahrer mit unserem gemieteten Land Cruiser in Empfang nehmen sollte. Doch so sehr ich mich auch zwischen den vielen Abholern umsah, ich konnte weder ein bekanntes Gesicht, noch jemanden mit einem Schild mit unserem Namen entdecken.
"Hakuna matata!" sagte ich und nahm mein Handy in die Hand um Leonard, der sich um die Fahrzeugverteilung kümmerte und mit dem ich noch vor zwei Tagen Kontakt hatte, anzurufen.
"Hakuna matata, diesen Spruch sag ich gern....!" hatten die Kinder inzwischen angestimmt und ließen sich den langen Flug nicht anmerken!
"Sorry, your Mobil has to be activated....!" mahnte mich eine freundliche Bandansage und ließ so vorerst keine Handyanrufe mit der kenyanischen Karte zu. Also das deutsche Netz bemühen, dachte ich und rief erneut bei Leonard an.
"Oh, jambo Jörg...how are you doing, everything ok?...Oh, you are here now?...I aspect you tomorrow! ...let me see what I can do....maybe it´s better you use a taxi?" so der ungefähre Verlauf unseres Telefonates.

Ein Taxi zu finden ist am Nairobi Flughafen nicht schwer, einen akzeptablen Preis zu erhalten dagegen schon etwas aufwendiger und anstrengender. Doch irgendwann war ich mir mit einem der Anbieter einig und wir hatten ein ausreichend großes Fahrzeug zu einem ? einigermaßen akzeptablen ? Preis von 2700,- Kenya Shilling gefunden. Zwischendurch hatte ich noch bei Evi und Gerd, unseren Gastgebern für die erste Nacht angerufen und unsere verspätete Ankunft bzw. Landung in Nairobi bekanntgegeben. Dank des neuen Nairobi Express Highways, auf dem ich eigentlich in dieser Nacht das erste mal selber fahren wollte, erreichten wir nach knapp 40 Minuten Fahrzeit das erste Gate zu Evi und Gerds Wohnadresse. Aber noch waren wir nicht angekommen, denn dieses Gate war verschlossen und weit und breit niemand zu sehen. Unser freundlicher Taxifahrer, der auch dieses Gate nur dank Google Maps gefunden hatte, wirkte etwas überfordert. Zum Glück hatten wir genügend Ortskenntnisse um das richtige Gate zu finden.

Irgendwann hielten wir dann in Lavington vor dem Haus von Evi und Gerd und wurden gewohnt herzlich in Empfang genommen. Kaum angekommen, war der leichte Flugstress wie verflogen. Die Kinder fielen Evi und Gerd um den Hals, obwohl sie sich noch nie gesehen hatten und fühlten sich in dem großen Haus sofort zu Hause. Gerd zeigte ihnen seinen Papageien und die beiden Nymphensittiche im Wohnzimmer ,während wir wie immer, unser Gepäck im gesamten Haus verstreuten. Sortierten das dazu, was von der letzten Safari noch in irgendwelchen Zimmern von uns herumstand und gaben uns Mühe nicht alles zu verwüsten, ehe wir uns alle an der holzgeschnitzten Bar im "Afrikazimmer" trafen und einen ersten Willkommensdrink einnahmen.

Der herzliche Empfang von Evi und Gerd machte uns das Ankommen leicht. Petra und ich freuten uns schon auf weitere gemeinsame Safaris mit den Beiden. Doch jetzt stand erst einmal unsere Familiensafari auf der Agenda! Und für diese war eigentlich ein früher Start am nächsten Morgen in die Masai Mara geplant. Aber irgendwie gingen nur die Kinder ins Bett und der Rest tat sich etwas schwer sich von der gut bestückten Bar zu trennen ;-) Jenny und Evi schnatterten, als würden sie sich schon seit Jahren kennen und Tim ließ immer wieder fachmännisch seinen Blick über die verschiedenen Gin Sorten gleiten, natürlich nicht ohne den ein oder anderen zu probieren. Irgendwann schafften wir es dann aber doch ins Bett.

Zwei Tage vor unserem Abflug nach Nairobi hatte ich Kontakt zu Elena Chelysheva, einer Gepardenforscherin in der Masai Mara, aufgenommen und nach Informationen zu Geparden Standorten angefragt! Anstatt der erhofften Informationen über die Raubkatzen, kam die Gegenfrage, ob wir ihr einige Einkäufe aus Nairobi mit in die Mara bringen könnten. Infos sollte es dann später vor Ort geben ;-) Natürlich konnten und wollten wir Elena, die wir schon seit vielen Jahren kannten, helfen und so hatten wir kurzerhand die Abgabe der Einkäufe bei Evi und Gerd organisiert. Auch wenn aus einem Karton Obst und Lebensmittel dann mehrere Kartons geworden waren, bekamen wir alles zusammen mit unserem Gepäck gut im Land Cruiser verstaut.


Angekommen. Bei guten Freunden in Nairobi!



- erste Tage im Bush, Masai Mara -
Nach einem recht üppigen Frühstück verabschiedeten wir uns dann irgendwann von Evi und Gerd und brachen rund zwei bis drei Stunden später als bei uns eigentlich üblich, gegen 09.00 Uhr auf in Richtung Masai Mara. Nairobi zeigte sich an jenem Morgen von der sonnigen Seite und so war es schnell warm geworden. Dank der von Gerd gelernten kleinen Abkürzungen waren wir schnell auf dem Waiyaki Highway und dann auch zügig aus der quirligen Hauptstadt heraus. Der neue Highway in Richtung Naivasha hatte sich schon wieder verändert und so mussten Petra und ich uns gut konzentrieren, um die nicht wirklich ausgeschilderte Ausfahrt in Richtung Mia Mahiu, Rift Valey bzw. Masai Mara nicht zu verpassen.

Frühstück in Nairobi

Unser Land Cruiser für die nächsten dreieinhalb Wochen
Auf dem Weg in die Masai Mara Auf dem Weg in die Masai Mara

Auf dem Weg in die Masai Mara




Wir konnten uns nicht erinnern bisher jemals um diese Uhrzeit in das Rift Valley eingetaucht zu sein und genossen es, mal nicht auf die Wolken im Valley herunter sehen zu müssen und das riesige Tal bei strahlendem Sonnenschein zu erleben. Dennoch verzichteten wir aufgrund der fortgeschrittenen Uhrzeit auf einen Zwischenstopp, schließlich hatten wir den Kindern Lunch im Mara Bush Camp versprochen und bis dorthin waren es noch gut 3 bis 4 Stunden zu fahren. Aus Erfahrung wussten wir nur zu gut, dass eine Reifenpanne, eine sandige Baustelle oder ähnliches, eine solche Strecke schnell endlos werden lassen konnten.
Aber wir hatten Glück, weder im Valley noch beim anschließenden Ausfahren, noch in der letzten größeren Stadt Narok, wurden wir aufgehalten. Einzig kleine "Pipipausen" und ein Tankstop bei Narok wurden gemacht und so standen wir, recht gut in der Zeit, gegen 15:00 Uhr am Sekenani Gate. An diesem ersten Gate, beglichen wir unsere Parkgebühren und fuhren bei strahlendem Sonnenschein in das Masai Mara Reservat ein.

Auf dem Weg in die Masai Mara
Auf dem Weg in die Masai Mara Auf dem Weg in die Masai Mara
Auf dem Weg in die Masai Mara Auf dem Weg in die Masai Mara

Sekenani Gate, Masai Mara




Hatten wir auf der Anfahrt bisher, bis auf eine handvoll Gnus, eher weniger Wild gesehen, empfing uns die Mara nun mit recht vielen Tieren.
"Da sind Impalas!" rief Jenny
"und da sind Giraffen" rief Soraya hinterher.
"...sind das Grant Gazellen oder Thomys?" fragte Malik und Tim entdeckte erste Kaffernbüffel, durch die inzwischen offene Dachluke.
"Wir werden die alle wiedersehen!" musste ich den ersten Spaß der Wildsichtungen etwas eindämmen.
"Lasst uns erst einmal die Kartons an Elena übergeben und dann das Camp anfahren! Und dann geht es nach dem Mittagessen gleich wieder raus in die Savanne...einverstanden!" fragte ich und alle nickten. Wenig später trafen wir Elena und überreichten ihr am vereinbarten Treffpunkt irgendwo in der Masai Mara ihre Kartons. Gleichzeitig erfuhren wir, dass die beiden verbliebenen Geparden Männchen von der Mbili Koalition aktuell im gesperrten Bereich der Mara waren und dass Nagol, ein Geparden Weibchen, immer noch im Kiombo Gebiet anzutreffen war. Nach der kurzen Übergabe und dem Austausch der Informationen trennten sich unsere Wege wieder und Elena versprach uns, uns weiterhin auf dem Laufenden zu halten.
"Das ist ja cool, dass ihr solche Infos bekommt!" Bemerkte Jenny nur kurz, als wir weiterfuhren.

Das Grass der Mara war braun - beige und in den bisher durchfahrenen Gebieten eher kurz. Die Mara wirkte sehr trocken. Noch ehe wir den Talek River am Intrepid Crossing durchquert hatten, hatten wir bereits erste kleinere Zebraherden, Topis und andere Antilopen entdeckt. Ich hatte eine erste Diskussion mit Malik über Masai- und Netzgiraffen die mit den Worten endete:
"...auf deinen Bildern im Spiel sind die aber so hell wie Netzgiraffen!" womit er sich auf das selbst gestaltete Memory bezog, welches Petra und ich den Kindern mit eigenen Fotos zum "Tiere lernen" gestaltet hatten.
"Warum gibt es hier keine Netzgiraffen und wo gibt es denn Netzgiraffen?" beantwortete ich genauso ausdauernd, wie die anderen gefühlten 200 Warumfragen von Malik. Eigentlich waren wir ja auch genau deswegen zusammen unterwegs und mit dem Wissen, dass jede Antwort bei ihm gut aufgehoben war und clever verarbeitet wurde, machte das Beantworten sogar Spaß. Soraya genoss Anfangs eher zurückhaltend und mit großen, staunenden Augen. Als würde sie alles in sich aufsaugen.
"Ich kann es immer noch nicht glauben, dass ich jetzt endlich wirklich hier bin!" sprudelte es dann kurz vor dem Mara Bush Camp aus ihr heraus.

Pirschfahrt in der Masai Mara

die ersten Kaffernbüffel

Masai Giraffen und Steppenzebras

Masai Giraffen und Steppenzebras

Jenny und Tim Rieck in der Masai Mara

Pirschfahrt in der Masai Mara

Intrepid Crossing in der Trockenzeit

Brauner Schlangenadler



Im Mara Bush Camp angekommen wurden wir gewohnt herzlich von Nelson, dem Manager empfangen. Mr. Nelson, wie Malik ihn fortan betitelte, hielt eine erste Begrüßungsrede und betonte noch einmal, was ich im Vorfeld schon erklärt hatte:
"This is an open Camp! We have a lot of wild animals around! Don't run into the bush and don´t do what your grandpa is doing all the time! Do not go down to the river, do not go without an Askari!..." Nachdem ich, bis auf die letzten Sätze, alles für die Kinder übersetzt hatte, zogen wir zunächst einmal in unsere Safarizelte ein und ließen uns dann mit einem leckeren, sehr späten Lunch verwöhnen. Tim bestellte sein erstes Tusker Bier in der Wildnis und Jenny fragte sich, warum sie früher mit uns eigentlich immer Camping machen musste, wenn es doch auch damals schon solche Camps gegeben hatte! Das Soroi Mara Bush Camp liegt in einer Schleife des Ol Are Orok Flusses im Ol Kiombo Gebiet, unweit des gleichnamigen Bush Flugfeldes und zwischen dem sogenannten Smelling und Doppel Crossing Furten durch den Fluß. Grundsätzlich ist das ganze Gebiet sehr wildreich, sodaß Großwildbegegnungen rund um das Camp genauso möglich sind wie im Camp selber. Petra und ich nutzen das Mara Bush Camp seit seiner Gründung und haben so schon viele und auch spannende Momente in diesem für uns authentischen Safari Camp erlebt. Natürliich haben wir im Laufe der Jahre auch die verschiedenen Manager im Camp kennen und schätzen gelernt zu einigen pfelgen wir noch heute einen guten, freudschaftlichen Kontakt. Dabei sind uns der aktuelle Manager Nelson und seine Vorgängerin Leslie besonders ans Herz gewachsen.

Soroi Mara Bush Camp - Busch Zelte - Ol Kiombo, Masai Mara

Soroi Mara Bush Camp - Busch Zelte - Ol Kiombo, Masai Mara

Soroi Mara Bush Camp - Busch Zelte - Ol Kiombo, Masai Mara

Soroi Mara Bush Camp - Busch Zelte - Ol Kiombo, Masai Mara

Soroi Mara Bush Camp - Busch Zelte - Ol Kiombo, Masai Mara

Soroi Mara Bush Camp - Busch Zelte - Ol Kiombo, Masai Mara

Soroi Mara Bush Camp - Ol Kiombo, Masai Mara

Soroi Mara Bush Camp - Ol Kiombo, Masai Mara

Soroi Mara Bush Camp - Ol Kiombo, Masai Mara

Soroi Mara Bush Camp - Ol Kiombo, Masai Mara

Soroi Mara Bush Camp - Ol Kiombo, Masai Mara

Soroi Mara Bush Camp - Ol Kiombo, Masai Mara


"Jetzt fahren wir aber noch mal raus und ich fahr!" rief Soraya, nachdem alle aufgegessen hatten.
"Ich will auch fahren!" meldete sich Malik gleich hinter her und Jenny merkte an:
"Ok, ich eigentlich auch!"
"Willst du durch den Talek fahren?" fragte ich Jenny doch sie schüttelte energisch den Kopf. Kaum hatten wir wenig später den nur wenig Wasser führenden Talek wieder passiert, stießen wir auf einen kleinen Clan Tüpfelhyänen und verbrachten die späten Nachmittagsstunden mit der Beobachtung der Hyänen. Große und kleine Mitfahrer lernten, dass Hyänen in einem sehr gut organisiertem Clan lebten, der von einem Weibchen, dem sogenannten Alpha Weibchen angeführt wird. Sie konnten sich davon überzeugen, dass kleine Tüpfelhyänenbabys schwarz sind und eigentlich sogar ganz niedlich. Sie erfuhren von uns, dass der ganze Clan sehr sozial miteinander umging und Männchen am wenigsten zu sagen hatten. Außerdem sahen sie zu, wie alle Clanmitglieder sich immer wieder beschnupperten und das dabei besonders der Teil zwischen den Hinterbeinen beschnuppert wurde. Besonders interessant fanden die Kinder, dass Tüpfelhyänen richtig gute Jäger waren und die meisten Beutetiere selber erlegten. Selbst Tim und Jenny staunten, als sie erfuhren, dass Löwen mindestens so oft die Beute von Hyänen stahlen, wie umgekehrt. Erst als die Sonne sich immer weiter dem Horizont näherte, fuhren wir zurück in Richtung Mara Bush Camp, wo wir uns nach kurzer Zeit alle am Campfeuer wieder trafen, um den Ablauf des nächsten Tages zu besprechen. Nach dem anschließenden leckeren Dinner, gab es eine heiße Dusche und dann, für die etwas älteren noch einen letzten Drink vor dem Zelt. Malik hatte sich bei Mama und Papa einquartiert und für Soraya stand schon vor der Reise fest, dass sie bei Nana und Babu, wie die beiden uns nannten, schlafen würde. Genauso wie für sie fest stand, dass sie, wenn auch ohne Gin & Tonic, bei den abendlichen Drinks dabei sein würde.

Da keiner von uns in der Lage war den begeistert leuchtenden, blauen Kinderaugen zu widersprechen, war es nur Malik der erschöpft vom ersten Tag in der Wildnis früh ins Bett fiel. Gefolgt von seiner Mutter, die es nicht schaffte nach dem Einschlafkuscheln wieder zu uns zu stoßen und sich erst am nächsten Morgen dafür entschuldigen konnte. Aber auch wir restlichen Vier konnten noch etwas Schlaf gebrauchen und verschwanden nach 1-2 Gläsern Gin Tonic in unseren gemütlichen Betten, schließlich sollte der nächste Safaritag früh starten.

Auf Pirschfahrt in der Masai Mara
Auf Pirschfahrt in der Masai Mara Auf Pirschfahrt in der Masai Mara

Auf Pirschfahrt in der Masai Mara
Auf Pirschfahrt in der Masai Mara Tüpfelhyänen in der Masai Mara

Auf Pirschfahrt in der Masai Mara

Tüpfelhyänen in der Masai Mara

Tüpfelhyänen in der Masai Mara

Tüpfelhyänen in der Masai Mara

Tüpfelhyänen in der Masai Mara

Tüpfelhyänen in der Masai Mara
Tüpfelhyänen in der Masai Mara Tüpfelhyänen in der Masai Mara

Auf Pirschfahrt in der Masai Mara

Auf Pirschfahrt in der Masai Mara

Sonnenuntergang in der Masai Mara

Sonnenuntergang in der Masai Mara

Lagerfeuer im Mara Bush Camp

Dinner im Soroi Mara Bush Camp
Dinner im Soroi Mara Bush Camp Dinner im Soroi Mara Bush Camp

Lagerfeuer im Soroi Mara Bush Camp



Natürlich waren Petra und ich uns darüber im Klaren, dass wir nicht unsere "normalen Pirschzeiten" ansetzen konnten. Das Ziel dieser Safari war ja auch weniger die spektakuläre Katzenbeobachtung, als viel mehr der Versuch dem Rest der Familie, ganz behutsam die Wildnis und letztendlich "unsere Welt" näher zu bringen und vielleicht den einen oder anderen davon zu begeistern. Selbst für Jenny war alles neu und alles spannend (oder musste aufgefrischt werden), vor allem musste alles verarbeitet werden. Und so hatten wir uns vorgenommen am nächsten Morgen erst um 07:00 Uhr zu starten, unsere Wasservorräte für den Tag aufzufüllen und unser Frühstück einzupacken und dann langsam in die Wildnis hinaus zu fahren. Kurz nach dem Aufstehen gab es natürluch erst einmal Kekse und heißen Tee oder kakau vor dem Zelt

Ganz oben auf unserer und vor allem auf Sorayas Wildwunschliste stand die Sichtung oder noch besser die Beobachtung eines Leoparden. Ein Wunsch, der wie immer einen nicht unerheblichen Druck auf den Fahrer und Spotter ausübt. Dieser Fahrer und Spotter war ja ich nun einmal in erster Linie und im Grunde hatten wir "nur" die ersten vier Tage in der Mara um diesen Safaritraum zu verwirklichen. Im anschließend geplanten Lumo Reservat oder in den späteren Zielen wie Tsavo Ost oder am Amboseli würde das Aufspüren eines Leoparden unweit schwerer bis fast unmöglich sein. Also legte ich die ersten Ziele für Pirschfahrten so, dass wir möglichst durch die Reviere uns bekannter Leoparden fuhren.

Unsere ersten Raubkatzen dieser Safari waren dann aber am ersten Morgen nach kurzer Zeit einige Löwen.
"Hm, das schreit nach Whisky heute Abend!" bemerkte Tim sogleich und spielte auf unser "Katzenritual" an. Ohne wirklich nach ihnen zu suchen waren wir auf das Rongai oder Black Rock Rudel getroffen und wurden zunächst auf ein verliebtes Löwenpärchen aufmerksam, welches sich fast unmittelbar neben unserem Land Cruiser paarte. Während Soraya erstaunt zusah wie augenscheinlich grob die Löwen nach der Paarung miteinander umgingen und anschließend bemerkte:
"Endlich sehe ich das mal life!" Stellte Malik enttäuscht fest, dass auch Minuten nach der Paarung immer noch keine Babys zu sehen waren. Allerdings wurde er sofort von seiner großen Schwester aufgeklärt, dass er sich noch ein paar Monate gedulden musste und Soraya fragte nur nach ob es nun 3 oder 4 Monate Tragzeit bei den Löwen waren.
"Noch drei Monate?" wunderte sich Malik anschließend und sah sich vergnügt die zweite Paarung an. Auch wenn das Löwenmännchen Lornkulup (Black Rock Pride) aktuell nicht zu den attraktivsten Löwenmännern der Mara gehörte, war es für alle eine ganz besondere Beobachtung.

Morgens im Soroi Mara Bush Camp - Bush Zelte Morgens im Soroi Mara Bush Camp - Bush Zelte

auf Pirsch am Morgen im Soroi Mara Bush Camp
im Soroi Mara Bush Camp im Soroi Mara Bush Camp

im Soroi Mara Bush Camp

Auf Pirschfahrt in der Masai Mara

Löwenmännchen Lornkulup

Auf Pirschfahrt in der Masai Mara

Löwen Weibchen vom Rongai Löwenrudel

Löwenmännchen Lornkulup

Löwen Paarung, Männchen Lornkulup

Löwen Paarung, Männchen Lornkulup

Löwen Paarung, Männchen Lornkulup

Löwen Paarung, Männchen Lornkulup

Löwen Paarung, Männchen Lornkulup

Wenig später entdeckten wir, ganz in der Nähe, den Rest des Rudels. Fast das gesamte Rongai Rudel war versammelt und hatte Beute geschlagen. Ein Teil der Löwenfamilie kam uns entgegen, während andere noch in der Nähe ihres Kills lagen oder fraßen. Die Beute befand sich allerdings zwischen sehr hohem Gras und eine wirklich gute Beobachtung war nur schwer möglich. Dennoch blieben wir eine Weile zwischen den Löwen stehen, ehe wir uns einen etwas ruhigeren und übersichtlicheren Platz für unser Frühstück suchten.

Zwar hatten wir einen kleinen Tisch im Auto, aber für 6 Stühle war am Ende kein Platz mehr in dem großen Land Cruiser gewesen Deshalb gestalteten wir unser Bushfrühstück jeweils als Bushpicknick! Breiteten eine große verstärkte Masai Decke aus und genossen so auf eine ganz besondere Weise die Wildnis und unsere Freiheit. Umgeben von Zebras, Topis, Warzenschweinen, Schakalen, manchmal auch Elefanten und vielleicht auch irgendwo heimlichen Raubtieraugen erlebten wir die wahre Wildnis ganz für uns, ganz als Familie!

Löwen vom Rongai Rudel, Masai Mara

Löwen vom Rongai Rudel, Masai Mara

Löwen vom Rongai Rudel, Masai Mara

Löwen vom Rongai Rudel, Masai Mara

Löwen vom Rongai Rudel, Masai Mara Löwen vom Rongai Rudel, Masai Mara


Auf Löwen Pirsch in der Maai Mara

Geier in der Maai Mara

Geier in der Maai Mara

Geier und Marabus in der Maai Mara

Löwenmännchen

Löwenmännchen

Auf Löwen Pirsch in der Maai Mara

Bushbreakfast mit Kindern in der Masai Mara
Bushbreakfast mit Kindern in der Masai Mara

Bushbreakfast mit Kindern in der Masai Mara

Masai Giraffen beim Bushfrühstück

Bushbreakfast mit Kindern in der Masai Mara

Bushbreakfast mit Kindern in der Masai Mara

An jenem ersten ganzen Tag in der Weite der Masai Mara entdeckten wir in der Savanne noch viele weitere Tierarten. Wir verbrachten Zeit mit Gnus und Zebras im hohen Gras, erlebten Thomson Gazellen mit ihrem neugeborenen Nachwuchs, fuhren quer durch die Herden von Impalas oder Grantgazellen, sahen Masai Straußen beim Fressen zu, freuten uns über die großen Elend Antilopen, versuchten möglichst nah an die scheuen Warzenschweine heran zu kommen, verfolgten Schabrakenschakale bei ihrer Beutesuche, analysierten erste Kothaufen, erlebten haushohe Masai Giraffen beim Grasfressen und diskutierten ein weiteres mal darüber, ob es nicht vielleicht doch Netzgiraffen waren ;-) Neben den am Morgen entdeckten Löwen, fanden wir an jenem Tag von den Big Five auch noch weitere Kaffernbüffel und verbrachten einige Zeit in unmittelbarer Nähe zu einigen Elefanten. Mittags hatten wir es sogar geschafft, das Malik eine Pause einlegte um seine ganzen Beobachtungen und Erlebnisse zu verarbeiten.

Leierantilope, Topi, Masai Mara

Safari mit Kindern - auf Pirschfahrt in der Masai Mara

Steppenzebra, Masai Mara

Weissbartgnus in der Masai Mara

Masai Mara Migration, Zebras
Safari mit Kindern - auf Pirschfahrt in der Masai Mara
Safari mit Kindern - auf Pirschfahrt in der Masai Mara
Safari mit Kindern - auf Pirschfahrt in der Masai Mara

Elend Antilopen

Grantgazellen Bock

Safari mit Kindern - auf Pirschfahrt in der Masai Mara

Warzenschwein

Thomson Gazelle mit Kitz

Safari, auf Pirschfahrt mit Kindern in der Masai Mara

Masai Strauß, Masai Mara Masai Strauß, Masai Mara

Kaffernbüffel
Masai Strauß, Masai Mara

Safari, auf Pirschfahrt mit Kindern in der Masai Mara

Elefant



Am späten Nachmittag dann ein weiteres Highlight. Wir entdeckten im offenen Grasland eine erste Gepardin. Sichtlich vollgefressen lag Nagol die gefleckte Sprinterin neben einem Bush und ruhte. Alle waren sich sofort einig, dass wir warten wollten, bis die Raubkatze sich erhob und vielleicht doch noch weiter zog. Einzig Malik war der Meinung:
"Die macht doch sowieso nix!" und zog es vor das Dach des Land Cruisers als Turngerüst zu nutzen. Soraya hingegen starte gespannt zu der schnellsten Raubkatze der Welt und konnte es nicht abwarten zu sehen was passieren würde. Als sich die Katze plötzlich tatsächlich in Bewegung setzte stockte Soraya der Atem . Aber wirklich hungrig sah die Gepardin nicht aus, obwohl sie tatsächlich direkt auf eine in der Nähe stehende Herde Impalas zusteuerte. Für einen kurzen Moment sah es so aus, als würde sie die unerwartete Jagdchance nutzen wollen, so dass ich die Kinder fragte:
"Was ist, wenn sie jagt und etwas erlegt? Wollt ihr das dann sehen oder wollen wir weiter fahren?"
"Nee, nicht weiterfahren! Ich will das sehen! Ist doch Natur und die müssen ja Fleisch fressen! Sind doch auch so viele Antilopen da!" antwortete Soraya und Malik ergänzte nur:
"Ich will das auch sehen!" Auch Tim und Jenny fieberten der möglichen Jagdszene entgegen, aber am Ende war die Gepardin wohl doch zu satt oder sah nicht die richtige Chance für sich. Auf jeden Fall zog sie ohne einen wirklich Angriff weiter und an den Impalas vorbei.

Nagol, Gepardenweibchen auf der Pirsch Nagol, Gepardenweibchen auf der Pirsch

Nagol, Gepardenweibchen auf der Pirsch

Nagol, Gepardenweibchen auf der Pirsch

Nagol, Gepardenweibchen auf der Pirsch

Nagol, Gepardenweibchen auf der Pirsch

Nagol, Gepardenweibchen auf der Pirsch

Nagol, Gepardenweibchen auf der Pirsch

Nagol, Gepardenweibchen auf der Pirsch

Sonnenuntergang in der Masai Mara




Kurz vor Sonnenuntergang erreichten wir dann wieder das Mara Bush Camp, genossen sogleich eine heiße Dusche in unseren Zelten und wenig später ein weiteres Dinner. Wobei es an jenem Abend ein leckeres Pasta Buffet mit frisch zubereiteten Nudelgerichten aus dem Wog gab, die besonders Tim und den Kindern schmeckten.
Nach dem Dinner zelebrierten Tim und ich dann unsere verdienten, eisgekühlten Drinks vor unserem Zelt. Petra und Soraya leisteten uns Gesellschaft und Malik und Jenny gingen wieder etwas früher schlafen als der Rest der Familie.

Soroi - Mara Bush Camp - bush tents - Ol Kiombo - Masai Mara

Soroi - Mara Bush Camp - bush tents - Ol Kiombo - Masai Mara

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Soroi - Mara Bush Camp - bush tents - Ol Kiombo - Masai Mara



Der folgende Tag war in jeder Hinsicht ein ganz besonderer! Es war nicht nur Tims Geburtstag, was uns ein klein wenig an Absprachen und Vorbereitungen gekostet hatte, es sollte auch ein Tag mit einigen Wildbeobachtungshighlights werden! Aber eines nach dem Anderen.
Zunächst einmal fand Tim nach dem Aufwachen einen liebe - und stilvoll dekorierten Teller auf seiner Terrasse vor, der ihn gleich an das schleichende älter werden erinnerte ;-) Nachdem dann alle gratuliert und ihre Glückwünsche ausgesprochen hatten ging es nach den üblichen Vorbereitungen, wie Wasser und Frühstück auffüllen und einladen hinaus in die Wildnis der Mara. Kaum hatten wir das sehr trockene und leicht zu durchquerende Smelling Crossing, eine sonst eher schwierige Furt durch den Ol Are Ore River, passiert; entdeckten wir drüben auf der anderen Seite eine Leopardin. Zwar waren wir nicht die einzigen, die auf die kräftige, gefleckte Raubkatze aufmerksam geworden waren, dafür zeigte sich Bahati, wie die Leopardin hieß, aber besonders schön neben unserem Land Cruiser und erfüllte damit vor allem Soraya einen lang gehegten Wunsch.
"Endlich, ich habe eine echte Leopardin gesehen. Ganz dicht, genau neben mir. Ich kann es noch gar nicht glauben!" rief sie, während ich diese leuchtenden Kinderaugen nie mehr vergessen werde. Für mich war diese Safari schon jetzt ein voller Erfolg, obwohl wir erst ganz am Anfang unserer Tour standen. Es war kein Stein, es war ein ganzer Berg der von meinen Schultern fiel und wir hatten noch so viele weitere Highlights in der Hinterhand, dachte ich mir, während wir der Leopardin folgten. Das ich bei der weiteren Beobachtung den Land Cruiser in einem von mir übersehenen Erdloch versenkte und nur mit fremder Hilfe wieder frei kam, erwähne ich hier gerne. Eigentlich machte es die Sache ja auch nur noch spannender :-). Außerdem hatten wir am Vortag einem anderen Land Cruiser Fahrer aus der Patsche geholfen und so war es eben im Bush. Die Guten helfen einander, die weniger Guten fahren einfach weiter. (lieben Gruß an die Fahrer von Pollmann)

Soroi - Mara Bush Camp - bush tents - Ol Kiombo - Masai Mara
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Smelling Crossing, September 2023

im Leoparden Revier

Bahati - Leopardin in der Masai Mara

Bahati - Leopardin in der Masai Mara

Soraya auf Leoparden Pirsch Bahati - Leopardin in der Masai Mara

Bahati - Leopardin in der Masai Mara

Glückliche Kinder nach der ersten Leopardensichtung ihres Lebens

Bahati - Leopardin in der Masai Mara
Festgefahren im Warzenschweinbau Festgefahren im Warzenschweinbau

Bahati - Leopardin in der Masai Mara

Bahati - Leopardin in der Masai Mara



Nach der, für uns alle unvergesslichen Begegnung mit der Leopardin Bahati, fuhren wir langsam weiter in Richtung Lookout Hill und dann an den Mara River. Morgens im Camp hatte ich von anderen Fahrern den Hinweis bekommen, dass große Herden von Gnus im Triangel auf der anderen Seite des Mara Flusses standen und die Chance auf mehr oder weniger spektakuläre Flussüberquerungen der Huftiere eigentlich unmittelbar bevor standen. Schon bei unserer Anfahrt zum Lookout Hill entdeckten wir immer öfter größere Gruppen von Gnus und Zebras. Auf dem Lookout Hill angekommen genossen wir dann den weiten Rundumblick in die Wildnis der Mara und stellten schnell fest, dass viele der dunklen Huftiere den Fluss am sehr frühen Morgen oder möglicherweise auch während der Nacht überquert hatten. Die Ebene zwischen Lookout Hill und Mara River war übersät von Gnus. Allerdings befanden sich auch unzählige andere Fahrzeuge am Mara River. Eigentlich war diese Situation nicht das Afrika bzw. die Wildnis, die wir unserer Familie zeigen wollten, aber auf der anderen Seite sollten die großen und kleinen Kinder natürlich auch die Chance geboten bekommen ein Crossing mit zu erleben.

Lookout Hill, Masai Mara Migration September 2023

Lookout Hill, Masai Mara Migration September 2023

Lookout Hill, Masai Mara Migration September 2023

Lookout Hill, Masai Mara Migration September 2023

Lookout Hill, Masai Mara Migration September 2023

Lookout Hill, Masai Mara Migration September 2023

Lookout Hill, Masai Mara Migration September 2023



Unten in der Ebene suchten wir zunächst am Ufer des Mara Rivers nach großen Nilkrokodilen und Flusspferden und ich versuchte die großen Fahrzeugansammlungen zu meiden. Gerade wollten wir uns eine noch ruhigere Ecke für ein gemütliches Bushfrühstück suchen, als wir bemerkten, dass immer mehr Bewegung in die Gnuherden kam. Für eine Weile sah es so aus, als würde ein Teil der Gnus ganz in unserer Nähe zurück auf die andere Seite wechseln. Kurz entschlossen entschieden wir zu warten und unser mitgeführtes Frühstück im Fahrzeug einzunehmen. Während die Kinder und wir Erwachsenen Jogurt, Toast, Eier und Speck vertilgten kamen immer mehr Gnus zu uns herüber. Allerdings ließ es sich nicht vermeiden, dass auch immer mehr Fahrzeuge in unsere Richtung fuhren und die Gnus sich deshalb wieder vom Flussufer zurück zogen.
"Warum sind hier überhaupt so viele Autos?" wollte Malik wissen.
"...und warum fahren die alle so blöd?" fragte Soraya.
"Tja, die wollen alle gerne mal sehen, wie die Gnus und Zebras durch den Fluss schwimmen!" antwortete ich.
"...und warum sie so blöde fahren, fragen wir uns auch jedes mal, wenn wir so etwas erleben!" zuckte ich die Achseln.
"Werden die Gnus dann manchmal von den Krokodilen gefressen?" fragte Malik weiter.
"Machen die Flusspferde nix, wenn die da alle durchlaufen?" und
"müssen die schwimmen oder laufen die?"
"wie kommen die überhaupt auf der anderen Seite am Ufer hoch?"
"warum rennen die wieder rüber, wenn sie gerade erst hier angekommen sind?"
"schwimmen andere Tiere auch durch den Fluss oder nur die Gnus und Zebras!" und viele weitere Fragen der Kinder beantworteten wir geduldig und freuten uns über ihre Begeisterung. Gerade hatte ich angefangen Tim und Jenny zu erklären, dass im Falle eines Crossings alle in der Umgebung stehenden Fahrzeuge wie bei einem Rallyestart an der Mara River rasen würden und man erfahrungsgemäß in den ersten Minuten gar nichts mehr sehen konnte, weil alles in einer dichten Staubwolke verhüllt war. Da rasten die ersten Fahrzeuge an uns vorbei und auf den Fluss zu. In einiger Entfernung hatten sich einige Gnus in Bewegung gesetzt und erste Huftiere waren bereits im Fluss.
"Stören die die Überquerung nicht?" wollte Tim nun wissen und ich antwortete:
"Grundsätzlich lassen sich die Gnus nur schwer aufhalten, wenn die Herde erst einmal in Bewegung ist. Wichtig ist natürlich, dass niemand zwischen die Tiere fährt!"

Mara River

Pirsch am Mara River

Nilkrokodil am Mara River

Nilkrokodil am Mara River

Flusspferd am Mara Fluss

Gnus und Zebras am mara Fluss

Frühstück im Land Cruiser

Frühstück im Land Cruiser
Frühstück im Land Cruiser Frühstück im Land Cruiser


Als sich die erste Staubwolke gelegt hatte nährten auch wir uns dem Flussufer und versuchten noch einen halbwegs nutzbaren Platz zu finden um den Gnus und Zebras bei der Flussüberquerung zuzusehen. Auch wenn die Position nicht Preisverdächtig war, so war es doch immer wieder ein ganz besonderes Erlebnis ein Crossing life zu erleben!
Den Einstieg der Tiere konnten wir leider nicht sehen, aber wir sahen sie schwimmen, rennen und am gegenüberliegenden Ufer aus dem Fluss klettern. Die Kinder und wir beobachteten staunend, wie die Gnus und Zebras sich gegenseitig beim Herausklettern behinderten, schubsten oder gegenseitig traten. Immer wieder rutschten Gnus oder Zebras auf den glitschigen Felsen ab und fielen zurück in Wasser. Kein einziges Krokodil griff in das Crossing ein, keine Raubkatze ließ sich am Ufer sehen.
"Seht ihr, die meisten Gnus oder auch Zebras verletzen sich selber bei der Flussüberquerung und nicht immer kommen Krokodile oder Löwen um sie zu fressen!" erklärte ich den Kindern, als wir nach einer Weile den Schauplatz verlassen hatten um wieder irgend wo eine menschenleerere Ecke des Flusses aufzusuchen.

ein kleines Crossing, Zebras und Gnus überqueren den Mara Fluss

ein kleines Crossing, Zebras und Gnus überqueren den Mara Fluss

ein kleines Crossing, Zebras und Gnus überqueren den Mara Fluss

ein kleines Crossing, Zebras und Gnus überqueren den Mara Fluss

ein kleines Crossing, Zebras und Gnus überqueren den Mara Fluss

ein kleines Crossing, Zebras und Gnus überqueren den Mara Fluss

ein kleines Crossing, Zebras und Gnus überqueren den Mara Fluss

ein kleines Crossing, Zebras und Gnus überqueren den Mara Fluss



Nach einer ruhigen, entspannten halben Stunde am Mara River, verließen wir den Flusslauf und suchten nach einem sicheren und noch ruhigeren Platz für unser Lunch. Stießen allerdings zunächst auf zwei schlafende Löwenmännchen, die neben einem schattenspendenden Bush ruhten. "Langsam, fahr den Löwen nicht über den Schwanz!" hatte ich Soraya ermahnt und bekam gleich Contra: "Du gibt doch Gas und ich passe schon auf!" lachte sie und steuerte den schweren Land Cruiser geschickt an den schlafen den Raubkatzen vorbei. Als wir die Löwen wieder verlassen hatten, dauerte es auch gar nicht lange und wir hatten einen schönen Lunchplatz erreicht. Bevor wir jedoch unsere rote Masaidecke ausbreiteten drehte ich noch zwei drei Runden durch das hohe Gras und bemerkte:
"Wir wollen doch sicher gehen, dass wir die einzigen sind, die hier lunchen oder? Ihr habt ja gerade gesehen, Löwen lieben auch schattige Schlafplätze." dann erzählte Petra von unserm Erlebnis, vor ein paar Jahren, als sich plötzlich fast unmittelbar neben unserem Frühstückstisch ein Löwe aus dem hohen Gras erhoben hatte und zum Glück, etwas genervt, den Ruheplatz wechselte, anstatt zu uns herüber zu kommen.
"Hier sind jetzt aber keine Löwen!" bemerkte Malik und breitete mit seinem Papa zusammen die Picknickdecke aus, während Soraya und ich die schwere Tasche mit dem Lunch aus dem Auto holten. Wie schon am Vortag genossen wir unser Bushlunch in der Wildnis, freuten uns über den Besuch der neugierigen Dreifarbenglanzstare und über einen freche Maus, die ihren Höhleneingang zwischen den Wurzeln des Baumes hatte unter dem wir lagerten. Nach dem Lunch nutzten wir dann noch schnell die Bushtoilette.

Familiensafari in der Masai Mara, am Ufer des Mara Rivers

Familiensafari in der Masai Mara, am Ufer des Mara Rivers

Familiensafari in der Masai Mara, am Ufer des Mara Rivers

Flusspferde im Mara River

Flusspferde im Mara River
Familiensafari in der Masai Mara, am Ufer des Mara Rivers Familiensafari in der Masai Mara, am Ufer des Mara Rivers

Familiensafari in der Masai Mara, am Ufer des Mara Rivers
Familiensafari - Soraya in der Masai Mara Familiensafari in der Masai Mara, am Ufer des Mara Rivers

Masai Mara, Zebra mit Fohlen

Masai Mara, Zebra mit Fohlen



schlafende Löwen

Familiensafari in der Masai Mara

Bushbreakfast in der Wildnis der Masai Mara
Bushbreakfast in der Wildnis der Masai Mara Bushbreakfast in der Wildnis der Masai Mara

Bushbreakfast in der Wildnis der Masai Mara

Dreifarbenglanzstar Bushbreakfast in der Wildnis der Masai Mara

Bushbreakfast in der Wildnis der Masai Mara

Gabelracke

Bushtoilette ;-) Bushbreakfast in der Wildnis der Masai Mara

fröhliches Bushbreakfast in der Wildnis der Masai Mara



Kurz nach der Weiterfahrt, bei der nun Jenny das Lenkrad übernommen hatte, erreichte uns dann eine Nachricht von Elena:
"There is a cheetah with a kill next to Matira Camp! I can´t ID it. Are you close to Matira?" Da wir tatsächlich gar nicht weit entfernt vom Matira Camp entfernt waren, fingen wir an nach dem Geparden zu suchen.

Ca. 30 Minuten später entdeckten wir neben einem Bush ein offensichtlich sattes Geparden Männchen. Nachdem der Kater sich erhoben hatte und wir erste gute Bilder machen konnten, sendete ich sofort ein Foto mit genauem Standort an Elena und erfuhr von der Geparden Spezialistin, dass es sich um das Männchen Oloti handelte, welches vor einiger Zeit aus der Serengeti in die Mara eingewandert war und welches bekannter Weise leicht humpelte. Wir blieben eine ganze Weile bei dem Geparden Kater, der mit seinem gut gefüllten Bauch, erwartungsgemäß nach einer Möglichkeit zum Trinken suchte und an einer kleinen dicht bewachsenen Wasserstelle fündig wurde und Saufen konnte.

Jenny auf Pirschfahrt in der Masai Mara

Oloti, Geparden Männchen in der Masai Mara

Oloti, Geparden Männchen in der Masai Mara

Oloti, Geparden Männchen in der Masai Mara

Oloti, Geparden Männchen in der Masai Mara



"Sind wir jetzt auch Forscher, wenn wir Dr. Elena geholfen haben?" wollte Soraya wissen, als wir weiterfuhren.
"Nen bisschen schon und dann könnenwir auch gleich mal einen Termitenhügel erforschen!" lächelte ich und steuerte einen großen Termitenhügel an um den imposanten Bau genauer mit der Familie zu untersuchen und zu erklären. Später, an der ersten Brücke der ehemaligen Double Crossing Furten, verbrachten wir noch ein wenig Zeit mit einer kleinen Gruppe Elefanten, die ihren Durst im kleinen Fluss löschten und steuerten dann unser abendliches Highilght und die Geburtstagsüberraschung für Tim an. Jenny hatte sich für ihren Mann etwas besonderes gewünscht und so hatte ich mit Nelson abgesprochen, dass wir am Abend gerne einen ganz privaten Sundowner in der Wildnis erleben wollten.

Termitenhügel in der Masai Mara

Elefanten im Ol Are Orok River

Elefanten im Ol Are Orok River

Elefanten im Ol Are Orok River



Als wir an jenem Abend dann den vereinbarten Platz unter bzw. neben einer kleinen Akazie erreicht hatten, wurde uns schnell klar, dass Nelson sich wieder einmal selbst übertroffen hatte. Neben der Akazie brannte ein kleines Lagerfeuer und wenige Meter weiter bereitete ein Koch kleine leckere Snacks über der Flamme des Gaskochers zu, während neben ihm ein Barmann eisgekühlte Cocktails bzw. Mixgetränke einschenkte. Die ganze Szenerie vor der rot untergehenden Sonne, ließ Tim beeindruckt schlucken und gerührt in unsere Arme fallen!
"Danke flüsterte er!" während wir uns drückten.
"Gerne!" antwortete ich und bevor wir zu sentimental wurden griffen wir beiden nach einem weiteren Gin & Tonic bzw. ich nach einem Whisky.
"Den hast du dir ja heute mehr als verdient!" grinste Tim.

Ein mehr als beeindruckter Schwiegersohn, der seinen Geburtstag im Bush zelebrierte, eine mehr als zufriedne Enkeltochter, die ihren ersten Leoparden am Morgen in der Wildnis gesehen hatte, ein zufriedener Enkelsohn, der es genoss rund um den Sundowner Platz herum zu toben und sich freute ein wenig rennen zu dürfen, eine entspannte und zufriedene Tochter, die sich für ihren Mann freute und eine glückliche Frau, die einfach glücklich war, weil wir alles zusammen erleben durften. Und die wusste wie entspannt ich nun war, nachdem wir am Morgen die Leopardin gefunden hatten. Kurzum ein fantastischer unvergesslicher Sonnenuntergang mit der Familie irgendwo in der Wildnis der Masai Mara!

Eigentlich hatten die reichlichen und leckeren Snacks und Bitings beim Sundowner uns schon satt gemacht, dennoch genossen wir natürlich auch das Dinner im Camp, ehe wir den ereignisreichen Tag bei uns vor den Zelt mit weiteren Drinks ausklingen ließen!

A very special Bush Sundowner in Mara

A very special Bush Sundowner in Mara

A very special Bush Sundowner in Mara

A very special Bush Sundowner in Mara
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A very special Bush Sundowner in Mara
A very special Bush Sundowner in Mara A very special Bush Sundowner in Mara

A very special Bush Sundowner in Mara A very special Bush Sundowner in Mara

A very special Bush Sundowner in Mara

A very special Bush Sundowner in Mara

A very special Bush Sundowner in Mara
A very special Bush Sundowner in Mara A very special Bush Sundowner in Mara

A very special Bush Sundowner in Mara




Auch unseren vorerst letzten Tag in der Masai Mara gingen wir entspannt an. Die Kinder und ihre Eltern hatten in den vergangenen 3 Tagen Elefanten, Kaffernbüffel, Löwen, Leoparden, Geparden, Nilkrokodile, Flusspferde und viele andere wilde Tier in der freien Wildbahn beobachtet. Tim vermisste zwar nach wie vor ein Nashorn, aber die gezielte Suche nach einem Spitzmaulnashorn in der Weite der Mara hätte den Wechsel in das Grasland zwischen Keekorok und Lookout Hill bedeutet, was verbunden mit einer längeren Fahrt mit nur wenig Wildsichtung gewesen wäre.
"Ein Nashorn gibt es dann auf der nächsten Safari, wenn ihr wieder kommt!" versprach ich Tim, während wir uns einig geworden waren, dass wir auch den letzten Tag in der Mara in erster Linie interessant für die Kinder gestalten und uns darum in möglichst wildreichen Gebieten in der unmittelbaren Nähe aufhalten wollten. Malik und Soraya nutzten die Bushpisten der Masai Mara für weitere Fahrstunden und Soraya versuchte sich sogar darin den schweren Land Cruiser alleine durch die Wildnis zu steuern. Zwar war es ihr noch nicht möglich das Kupplungspedal zu erreichen und dabei gleichzeitig weiter aus dem Frontfenster zu schauen, aber im Ersten oder Zweiten Gang ging es dann doch recht flott durch das Reservat. Während ich draußen am Land Cruiser hing um ihre Fahrstunden in Film und Foto festzuhalten, konnte Soraya das Grinsen gar nicht mehr aus dem Gesicht bekommen.

Morgens im Soroi Mara Bush Camp an den Bush Zelten

Jenny fährt mit dem Land Cruiser auf Pirschfahrt

Jenny fährt mit dem Land Cruiser auf Pirschfahrt

Zebras

Soraya fährt Land Cruiser in der Masai Mara
Soraya fährt Land Cruiser in der Masai Mara Soraya fährt Land Cruiser in der Masai Mara

Topis in der Masai Mara

Soraya fährt Land Cruiser in der Masai Mara



Malik hingegen zog es vor auf meinem Schoß zu sitzen und sich nur auf das Lenken zu konzentrieren, während Jenny es fast den ganzen Tag genoss uns durch die Mara zu fahren. Neben den Fahrstunden für die Kleinen, untersuchten wir wie auch an den vergangenen Tagen immer wieder verschiedene Kothaufen, erkundeten Landschaften oder lasen Spuren im Sand der Piste und beobachteten das Verhalten der Antilopen. Denn oft ließ sich die Nähe der Raubkatzen am Verhalten der Grasfresser ablesen. Auch an diesem Tag sahen und beobachteten wir wieder Flusspferde und Nilkrokodile, dieses Mal im und am Ol Are Orok River. Erfreuten uns an großen Giraffenherden und anderem Großwild, entdeckten im Topi Löwen Revier ein Männchen und ein Weibchen des Rudels und bekamen so noch einmal ein besonders schönes Löwen Männchen zu sehen und vor die Kamera.

Flusspferd

Flusspferd

spannende Safari mit Kindern
spannende Safari mit Kindern spannende Safari mit Kindern

spannende Safari mit Kindern

Flusspferde im Ol Are Orok

spannende Safari mit Kindern

Flusspferde im Ol Are Orok

Flusspferde im Ol Are Orok

Flusspferde im Ol Are Orok

Nilkrokodil im Ol Are Orok

Malik auf Pirschfahrt in der Masai Mara

Löwin in der Masai Mara, Topi Rudel

Löwen Pascha in der Masai Mara, Topi Rudel

Kaffernbüffel

Schabrackenschakal in der Masai Mara

Masai Mara Kaboso Area

Warzenschweine und Thomson Gazellen

Warzenschwein in der Masai Mara

Masai Mara Kaboso Area

Masai Mara Kaboso Area

zwischen Masai Giraffen

Masai Giraffe säugt Jungtier

Masai Giraffen
Malik und die Masai Giraffen Malik und die Masai Giraffen

Malik und die Masai Giraffen

Soraya verschläft die Giraffenbegegnung

Topi, Leierantilope

Austoben in der Masai Mara

Austoben in der Masai Mara

Topi, Leierantilope hält Wache



Unser Frühstück nahmen wir wieder irgendwo im Nirgendwo ein und Malik und Soraya hatten wieder richtig Spaß am Aufbau des Frühstückplatzes.
Nach dem Bushfrühstück dann weiter Fahrstunden und plötzlich von mir die Feststellung:
"Wo ist eigentlich mein Handy!" die entspannte Feststellung ging schnell in hektische Suche und leichte Schweißausbrüche bei mir über. Nicht das ich unbedingt ein Handy im Bush brauchte und eigentlich auch mehr als zufrieden ohne störende Anrufe und Nachrichten war, aber gerade die Kinder hatte ich in den vergangenen Tagen oft "nur" mit dem Handy fotografiert! Irgendwann war klar, das Handy war unterwegs irgendwo verloren gegangen.
"Du bist neben dem Land Cruiser hergelaufen, als Soraya vorhin gefahren ist!" stellte Jenny fest.
"Findest du die Gegend wieder?" fragte sie dann nachdenklich. "Wenn die Impalas und Topis stehen geblieben sind ganz sicher!" grinste ich und war mir eigentlich sicher die Ecke in der Mara auf jeden Fall wieder zu finden. 20 Minuten später standen wir in zwischen den Termitenhügeln, wo ich neben dem Land Cruiser hergelaufen war, während Soraya versucht hatte selbständig zu fahren und fanden dort auch tatsächlich mein Handy wieder.
"Gut das hier keine Büffel durchgezogen sind!" grinste ich und Malik ergänzte:
"oder dicke Nilpferde!"

Frühstück im Busch der Masai Mara
Frühstück im Busch der Masai Mara Frühstück im Busch der Masai Mara

Frühstück im Busch der Masai Mara
Frühstück im Busch der Masai Mara Frühstück im Busch der Masai Mara

Frühstück im Busch der Masai Mara

Frühstück im Busch der Masai Mara
Frühstück im Busch der Masai Mara Frühstück im Busch der Masai Mara



Zum Lunch fuhren wir an diesem Tag in das nahe Bush Camp zurück und da Soraya an diesem Vormittag schon die Giraffen verschlafen hatte gönnten wir uns alle eine kleine Mittagsruhe in unseren Zelten. Was mehr oder weniger gut funktionierte, aber zumindest die Erwachsenen ruhten ein wenig ;-)

Am späten Nachmittag entdeckten wir dann die Gepardin wieder, die wir zwei Tage zuvor mit einem prall gefüllten Bauch beobachtet hatten, als sie satt an den reihen der Impalas vorbei gezogen war. An diesem Nachmittag sah die Situation nun ganz anders aus, die Gepardin, die von Elena und ihrem Team auf den Namen Nagol getauft worden war und von der wir nicht nur die Mutter Neema, sondern sogar ihre Großmutter Shakira sehr gut kannten, war ganz offensichtlich hungrig. Wieder fragte ich die Kinder ob sie wirklich einen Kill sehen wollten und Soraya antwortete empört:
"Natürlich will ich das sehen, ich bin doch kein kleines Kind mehr und außerdem gehört es zur Wildnis dazu!" Malik hingegen fehlte an diesem Nachmittag etwas die Ausdauer und er sorgte durch seine akrobatischen Einlagen im Dachgestänge des Land Cruisers und den außergewöhnlichen Turnübungen, bei denen er beinahe aus dem Autodach geschaukelt wäre, für einen Nervenkitzel der anderen Art. Wir anderen, verfolgten gespannt die Bewegungen der geschmeidigen Raubkatze. Vorsichtig und immer wieder in ihrer Bewegung verharrend, näherte sich die Gepardin einer Gruppe Thomson Antilopen.
"Noch ist sie für einen erfolgreichen Angriff zu weit von den Gazellen entfernt!" erklärte ich, als die Gepardin unter Ausnutzung des Geländes dichter an die Pflanzenfresser heran schlich. Die ganze Jagdszene spielte sich unweit einer der Hauptpisten ab und als sich plötzlich zwei große LKW´s näherten, die von einer der Pistenbaustellen gekommen sein mussten, änderte sich die Situation schlagartig. Die Thomsonherde zog weiter und nur ein einzelner Gazellenbock blieb zurück. Aber genau diesen schien sich die schnelle Jägerin ausgesucht zu haben. Bei ihrer weiteren Annäherung sahen wir die Raubkatze aus nächster Nähe.
"Ich kann genau sehen, wie sich die Muskeln auf dem Rücken bewegen!" erklärte Soraya fasziniert und genauso gespannt wie wir. Leicht geduckt und immer schneller werdend näherte sich die Gepardin ihrer Beute. Doch dann wurde sie von der scheuen Thomson Gazelle entdeckt und konnte flüchten. Hungrig blieb die Gepardin zurück und wir fuhren zurück zum Mara Bush Camp um eine letzte Nacht in der Wildnis der Mara zu verbringen.

Soroi - Mara Bush Camp - bush tents - Ol Kiombo - Masai Mara

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Jenny auf Pirschfahrt in der Masai Mara

Familiensafari in der Masai Mara


Nagol, Gepardin bei der Jagdvorbereitung

Nagol, Gepardin bei der Jagdvorbereitung

Nagol, Gepardin bei der Jagdvorbereitung

Nagol, Gepardin bei der Jagdvorbereitung

Nagol, Gepardin bei der Jagdvorbereitung

Nagol, Gepardin bei der Jagdvorbereitung

Nagol, Gepardin bei der Jagdvorbereitung

Nagol, Gepardin bei der Jagdvorbereitung

Nagol, Gepardin bei der Jagdvorbereitung

Nagol, Gepardin bei der Jagdvorbereitung

Am nächsten Morgen hatten wir zum Frühstück das ganze Mara Bush Camp für uns alleine und genossen das entspannte Bushleben. Dann hieß es Abschied nehmen vom Camp und von Mr. Nelson sowie seinem Team. Für Petra und mich war es nur ein kurzer Abschied.
"When are you back?" fragte Nelson, als wir in den Land Cruiser stiegen,
"In just 6 weeks!" antwortete Petra und grinste.
"But we will also come back! Not sure when, but of course we will come back!" schob Jenny ein wenig traurig hinterher.
"Machen wir noch mehr Safari?" fragte Soraya als wir das Camp verlassen hatten und fügte, als ich genickt hatte, erleichtert hinzu:
"dann ist es ja gut!"

- Teil II -
Gefräßige Löwen, rote Elefanten und kleine Gepardenbabys

(hier gehts weiter - continue!)





Boko Boko - Porini, Farm and Guesthouse