- Ein Python zum Anfassen, Schildkröten zum Reiten und jede Menge Spaß, Sonne, Strand und Meer -
Nachdem Frühstück am letzten Morgen im Lumo Reservat entschieden wir uns spontan, Soraya einen weiteren Wunsch zu erfüllen.
Naja, im Grunde erfüllte ich mir selber auch einen Wunsch. Da wir auf unserer bisherigen Safari noch keine einzige Schlange
entdeckt hatten, fuhren wir einen kleinen Schlangenpark an. Ich hatte mich vorher, oben in
der Lions Bluff Lodge erkundigt und so erfahren, dass Patrick der Betreiber des Parks, dort eher ein
Resarch und Auswilderungsprojekt betrieb als einen wirklichen Snake Park zu unterhalten. Nachdem Soraya uns noch einmal sicher
aus dem Reservat gesteuert hatte, stoppte ich wenig später gespannt vor einem
unscheinbaren Grundstück und stieg aus. Vor der kleinen Hütte kam mir sogleich Patrick entgegen uns stellte sich und seine
Arbeit vor. Von ihm erfuhr ich, was ich eigentlich schon wusste. In den recht geräumigen Terrarien die er in dem kleinen
Gebäude hatte hielt er aktuell zwei Puffottern, zwei Speikobra, zwei Boomslang und einen großen Python. Als ehemaliger
Pythonzüchter, interessierte mich letzterer natürlich besonders und da mich auch die gute Haltung, Patricks ganz
offensichtliches Fachwissen und seine sympathische Art schnell überzeugt hatten, rief ich den Rest der Familie, damit sie sich
die Schlangen ansehen konnten. Die Kinder, verschwanden sofort mit Patrick zwischen den Terrarien und als Jenny, Petra und ich
erneut im Raum erschienen, übernahm der vierjährige Malik sofort die Führung und erklärte insbesondere seiner Mutter
Puffottern und Kobras. Erst als es darum ging den gut 4,5 Meter langen Felsenpython hautnah kennen zu lernen wurde der junge
Mann etwas zurückhaltender und überließ seiner Schwester den Vortritt. Wenn auch nicht sofort begeistert, ließ Soraya es sich
dann nicht nehmen den kräftigen Python anzufassen und mit Patrick und mir zusammen zu tragen. Das Erlebnis wurde leider durch
die frische Fütterung des Reptils etwas getrübt, den das Tragen und Handtieren des Tiere führte zu dem üblichen Abkoten bzw.
Pinkeln. Und ein 4,5 Meter langer Python konnte viel Pinkeln.
"Puh, der stinkt...haben deine Pythons auch so gestunken?" wollte Soraya gleich wissen und hielt sich die Nase zu, während sie
mit der anderen Hand über den Rücken der Schlange strich. Nach diesem unvergesslichen Hautkontakt, wobei es für die Kinder
nicht der erste Schlangekontakt war, zeigten Patrick und den Umstehenden noch das beeindruckende Gebiss und den mächtigen
Schlund der Schlange, ehe wir den Python zurück in sein großes Terrarium legten.



Anschließend ging es endgültig weiter und unserem ersten Ziel an der Küste entgegen. Wieder mussten wir eine
mehrstündige Autofahrt einplanen, aber dieses Mal änderte sich die Landschaft schnell und aus trockener Savannenlandschaft
wurde immer grünere Küstenlandschaft, mit hohen Kokospalmen und Bananenstauden. Die Kleidung der Bevölkerung wurde bunter und
luftiger und die Kinder am Straßenrand immer fröhlicher. Immer wieder standen fröhlich winkende Kinder an unserer Route und
freuten sich wenn Soraya und Malik zurück winkten, wobei natürlich der Eine oder die Andere auch auf Süßigkeiten gehofft
hatten. Wir hatten die Hauptstraße nach Mombasa bei Mariakani verlassen und fuhren die Küste über die kleinen Dörfer via
Kaloleni an. Für uns, neben der Route durch die Shimba Hills auf der anderen Seite an der Südküste Mombasas, eine der
schönsten Routen um den Indischen Ozean zu erreichen.




Unser erstes Ziel an der Küste war das Boko Boko, unser eigentliches zu Hause in Kenya. Von der kleinen gemütlichen Anlage
aus wollten wir noch mehr Land und Leute kennen lernen, sowie weitere Freunde und verschiedene Strände besuchen. Im Boko Boko,
bei Yolanda und ihrer Familie hatten wir vor vielen Jahren ein Heim in Afrika gefunden. Hier lagerten nicht nur weitere
Ausrüstungsgegenstände für unsere Exkursionen, hier waren wir auch eng mit der Familie verbunden. Es war also ein echtes nach
Hause kommen für uns.
Das Boko Boko hatte sich über all die Jahre seinen afrikanischen Charme bewahrt, noch immer schien die, ohnehin bedeutungslose
Zeit in Afrika, hier still zu stehen. Wifi oder ein W-Lan Netz suchte man vergeblich und alles ging, wie früher, etwas
langsamer als im Rest des Landes. Ein Umstand, wenn man sich denn darauf einlassen wollte, der einen schnell in seinen Bann
ziehen konnte.
Eigentlich standen bei unserer Ankunft immer eine ganze Scharr von helfenden Händen parat, an jenem Samstag unserer Ankunft
allerdings wurden alle diese Hände im gut gefüllten, zur Anlage gehörenden, Porini Restaurant benötigt und so räumten wir den
großen Land Cruiser alleine aus. Trugen Kisten, Taschen und Ausrüstung in unsere Bungalows und richteten uns für die nächsten
6 Nächte ein. Jenny, Tim und Malik bezogen den ersten der drei Bungalows, mit Blick auf den kleinen Pool, während Petra,
Soraya und ich "unseren" Bungalow Nr. 3 bezogen.
"Warum ist vor diesem Bungalow eigentlich ein kleiner Teich und vor den andren nicht?" wollte Soraya wissen, während wir noch
beim Einrichten waren.
"Weil ich mir den damals gewünscht hatte!" war meine einfache Antwort.
"Das habe ich so nicht erwartet, das sieht hier eher nach einem Dschungel in Südamerika aus!" staunte Tim über den tropischen
Urwald des Gartens, während er die Größe seiner Handfläche mit dem Ausmaß der Bambusstangen verglich. Nachdem Einrichten und
einem ersten Rundgang im Garten, drängelten die Kinder:
"Können wir jetzt zu den Schildkröten!" wollten beide ungeduldig wissen. Natürlich durften sie und so standen wir wenige
Minuten später im Garten bei den Aldabra Riesenschildkröten.
Leider hatte sich das deutlich kleinere Weibchen in eine Ecke des Gartens verdrückt und das große Männchen lag untergetaucht
im neuen Wasserteil seines großen Auslaufbereiches. Aber neben den riesigen Aldabra Riesenschildkröten gab es ja noch genügend
andere Tiere im Garten zu entdecken und so dauerte es auch gar nicht lange und die beiden Kinder hatten erste große
Achatschnecken entdeckt.
Nach dem es im Boko Boko schnell dunkel geworden war, ließen wir uns im Porini Restaurant Swaheli Gerichte servieren und
genossen ein erstes leckeres Dinner im Boko Boko. Sowohl die Kinder als auch Tim entdeckten Samosas (gefüllte Teigtaschen) und
Garlic Chapatis (kleine Teigpfladen mit Knoblauchbutter) für sich, wähernd Jenny nur kommentierte:
"Ich wusste das die euch schmecken!"
Das Malik allerdings anschließend fast mit Heißhunger, Jennys Butter Prawns verputzte was so eigentlich nicht geplant gewesen.
Aber der junge Mann verdutzte noch weitere Male mit ungewöhnlichem Appetit und Vorliebe für exotische Fischspeisen, wie z.B.
Octupus und Calamaris. Tim ließ sich am ersten Abend mit leckeren Hähnchenfleisch vom Grill verwöhnen, während Petra und ich
uns wie fast immer ein Boko Boko Filetsteak servieren ließen. Nur Soraya war nach den Chapatis unentschlossen und begnügte
sich mit ein paar Pommes! Hungrig ging auf jeden Fall niemand ins Bett (oder Tim?)
Bevor es allerdings in die Falle ging, unternahm ich mit den Kindern eine erste Nachtpirsch rund um die Teiche um zu erkunden
woher das laute Quacken kam.
"So kleine Frösche machen so einen Lärm!" stellte Soraya fest, als ich den Beiden die kleinen grünen Baumfrösche zeigte, die
in großer Zahl in und um den Teich auf den Pflanzenblättern saßen. Anschließend wurden noch diverse Hausgeckos auf der
Terrasse unter die Lupe genommen und dann war für den ganz kleinen Bettzeit. Malik störte sich nicht im Geringsten am Gequake
der Amphibien und schlief schnell ein. Soraya bestand wieder einmal darauf erst ins Bett zu gehen, wenn alle anderen auch
gingen und hielt so wieder einmal etwas länger durch als ihre Mutter. Aber an diesem ersten und für einige ungewohnt warmen
Abend blieb keiner von uns richtig lange auf.








Am nächsten Morgen durfte jeder so lange schlafen wie er wollte und wir trafen uns dann erst um kurz nach 9 Uhr zum Frühstück
am Pool. Noch vor dem Frühstück machten die Kinder weitere tierische Entdeckungen im Garten. Zeigten uns stolz große
Tausendfüssler, die in Kenya oft als Malinidi oder Mombasa Express bezeichnet wurden. Fütterten die Leopard und
Waldschildkröten (Kinixis) im Gehege am Porini Restaurant und freuten sich, dass die kleine Aldabra Schildkröte aus ihrer Ecke
gekommen war und sich richtig gut streicheln und begutachten ließ. Im Grunde sollte der ganze Tag ganz im Zeichen
verschiedener Schildkröten stehen. Und so fuhren wir nach dem Frühstück an den nahen Jumba Beach, wo Freunde von uns ein
kleines Swaheli Haus bewohnten. Neben Karsten und Christiane lebte und wohnte ihr sogenannter "Land Lord" und Vermieter und
der wiederum beschäftigte sich seit vielen Jahren mit dem Schutz und der Auswilderung von Meeresschildkröten.






Erst aber ging es zu Karsten und Christiane ans Haus, die beiden hatten schon auf unsere Ankunft gewartet nud zeigten uns
stolz die neusten Veränderungen an ihrem kleinen, gemütlichen Haus. Anschließend unternahmen wir zusammen einen kleinen
Strandspaziergang am an diesem Morgen nicht wirklich schönen Beach. Wind und Brandung hatten wieder allerlei Unrat in die
keine Bucht getrieben und zusammen mit einer ordentlichen Brandung zeigte sich der Ozean und der Strand eher von ihrer
ungemütlichen Seite. Zum Glück gab es da ja noch Rogers Pool, den vor allem die Kleinen genossen. Wie immer gab es viele
Neuigkeiten und es dauerte eine ganze Weile bis die Strand- und Bushgeschichten ausgetauscht waren. Die zeit verflog so aber
wie im Fluge und dann war es soweit. Wir gingen rüber zu Rogers Haus und der Rest der Familie lernte dort Roger, Yvonne sowie
Tracy und somit den Kern der Jumba Turtle Patrol kennen. Wobei inzwischen auch Christiane ein fester Bestandteil des Teams
geworden war. Im Handumdrehen wurden die Kinder mit "Jumba Patrol" T-Shirts ausgestattet, denn es standen an diesen Nachmittag
tatsächlich ein bzw. zwei sogenannte Turtl hatchings (Schildkrötenschlupf) an.
Petra und ich hatten in den vergangen Jahren schon mehrfach das Glück gehabt die Aussetzung und Befreiung der kleinen
Schildkrötenbabys mitzuerleben. Auch bei der nächtlichen Eiablage waren wir schon life dabei. Deshalb freute es uns nun
besonders, das sowohl Jenny und Tim, als auch die Kinder diesem außergewöhnlichem Naturschauspiel beiwohnen konnten.






Zunächst einmal gingen wir von Rogers Haus hinunter an den Strand, wo Roger weitere Helfer begrüßte. Neben dem kleinen Abdul,
der seit mehr als einem Jahr regelmäßig die Nester für Roger öffnete und mit ihm zusammen den kleinen Meeresreptilien an das
Tageslicht und dann in den Oezean half, waren noch weitere lokale Helfer zur Stelle. Insgesamt sollten an diesem Nachmittag
zwei Nester geöffnet werden.
"Warum können die das nicht alleine, dass müssen die doch sonst auch?" wollte Soraya wissen und ich erklärte Malik und Soraya,
dass an diesem Strandabschnitt manchmal soviel Schmutz, Unrat und angeschwemmtes Holz herum lag, dass die kleinen Schlldkröten
es nicht aus dem Sandloch heraus schafften und dann sterben mussten. Manchmal legten unerfahrene Weibchen ihre Eier auch zu
dicht am Meer ab und es bestand die Gefahr, dass die Flut die Nester frei legte. All diese Gefahren hatten Roger und seine
Freunde im Auge und sorgten dafür, dass möglichst viele kleine Schildkröten das Meer erreichten.
"Natürlich gibt es im Meer auch noch viele Gefahren und Fressfeinde für die Schildkröten, aber dass müssen sie dann selber
schaffen!" erklärte ich weiter, während Christiane den Beiden schon erklärte wie sie tatkräftig mithelfen konnten.
Nachdem die kleinen Schildkröten aus dem Nest befreit waren und sorgfältig in einem Eimer verfrachtet worden waren, durften
Malik und Soraya nun den Eimer runter ans Meer tragen und dort alle 156 Babys in die Freiheit entlassen.
Kaum hatten die Beiden stolz und aufgeregt den Eimer ausgeleert, Setzte sich eine kleine Armee von Schildkrötenbabys mehr oder
weniger geschickt über den Strand krabbelnd in Richtung Indischer Ozean in Bewegung. Dabei ging es wenig zimperlich zu. Die
kleinen Reptilien krabbelten übereinander, behinderten sich gegenseitig und jedes der kleinen Geschöpfe hatte nur einen
Gedanken, nämlich möglichst schnell das rettende Meer zu erreichen. Den Lebensraum für die nächsten 80 und mehr Jahre. Wobei
von einem Wildschlupf gerade einmal eines von 100 Tieren überleben würde.
Fasziniert und besorgt beobachteten Soraya und Malik die kleinen Geschöpfe und vor allem als Soraya sah, dass viele der
kleinen Schildkröten von der starken Brandung
an den Strand zurückgeworfen wurden, machte sie sich Sorgen um "ihre Schildkröten". schließlich war sie maßgeblich an ihrem
Lebensstart beteiligt worden. Als dann noch ein unachtsamer Junge auf eines der kleinen Babys trat und dieses zunächst
regungslos liegen blieb, konnte Soraya ihre Tränen nicht mehr zurück halten. Erst als sich die kleine Schildkröte wieder
berappelt hatte und von uns ins Meer gebracht wurde, beruhigte sie sich wieder!
Es war ihr anzusehen, wie nahe ihr der Überlebenskampf der kleinen Reptilien ging.
Auch beim zweiten Nest beobachteten die Kinder scharf und genau, dass auch alle Schildkröten Babys das Meer erreichten. Erst
dann konnten wir zurück zum Haus gehen.
Während die Kinder noch aufgewühlt von ihren Erlebnissen waren, mussten wir uns langsam von Karsten und Christiane
verabschieden. Für Petra und mich war es nur ein kurzer Abschied, denn wir hatten für den September bzw. Oktober schon neue
gemeinsame Pläne gemacht.

Mtwapa Sea Turtle Patrol Projekt








Um ein weiteres Abenteuer und Erlebnis reicher ließen wir den aufregenden Tag im Porini Restaurant bzw. im Boko Boko
ausklingen und stellten fest, dass Malik neben seiner Vorliebe für Meeresgetier auch eine Schwäche für Kochbananen in
Tomatesoße (Matoke) hatte. Am selben Abend stellte Soraya dann Abends auf unserer Terrasse nach erfolgreicher Frosch und
Geckosuche urplötzlich fest:
"Hier ist soviel zu sehen, da braucht man eigentlich gar keinen Fernseher. Mein Fernseher ist einfach die Natur!"
Mit dem guten Gefühl auf dieser Reise alles richtig gemacht zu haben schlief ich wenig später, mit dem Autor der weisen
Aussage im Arm, ein.
Die folgenden Tage verbrachten wir entspannt am Boko Boko, besuchten den Bamburi Beach und den Kuruvitu Beach und vor allem
die Kinder erlebten im Boboko Boko nicht nur jeden Tag die Aldabra Riesen- und andere -schildkröten sondern hatten auch das
Glück von Yolandas Enkeltochter die nicht ganz ohne Zufall auch Soraya hieß, zu ihrem 13ten Geburtstag eingeladen zu werden
und so eine ungewohnte Teene Poolparty in Kenya mit zu erleben. Die große Soraya, die wir nun auch schon mehr als 11 Jahre
kannten, war uns im Laufe ihres Lebens fast sosehr ans Herz gewachsen war wie unsere Enkeltochter Soraya. Und so beobachteten
wir nicht nur die beiden Sorayas, wie sie miteinander umgingen sondern stellten auch begeistert fest, das sowohl Malik als
auch Soraya sich wie selbstverständlich in einer neuen und fremdsprachigen Welt ohne Berührungsängste und Vorbehalte bewegten
und ganz offensichtlich viel Spaß hatten.



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Nach 7 relaxten Tagen am Boko Boko und der Nordküste, verabschiedeten wir uns von Yolanda, ihren Töchtern und Soraya und
fuhren weiter in Richtung Südküste. Natürlich war es pflicht, dass wir bei der Durchquerung Mombasas durch das Wahrzeichen der
Stadt, die großen weißen Stoßzähne fuhren und Jenny so eine weitere Erinnerung aufleben ließ.
Nachdem wir dann gut 1 Stunde an der Likoni Fähre warten mussten, dafür aber dieses Mal den Bezahlvorgang mit MPESA
reibungslos absolvierten, staunten wir zunächst über das hohe Fahrzeugaufkommen auf beiden Uferseiten. Erst kurz nach Likoni
lockerte sich der Verkehr und wir, bzw. Jenny fuhr uns mehr oder weniger sicher weiter entlang der Südküste,
wo wir zunächst am Diani Beach zwei Nächte im Eleven Perals Hotel verbrachten. Einem kleinen Hotel mit nur wenigen Zimmern und
unmittelbarem Strandzugang zum weitläufigen Diani Beach und dem Indischen Ozean. Das Hotel und den Strandabschnitt hatten
Petra und ich bereits im März für ebenfalls 2 Nächte besucht und dort meinen Geburtstag verbracht! Abgesehen von einer üblen
Magenverstimmung bei Tim, verbrachten wir auch an diesem Ort schöne und sonnige Stunden. Wobei die Kinder den weißen Strand
und den Pool gleichermaßen genossen und sich ordentlich austoben konnten, während Tim eher die Ruhe des Zimmers und etwas
Schatten brauchte. Wie an all unseren Stationen und Unterkünften, so gab es auch am Eleven Pearl Wildlife zu beobachten. Neben
Weißkragen- und Grünen Meerkatzen hielten sich die hübschen, großen Schwarz - Weißen Colobus Affen in den Bäumen der Anlage
auf und fraßen genüsslich die frischen Blatttriebe.




Eleven Pearls - Boudique Hotel; Diani Beach








Nach dem Aufenthalt im Eleven Pearls am Diani Beach sollte nun ein Highlight nach dem anderen folgen. Am Morgen nach der
Abreise im Eleven Pearls, legten wir zunächst einen kurzen Zwischenstopp am Carefur markt in Diani ein und deckten uns für die
nächsten Tage mit Getränken und Lebensmitteln ein. Insgesamt mussten wir für fünf Nächte einkaufen und dabei ganz besonders
auf Wasservorräte aber auch Bier, Tonic und Cola achten. Toastbrot durfte genauso wenig fehlen wir Käse, Bacon, Schinken,
Marmelade, Milch, Obst, Mehl, Spagettis, Tomatensoßen und vieles andere. Es war also wieder ein echter Großeinkauf.
So ausgestattet fuhren wir an den nahen Tiwi Beach, wo wir drei Nächte in der Keringet Beach Villa bei Sabine und Maik
verbringen wollten. Vor einigen jahren hatten petra und ich dort einge Nächte im so genannten Honeymoon Zelt verbracht und so
die Villa auf dem Grundstück etdeckt. Schon damals war für uns klar, wenn wir mit den Kindern reisen würden, müssen wir in
genau diese Villa.
Das Traumhaus verfügt über 4 große Schlafzimmer, genau so viele Bäder und hat einen eigenen Pool. Das Ganze mit Blick auf den
Indischen Ozean und Zugang zu einem kleinem Strandabschnitt am Tiwi Beach. Hatten wir uns im Honeymoon zelt noch selber
bekocht hatten wir nun einen Koch bzw. eine Köchin und ein Hausmädchen, die sie um unser Wohlergehen bemühten.

Keringet Tiwi Beach Villa - Tiwi Beach - Mombasa Südküste







Kaum angekommen hatten sich Jenny und Tim, aber auch die Kinder sofort in das Haus, die Kinder wohl am meisten in den großen
und kleinen Pool,
verliebt und liefen genauso staunend durch die großzügigen Zimmer wie wir damals. Bei vier Zimmern war die Auswahl und
Einteilung nicht ganz einfach, wobei sich die Kinder recht schnell ein gemeinsames Kinderzimmer ausgesucht hatten. Dass sie in
diesem Zimmer am Ende nur ihre Sachen deponiert hatten und es dann vorzogen bei Mama und Papa zu schlafen, war am Ende bzw.
Zwischendurch dann nur ein keines organisatorisches "matata". Dank unserer beiden Hausmädchen Dorothy und Cherethy mussten wir
uns drei Tage um so gut wie nichts kümmern. Und da die Kinder nichts lieber machten als uns am Abend, in der Hausbar oben auf
dem Dach, mit eisgekühlten Drinks zu verwöhnen...zumindest so lange bis eines Abends plötzlich die Affen die Herrschaft auf
dem Dach übernahmen, mussten wir uns eigentlich um fast gar nichts mehr kümmern. Sondern nur noch genießen. Malik und ich
genossen jeden Tag frittierten Octopus und ansonsten gab es noch meeresfrische Tempura Prawns, jeden Tag frisches Obst, sowie
leckere Pfannkuchen und vor allem hatten wir jede Menge Spaß.
Ganz nebenbei durfte Soraya Sabines Pferd im Garten ausführen und ich entdeckte und freute mich über mehrere recht große
Nilwarane am Teich gleich neben unserem Haus.















Nach insgesamt 5 Nächten direkt am Indischen Ozean, an zwei verschiedenen Stränden der Südküste, ging es langsam zurück in
Richtung Nairobi. Wobei die Betonung auf langsam lag. Nicht nur, dass wir auf unserer gewählten Fahrstrecke zunächst
tatsächlich nur langsam vorwärts kamen, es waren auch noch 3 Zwischenübernachtungen in zwei verschiedenen Camps unterwegs
geplant. Tiwi Beach machte uns den Abschied an jenem Morgen nicht schwer, es hatte in der Nacht und in den frühen
Morgenstunden leicht geregnet und der Himmel war weiterhin bedeckt.
"Genau das richtige Wetter für längere Fahrten!" stellte ich nüchtern fest.

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