Ein Reisebericht von:
Safari wangu, Reiseberichte und Infos


Text Jörg, Fotos Petra und Jörg Reinecke (digital)

Petra Reinecke, Elefantenbegegnung im Samburu Reservat


El Nino; Hitzewelle; eine saftig, grüne Trockenzeit und mal ganz andere Safarischwerpunkte -
Eine Safari in die Parks und Reservate Meru, Samburu und Lumo sowie an die Nord- und Südküste Kenyas

- Februar / März 2024 / Teil II -




- Samburu, wenn die Elefanten zu dir kommen -
Nach vier Nächten im Ikweta Camp ging es für uns weiter in Richtung Samburu / Buffalo Springs Reserve. Zunächst also die C91 zurück auf den Mount Kenya zu und dann via B6 wieder auf die A2. Wie gewohnt verließ ich dann kurz hinter Ngare Mara Market die asphaltierte Straße und fuhr zum Buffalo Springs Gate.
"Where do you stay?" fragte mich der Ranger am Gate, noch bevor ich ausgestiegen war.
"Larsens Camp!" war meine knappe Antwort.
"You can´t pass here. You have to turn around and use Archers Post Gate to Samburu reserve!" erklärte mir der Ranger.
"I always pass here and pay at the bridge!" antwortete ich.
"Ok, than you pay one night here and the others at the bridge!" fuhr der Ranger am Gate fort und verlangte damit genau das, was ich mir vorgestellt und bisher auch meist so praktiziert hatte. Am kleinen Kassenhäuschen angekommen, erfuhr ich allerdings von einem anderen Ranger:
"The bridge is not possible, it´s broken!"
"Again?" sah ich den Ranger erstaunt an.
"Again!" nickte er.
"Ok, also doch Archers Post!" erklärte ich Evi, Gerd und Petra, als ich wieder am Auto war. Dann erklärte ich unseren Begleitern, dass sich die Situation zwischen den Parks und auch der Zustand der Brücke immer wieder und oft unverhofft änderte. Im September des Vorjahres waren wir z.B. noch ohne matata (Probleme) durch das Buffalo Gate und über die Brücke in das Samburu Reservat gefahren. Allerdings wussten wir auch von den schweren Regenfällen die in der Zwischenzeit nicht nur Camps ein wenig unter Wasser gesetzt hatten, sondern auch die Pläne der Renovierung der Samburu Lodge, im wahrsten Sinne des Wortes weggespült hatten und somit einen Neubau notwendig machten.
Der kleine Umweg über den Ort Archers Post war schnell gefahren und ca. dreißig Minuten später fuhren wir durch das entsprechende Gate in das Reservat ein. Während wir vom Meru National Park nichts anderes als üppig grüne Landschaft erwartet hatten, überraschte uns der Samburu trotz Trockenzeit ebenfalls mit sehr hohem, grünen Gras. Natürlich wusste ich von den durch El Nino geprägten Regenfällen der letzten Monate, hatte aber von Sheena, der Managerin vom Larsens Camp, vor wenigen Wochen erst eine Nachricht erhalten:
"The heat wave dries out the park!"
"Wenn das etwas abgetrocknet ist, wie hat es dann bitte vorher ausgesehen!" fragte ich laut, aber mehr mich selber als meine Begleiter.
Überall sprossen grüne Gräser, Kräuter und Büsche aus der sonst so kargen und noch im September staubtrockenen Landschaft. Ich erinnerte mich an eine Safari im November, der Kleinen Regenzeit, auf der ich mich über die, in diesem Park so seltene grüne Landschaft gefreut hatte. Aber was ich damals erlebt und gesehen hatte, war gar nichts, gegen das saftige und üppige Grün, welches wir nun erlebt haben. Samburu sollte eine ungewohnte Herausforderung werden!


vom Meru National Park in das Samburu Reservat

vom Meru National Park in das Samburu Reservat
am Archers Post Gate, Samburu Reservat grüne Landschaft im Samburu Reservat

grüne Landschaft im Samburu Reservat

erste Elefanten im Samburu Reservat


Da auch die Anfahrt vom Meru Park bis in das Samburu Reservat am Ende mehr Zeit in Anspruch genommen hatte, als geplant, fuhren wir zunächst ohne Umwege das Soroi Larsens Camp an. Es viel uns nicht schwer das Larsens Camp zu finden, erstens waren wir vor wenigen Monaten erst dort gewesen und zweitens brauchte man eigentlich nur dem Fluss zu folgen, um dann irgendwann das erste der beiden "star bed" Suiten aus der Entfernung zu sehen. In diesem neu aufgebautem Camp wollten wir, genau wie im September, vier weitere Nächte verbringen. Da ich wusste, dass einige der alten Elefantenbullen recht schnell die Ruhe und Sicherheit des renovierten Larsens Camp für sich entdeckt hatten, hatte ich bereits vor Beginn unserer Safari Sheena eine Whats´App Nachricht gesendet und um zwei Zelte gebeten an denen die alten Elefantenbullen möglichst nah vorbei zogen. Weswegen ich auch gleich nach unserer Ankunft die uns schon erwartenden Askaris fragte:
"Do we have any elephants in the camp?"
"No Sir, the old bulls are not around. We havened seen them since some days!" war die etwas ernüchternde Antwort. Nach dem mehr als herzlichen Empfang bezogen wir sogleich unsere großen Safarizelte. Und nein, nicht die beiden Suiten! Während wir schon unsere sieben Sachen auspackten, erhielten Evi und Gerd noch ein kurzes "Briefing". Schließlich waren wir nun wieder mitten in der Wildnis. Uneingezäunt grenzte das Larsens Camp an den Ewaso Ngiro River und es war jederzeit und mit jeder Art von Wild im Camp zu rechnen. Genauso, wie wir es liebten. Nicht etwa, dass Evi und Gerd sich nicht in offenen Safari Camps auskannten, aber es war immer besser direkt vom Team vor Ort über die Besonderheiten eines Camps informiert zu sein.

Nachdem auch die Beiden ihr Zelt eingerichtet hatten, genossen wir ein sehr gutes, leckeres Lunch auf der Terrasse direkt am Fluss. Noch bevor der erste Teller unseren Tisch erreicht hatte, entdeckte Gerd einen gar nicht mal so kleinen Nilwaran am gegenüberliegenden Ufer und ich ließ es mir nicht nehmen, den trocken Fluss zu durchlaufen um den Waran etwas näher zu kommen! Die anwesenden Waiter und Askaris nahmen meine kleinen Exkursionen gelassen hin, hatten sie sich doch im vergangen Herbst schon an meine Ausflüge an das Ufer zu den Krokodilen gewöhnen können.

Starbed im Soroi Larsens Camp - Samburu Reservat

Starbed im Soroi Larsens Camp - Samburu Reservat

Starbed im Soroi Larsens Camp - Samburu Reservat

Soroi Larsens Camp - Samburu Reservat

Soroi Larsens Camp - Samburu Reservat

Soroi Larsens Camp - Samburu Reservat Soroi Larsens Camp - Samburu Reservat

Soroi Larsens Camp - Samburu Reservat
Soroi Larsens Camp - Samburu Reservat Soroi Larsens Camp - Samburu Reservat

Soroi Larsens Camp - Samburu Reservat
Soroi Larsens Camp - Samburu Reservat Soroi Larsens Camp - Samburu Reservat

Soroi Larsens Camp - Samburu Reservat
Soroi Larsens Camp - Samburu Reservat Soroi Larsens Camp - Samburu Reservat

Soroi Larsens Camp - Samburu Reservat
Soroi Larsens Camp - Samburu Reservat Petra Reinecke im Soroi Larsens Camp - Samburu Reservat

Soroi Larsens Camp - Samburu Reservat

Soroi Larsens Camp - Samburu Reservat
Soroi Larsens Camp - Samburu Reservat Lunch im Soroi Larsens Camp - Samburu Reservat
Soroi Larsens Camp - Nilwaran



Während Evi, Gerd und Petra sich einig waren, dass sie die immer noch erbarmungslose Mittagshitze im Schatten des Camps verbringen wollten, zog es mich hinaus auf eine erste Pirschfahrt. Alleine fuhr ich also zunächst erst einmal entlang des Ufers des Ewaso Ngiro. Begegnete ersten Impalas und kleinen Kirk Dik Dik. Freute mich über Geierlhühner Familien mit ihren Kücken, war beeindruckt von weiteren Netzgiraffen, die hier im Samburu genauso imposant waren wie im Meru Park. Hatte einigen Elefanten im trockenen Flussbett dabei zugesehen, wie sie mit Hilfe ihres Rüssels und ihrer kräftigen Füßen nach Wasser gruben und stand gerade mit dem Land Cruiser vor einem mächtigen Elefantenbullen, als ein Anruf von Petra mich erreichte.
"Endlich, ich versuche schon länger dich anzurufen. Wir haben einen der großen Bullen im Camp. Er steht genau vor meiner Terrasse!"
"Ich komme!" rief ich hastig in das Handy und fuhr los. Eigentlich rasste ich los, den nur fünf Minuten später erreichte ich das Larsens Camp. Sprang aus dem Land Cruiser, verschaffte mir einen kurzen Überblick. Schließlich wollte ich nicht mit einem Elefanten zusammen stoßen und rannte dann zu unserem Zelt.
"Wow, das war schnell!" kommentierte Petra meine Ankunft. Ich war gerade noch rechtzeitig angekommen um auf der Terrasse direkt vor dem Elefanten Bullen Platz zu nehmen. Sofort erinnerte ich mich an Bilder die mir Adam, einer der Manager, im letzten Herbst gezeigt hatte.
"Das ist Anwar oder Obama, wie ihn die Leute vom Elephant Bedroom nennen!" erkannte ich den Elefantenbullen.
"Aber immer noch ein wilder Elefant!" erwiderte Petra, als ich dem Giganten durch das Camp folgte. Mit langsamen behutsamen Schritten ging der graue Riese vor unserer Terrasse entlang. Als er sich jedoch entschloss, genau wie ich, einen engen Weg zwischen den Zelten und dem aufgebauten Sichtschutz zu nehmen, musste ich tatsächlich auf den Rand unseres Nachbarzeltes flüchten. Als der alte Bulle mich dann langsam passierte, streifte sein rechter Stoßzahn fast meinen Bauch. Auf meiner Höhe angekommen, verharrte der Dickhäuter kurz, hob seinen Rüssel und während er die Luft tief durch seine lange Nase einzog, blickten wir uns für einen Moment in die Augen. Einen Moment den ich nie vergessen werden und einen Moment, den auch er vielleicht (und hoffentlich) nie vergessen wird. Sekunden später war der Elefant an mir vorbei und stand neben einer großen Doumpalme. Ein kurzer Blick nach oben, dann setzt der Gigant seine Stirn gegen den Stamm der Palme. Seine riesigen Stoßzähne ragen links und rechts an der Palme vorbei. Dann zwei, drei kräftige Stöße mit dem Kopf und es hagelt Doumpalmenfrüchte. Ich stand wenige Meter neben dem Elefanten und musste vor den herab fallenden Früchten in Deckung gehen.
"Be careful, it´s a wild elephant. Don´t go to close!" rief mir einer der Askaris aus sicherer Entfernung zu und ich nickte nur. Der Riese hatte mich in seinen Bann gezogen. Aber natürlich wussten wir um das Risiko, genauso sicher war ich mir aber auch:
"Ein alter Elefantenbulle, wenn nicht gerade in der Must, weiß um seine Kraft und er wird mir zu jeder Zeit zeigen wie weit ich gehen kann oder darf. Ein Kopf nicken, ein deutliches Ohraufstellen, ein stampfender Fuß oder schlimmsten Falls ein Kopf schütteln oder Kopf in den Nacken ziehen, sind deutliche Hinweise auf einen angezeigten Rückzug für mich. Aber dieser Elefant, war einfach nur entspannt. Ich möchte mit diesem Verhalten niemanden animieren oder anregen alleine etwas ähnliches zu tun. Aber für Petra und mich war es nicht die erste Begegnung dieser Art, allerdings die erste Begegnung mit einem ausgewachsenen, alten Bullen. Erst vor wenigen Monaten hatte ich Fotos von Adam und seinem Vater Nadim gesehen und gedacht: Eines Tages möchte ich vor diesem Elefanten stehen. Nun hatte sich diese Wunsch schneller erfüllt als gehofft. Einfach ein unvergessliches Erlebnis!
Petra hatte während meiner Abwesenheit gebannt und angespannt auf der Terrasse gesessen und konnte es ebenfalls kaum glauben als der große Bulle genau auf sie zu steuerte und weniger als einen Meter vor ihr stehen blieb. Als er ihr seinen kräftigen Rüssel entgegenstreckte, hatte sie einen Augenblick überlegt ob sie hineinblasen sollte. Dann aber traute sie sich kaum noch zu atmen. Auch ihre erste Begegnung mit diesem Elefantenbullen war intensiv und magisch. Am Ende besuchte der alte Elefant uns ein weiteres Mal im Camp und wieder war ich Mittags alleine auf Pirschfahrt und Petra genoss die ersten Momente der Annäherung vom Zelt aus. Genau wie Evi und Gerd, für die diese Begegnungen natürlich auch unvergessen bleiben.

alleine auf Pirschfahrt im Samburu Reservat

Impalas

Kirk Dikdik
Kirk Dikdik

Kirk Dikdik
Geierperlhuhn
Geierperlhuhn
Geierperlhühner
Geierperlhühner

Geierperlhühner

Geierperlhühner

Rotschnabentoko
Rotschnabentoko
Gelbkehlfrankolin
Gellbkehlfrankolin

Netzgiraffen im Samburu Reservat
Netzgiraffen im Samburu Reservat Netzgiraffen im Samburu Reservat


Elefanten im Samburu Reservat

Elefanten im Samburu Reservat

Elefanten im Samburu Reservat

Elefanten Begegnung im Samburu

Elefanten Begegnung im Samburu



Soroi Larsens Camp - Samburu Resere
Soroi Larsens Camp - Samburu Resere Soroi Larsens Camp - Samburu Resere

Elephant encounter in Soroi Larsens Camp - Samburu Resere

Elephant encounter in Soroi Larsens Camp - Samburu Resere

Elephant encounter in Soroi Larsens Camp - Samburu Resere
Elephant encounter in Soroi Larsens Camp - Samburu Resere Elephant encounter in Soroi Larsens Camp - Samburu Resere

Elephant encounter in Soroi Larsens Camp - Samburu Resere

Elephant encounter in Soroi Larsens Camp - Samburu Resere

Elephant encounter in Soroi Larsens Camp - Samburu Resere

Jörg Reinecke, Elephant encounter in Soroi Larsens Camp - Samburu Resere

Elephant encounter in Soroi Larsens Camp - Samburu Resere

Petra Reinecke, Elefantenbegegnung im Samburu Reservat



Nach dieser spannenden Begegnung unternahmen wir dann am Nachmittag gemeinsam eine weitere Pirschfahrt und wurden unerwartet von recht heftigem Regen überrascht. Mitten in diesem Regenguss dann erste Hinweise auf Löwen. Irgendwo inmitten der hohen Büsche mussten sich die Raubkatzen aufhalten. Die gut 1,5 Meter hohen Büsche boten den Löwen eine perfekte Deckung und das Wetter erschwerte die Sicht. Immer wieder durchquerten wir das Dickicht auf den unzähligen kleinen Wegen und Pisten, die der Samburu bot. Dann entschieden wir uns zu warten und wurden prompt belohnt. Der Regen hatte nachgelassen, als Gerd das Aufstelldach wieder nach oben drückte.
"Pssst!" Fuhr er uns an. Dann hörten auch wir das Brüllen eines Löwen. Minuten später meldete Gerd von oben: "Da vorne läuft er! Da vorne ist ein Männchen!"
Noch konnte ich aus meiner Position, hinter dem Lenkrad nichts erkennen, doch dann entdeckte auch ich den Löwen. Laut rufend lief der große Kater in Richtung Flussufer, wo wir ihn dann auch zwischen den Büschen und bei wieder einsetzendem Regen aus den Augen verloren.
"Kurz, aber schön und endlich verdienter Whisky!" bemerkte ich während wir in Richtung Camp fuhren. Der Regen war wieder heftiger geworden und der sandige Boden wurde schnell zu einer Herausforderung. Plötzlich stoppte neben mir ein Land Cruiser:
"They have a cheetah somewhere in front!" rief mir der Fahrer durch den Regen zu. Gemeinsam versuchten wir den gepunkteten Sprinter zu finden. Gaben dann aber irgendwann auf.
"Morgen ist auch noch ein Tag!" drehte ich mich zuversichtlich nach hinten zu Evi und Gerd um und ahnte nicht, das Raubkatzen alles andere als ein Schwerpunkt dieser Safari sein sollten! Als Entschädigung für den etwas verregneten Nachmittag und den nicht stattgefundenen,roten Sonnenuntergang, hatte die Natur dann einen traumhaften Vollmondaufgang für uns. Mit einem wohlverdienten Drink in der Hand genossen wir das Naturschauspiel von unserer Terrasse aus.

Gerenuk Bock im Regen

El Nino, Regen in der Trockenzeit im Samburu

Löwenmännchen im Samburu Reservat

Löwenmännchen im Samburu Reservat

Löwenmännchen im Samburu Reservat

Löwenmännchen im Samburu Reservat

Sundowner Drink im Soroi Larsens Camp

Vollmond Nacht im Samburu Reservat, Soroi Larsens Camp



Nach der hellen Vollmondnacht, erwachte der nächste Morgen mit einem eher blasen Sonnenaufgang über dem Ewaso Ngiro. Gewohnt früh hatten wir uns wecken lassen und unsere Tee durch die Serviceklappe in Empfang genommen. (warum diese Klappe so wichtig ist, habe ich in meinem letzten Bericht vom September 2023 ausführlich beschrieben) Mit einer ersten Tasse Tee, etwas Gebäck und einem unbeschreiblichen Blick über den Fluß begannen wir jeden Morgen die Tage im Samburu. Tatsächlich erlebten wir noch drei weitere spannende Tage im ungewöhnlich grünen Samburu. Die Löwen sahen wir am nächsten Morgen noch einmal wieder und beobachteten sie am anderen Ufer des Flusses. Von einer Gepardin mit vier inzwischen recht großen Jungen, die wir im September regelmäßig beobachtet hatten, wussten wir, dass sie vor ca. 2 Wochen den Fluss ebenfalls überquert hatte und somit für uns verschwunden war. Das Geparden Männchen, welches wir im Regen nicht gefunden hatten, fanden wir auch in den verbliebenen Tagen nicht und die eigentlich erhofften Leoparden Begegnungen, blieben trotz intensiver Suche auch nur ein Wunsch.
"I have never seen Samburu that´s green. It´s so hart to find the game!" berichtete und jammerte der ein oder andere Safari Guide dem wir begegneten.


Soroi Larsens Camp
Soroi Larsens Camp Soroi Larsens Camp



Samburu war anders als erwartet, Samburu war grün, nass und trotzdem voller Überraschungen. Der Elefantenbulle besuchte uns noch an zwei weiteren Tagen im Camp und viele seiner, hier im Samburu besonders friedlichen und freundlichen Artgenossen, begeisterten uns täglich, wenn sie an unserem Land Cruiser vorbei zogen, den Fluss durchquerten oder im lockeren Sand nach Wasser suchten. Der Fluss selber überraschte uns immer wieder, mal war das trockene Flussbett über Nacht zu einem reißenden River geworden. Mal saßen wir am sandigen Ufer und hatten kaum Wasser vor uns. Unser Luch genossen wir entweder im Camp und gerne auch irgendwo im Bush oder am Ufer des Ewaso Ngiro. Täglich verbrachten wir Zeit zwischen den grundsätzlich nur im Norden Kenyas lebenden Netzgiraffen und fanden auf unseren Pirschfahrten neben Impalas, Grant Gazellen oder Gerenuk Antilopen auch noch vereinzelte Beisa Oryx und Grevy Zebras. Nach den erhofften Großen Kudus suchten wir allerdings vergeblich.

Auf Pirschfahrt im Samburu Reservat

Auf Pirschfahrt im Samburu Reservat

Buschhörnchen im Samburu Reservat

Impala Bock im Samburu Reservat

Auf Pirschfahrt im Samburu Reservat

Netzgiraffen im Samburu Reservat

Elefanten im Samburu Reservat

Elefanten im Samburu Reservat
Auf Pirschfahrt im Samburu Reservat Auf Pirschfahrt im Samburu Reservat

Elefanten im Samburu Reservat

Elefanten im Samburu Reservat Elefanten im Samburu Reservat

Elefanten im Samburu Reservat

Gerenuk im Samburu Reservat
Gerenuk im Samburu Reservat Gerenuk im Samburu Reservat

Auf Pirschfahrt im Samburu Reservat

Netzgiraffen im Samburu Reservat
Gerenuk Weibchen im Samburu Reservat
Gerenuk, 0,1
Nördliche Grantgazelle im Samburu Reservat
Nördliche Grantgazelle, 1,0

Netzgiraffe im Samburu Reservat

Beisa Oryx im Samburu Reservat

Beisa Oryx im Samburu Reservat
Somali Strauß Somali Strauß

Warzenschweine im Samburu Reservat

Warzenschwein im Samburu Reservat

Nördliche Grantgazellen im Samburu Reservat

Grevy Zebra im Samburu Reservat
Grevy Zebra

Grevy Zebra im Samburu Reservat

Grevy Zebra im Samburu Reservat

Auf Pirschfahrt im Samburu

Auf Pirschfahrt im Samburu

Elefanten im Flussbett des Ewaso Ngiro

Jörg Reinecke,

Elefanten im Flussbett des Ewaso Ngiro

Elefanten im Flussbett des Ewaso Ngiro

Elefanten im Flussbett des Ewaso Ngiro

Elefanten im Flussbett des Ewaso Ngiro
Elefanten im Flussbett des Ewaso Ngiro Elefanten im Flussbett des Ewaso Ngiro

Elefanten im Flussbett des Ewaso Ngiro

Frühstück am Ufer des Ewaso Ngiro
Frühstück am Ufer des Ewaso Ngiro Frühstück am Ufer des Ewaso Ngiro

Elefanten

Elefantenbeobachtung im Flussbett des Ewaso Ngiro

Elefanten im Flussbett des Ewaso Ngiro

Elefanten im Flussbett des Ewaso Ngiro

Elefanten im Flussbett des Ewaso Ngiro

Elefanten im Flussbett des Ewaso Ngiro

Elefanten im Flussbett des Ewaso Ngiro

Elefanten im Flussbett des Ewaso Ngiro

Elefanten im Flussbett des Ewaso Ngiro

Elefanten im Flussbett des Ewaso Ngiro

Elefanten im Flussbett des Ewaso Ngiro

Elefanten im Flussbett des Ewaso Ngiro

Buschfrühstück am Ufer des des Ewaso Ngiro

Buschfrühstück am Ufer des Ewaso Ngiro

Buschfrühstück am Ufer des Ewaso Ngiro
Graukopfliest
Graukopfliest
Weisskehlsprint
Weisskehlspint

Samburu Reservat, Ewaso Ngiro River


Graureiher Nilkrokodil
Samburu Reservat, Ewaso Ngiro River

Nilkrokodil



Samburu Reservat, Ewaso Ngiro River

Nilkrokodil

Sonnenuntergang am Ewaso Ngiro River im Samburu Reservat

Auch wenn der Himmel es sich speziell am späten Nachmittag nicht nehmen ließ uns immer wieder bizarre und teilweise spektakuläre Wolkenbilder zu präsentieren, überwogen und abgesehen vom ersten Regenguss am Ankunftstag die sonnigen Stunden und so genossen wir viel Zeit zusammen mit Pirschfahrten. Evi, Gerd und auch Petra zogen es allerdings vor die besonders heißen Mittagsstunden im Schatten des Camps zu verbringen. (zum Glück hätte ich doch sonst nie so schnell erfahren, wenn der Elefantenbulle wieder im Camp war). Zwar war weder die Mittagshitze noch die hohe, grüne Vegetation eine gute Voraussetzung für Raubkatzensichtungen, doch die Hoffnung stirbt bekanntlich zu letzt! Außerdem bietet die Wildnis des Samburu natürlich noch viel mehr als nur Raubkatzen und Elefanten und so konzentrierte ich mich auf meinen Pirschfahrten auch auf die kleinen Lebewesen. "Birding, lizarding and froging geht immer!" scherzte ich auf Petras Nachfrage. Und tatsächlich entdeckte ich eine ganze Reihe interessanter und auch größerer Vögel im Reservat. Wobei neben den großen Somalistraußen und vielen uns bekannten Vögeln auch einige waren, die wir tatsächlich noch nie gesehen bzw. fotografiert hatten. Neben dem Europäischen Triel, der nur zum Überwintern in Afrika war freute ich mich besonders über den großen Afrikanischen Habichtsadler.
Waren des im Meru die großen Milchuhus, die wir in einem Baum entdeckten, so zeigte sich im Samburu ein eher winziger Perl-Sperlingskauz und beäugte mich neugierig.


Wolkenbilder über dem Samburu Reservat

Wolkenbilder über dem Samburu Reservat

Wolkenbilder über dem Samburu Reservat

Regenbogen über dem Samburu Reservat
Regenbogen über dem Samburu Reservat Regenbogen über dem Samburu Reservat

Wolkenbilder über dem Samburu Reservat

Hieraaetus ayresii, Ayres Adler
Ayres Adler
Singhabicht
Singhabicht
Hieraaetus ayresii, Ayres Adler
Ayres Adler

Pirschfahrt im Samburu reservat

Gaugler
Gaugler
Raubadler
Raubadler
junger Gaugler
junger Gaugler

Kampfadler
Kampfadler
Raubadler Raubadler

Sekretär
Sekretär
?
noch keine ID
Europäischer Triel, Burhinus oedicnemus
Europäischer Triel, Burhinus oedicnemus

Flammkopfbartvogel
Flamkopfbartvogel
Schwarzkappenweber
Schwarzkappenweber
Schwarzkappenweber Nest
Schwarzkappenweber Nest

Kaptäubchen, Hahn
Kaptäubchen, Hahn
Kaptäubchen, Henne
Kaptäubchen, Henne
Gelbschnabeltoko
Gelbschnabeltoko

Senegaltaube
Senegaltaube
Lappenstar
Lappenstar
Lappenstar
Lappenstar


Senegaltaube
Rotschopftrappe
Rotschopftrappe
Schmuckflughuhn
Schmuckflughuhn

Perlzwergkautz
Perlzwerg- oder Perl-Sperlingskautz
Perlzwergkautz
Perlzwerg- oder Perl-Sperlingskautz
Perlzwergkautz
Perlzwerg- oder Perl-Sperlingskautz



Neben dem anfangs beobachteten Nilwaran, entdeckten wir noch verschiedene andere Echsen und freuten uns besonders über die Begegnung mit einer hübschen Leopardschildkröte und einem jungen Weißkehlwaran. Im und am Ewaso Ngiro beobachteten wir außerdem Nilkrokodile, die entweder im flachen Wasser oder am Ufer lagen. Allerdings blieb meine Suche nach Schlangen erfolglos. Dafür bemerkten wir überdurchschnittlich viele große Heuschrecken die durch die Luft schwirrten und immer wieder gegen die Frontscheibe des Land Cruisers flogen oder irgendwo am oder im Auto landeten.
"Gegen den Kopf möchte ich die auch nicht bekommen!" meinte Gerd, als sich wieder eines der großen Insekten in Fahrzeuginnere verirrt hatte.


Leopardschildkröte
Leopardschildkröte
Leopardschildkröte Leopardschildkröte


Weisskehlwaran
Weisskehlwaran



Fünfstreifenskink
Fünfstreifenskink


Afrikanische Langschwanzeidechse
Afrikanische Langschwanzeidechse
Afrikanische Langschwanzeidechse
Afrikanische Langschwanzeidechse

Siedleragame

Siedleragame

Heuschrecke

Heuschrecke




Das Wetter hatte den sonst eher trockenen und tiefsandigen Samburu Park vielerorts mit Schlammlöchern versehen und so blieb es auch nicht aus, dass wir auf einer unserer Pirschfahrten in einem solchen stecken blieben. Die kleinen Sandpisten schlängelten sich zwischen den großen Doumpalmen hindurch und man musste hinter jeder Kurve mit Wild bzw. Elefanten rechnen. Außerdem hofften wir immer noch auf Raubkatzen als wir an dem besagten Vormittag auf eines dieser Schlammlöcher zu kamen. Mit Allrad oder etwas mehr Schwung, wäre es vermutlich kein Problem gewesen die Stelle zu passieren. Wir hatten allerdings weder das Eine noch das Andere, als mir dann bei dem Geschaukel des Wagens auch noch mein Fernglas unter den Sitz bzw. das Gaspedal rutschte, blieb mir nichts weiter übrieg als mitten im Matschloch stehen zu bleiben.
"Scheiße!" war dann auch mein erster Komentar. Dann folgte eine etwas längere Bergeaktion, denn nur mit dem Zuschalten des Allradgetriebes, war es nicht getan. Zunächst half nicht einmal die Differentialsperre. Erst als wir Holz, Steine und vor allem frisch geschlagene Doumpalmenblätter vor und unter die Reifen legten, ging es Stück für Stück weiter. Immer ein wenig Rückwärts und dann ein gutes Stück vorwärts. Irgendwann hatten wir dann wieder festen Boden unter den Reifen, waren durchgeschwitzt und fast genauso eingematscht wie der der Land Cruiser und fuhren zurück in Camp.
"Ich glaube nun haben wir uns das Lunch mehr als verdient!" bemerkte Evi als wir weiterfuhren.

Auf Game Drive im Samburu

Auf Game Drive im Samburu
Festgefahren im Samburu Reservat Festgefahren im Samburu Reservat
Festgefahren im Samburu Reservat Festgefahren im Samburu Reservat

Gerenuk
Festgefahren im Samburu Reservat Festgefahren im Samburu Reservat

Festgefahren im Samburu Reservat

Larsens Samburu Camp
Soroi Larsens Camp - Samburu Reservat Soroi Larsens Camp - Samburu Reservat
Soroi Larsens Camp - Samburu Reservat Soroi Larsens Camp - Samburu Reservat

Soroi Larsens Camp - Samburu Reservat
Soroi Larsens Camp - Samburu Reservat Soroi Larsens Camp - Samburu Reservat

Soroi Larsens Camp - Samburu Reservat
Soroi Larsens Camp - Samburu Reservat Soroi Larsens Camp - Samburu Reservat

Warzenschwein am Ufer des Ewaso Ngiro, Soroi Larsens Camp
Anubis Paviane, Soroi Larsens Camp Anubis Paviane, Soroi Larsens Camp




Aufgrund der Regenfälle, hatte ich einen längeren nächtlichen Aufenthalt im neuen Foto Hide des Camps wieder von meiner "to do Liste" gestrichen. Aber natürlich versäumte ich es nicht, den in der Trockenzeit vielversprechenden Unterstand erneut zu inspizieren, ließ sich doch der Besuch des Foto Hide immer mit einem kleinen Bushwalk am Rande des Camps verbinden. Unterwegs gab es immer etwas zu entdecken, verschiedene Echsen, inkl. eines Weißkehlwaranes huschten vor mir davon. Perlhühner führten ihre Kücken durch das Camp und kleine Kirk Dik Dik wussten den Schutz des Camps zu schätzen. An der Wasserstelle selber hielten sich nur Frösche und eine Sumpfschildkröte auf, wobei auch Obama der Elefantenbulle und einige seiner Artgenossen die permanente Wasserstelle und ihr frisches Wasser schon für sich entdeckt hatten.
Überhaupt gab es auch vom Camp aus gute Wildbeobachtungsmöglichkeiten. Mal waren es Warzenschweine und Elefanten im Flussbett vor unserem Zelt mal waren es interessante Regenbögen oder ausgedehnte Sonnenuntergänge die wir vom neuen Sundownerdeck des Camps genossen. Besonders wird uns allen aber wohl der von Sheena für uns organisierte Sundowner im Bush in Erinnerung bleiben.

Foto Hide, Soroi Larsens Camp, Samburu
Foto Hide, Soroi Larsens Camp, Samburu Foto Hide, Soroi Larsens Camp, Samburu
Foto Hide, Soroi Larsens Camp, Samburu Foto Hide, Soroi Larsens Camp, Samburu

Foto Hide, Soroi Larsens Camp, Samburu

Klappbrustsumpfschildkröte

Springfrosch

Pantherkröte

Sundowner im Bush, Soroi Larsens Camp

Sundowner im Bush, Soroi Larsens Camp

Sundowner im Bush, Soroi Larsens Camp

Sundowner im Bush, Soroi Larsens Camp
Sundowner im Bush, Soroi Larsens Camp Sundowner im Bush, Soroi Larsens Camp


Sundowner im Bush, Soroi Larsens Camp Sundowner im Bush, Soroi Larsens Camp

Sundowner im Bush, Soroi Larsens Camp

Sundowner im Bush, Soroi Larsens Camp

Sundowner im Bush, Soroi Larsens Camp

Sundowner im Bush, Soroi Larsens Camp


"Was machst du gerade?" fragte Petra mich am Lagerfeuer, als ich am letzten Abend im Camp auf meinem Handy herum blätterte. "Ich sehe mir die Sichtungen aus der Mara an!" antwortete ich und blätterte weiter. "Und?" fragte Petra. "Ich sehe auf einigen Bildern gute Katzensichtungen und auf dem nächsten Bild dann viele Autos! Außerdem, viel Regen und Matsch. Ich glaube die Pause und der Abstand tut uns gut! Das hier so zu erleben, die Landschaft im Samburu so zu sehen, dass ist so besonders und die Elefanten Begegnungen sowieso! Außerdem haben wir Lumo ja auch noch!" erklärte ich ohne zu ahnen wie es dort im Lumo aktuell aussah.

Soroi Larsens Camp
Soroi Larsens Camp Soroi Larsens Camp




Die Tage im Samburu Reservat vergingen also mit spannenden Elefantenbegegnungen aber ohne nennenswerte Katzenbeobachtungen. Statt staubtrockener, wüstenartiger Savanne hatte El Nino den Samburu in ein grünes Meer aus Büschen, Gras und üppigen Sträuchern verwandelt. Neben spektakulären Sonnenuntergängen konnten wir so ebenso spektakuläre Regenbögen beobachten. Das man aktuell wieder einmal nicht ohne zusätzliche Kosten (doppelte Parkgebühren) zwischen Samburu und Buffalo Springs über die zwar angeschlagene, aber passierbare Brücke wechseln konnte war ärgerlich, passte aber in die aktuelle Politik des Landes.
Natürlich verließen wir den Samburu nicht ohne uns ganz in der Nähe der Brücke, die Baustelle der neuen Soroi Samburu Lodge anzusehen. War es im September noch eine Baustelle auf der die alte nostalgische Lodge umgebaut werden sollte, so besichtigten wir nun eine Baustelle die sich mit dem Neuaufbau der Lodge beschäftigte. Die erneute und letzte Flut im November letzten Jahres hatte diese Entscheidung notwendig gemacht und wir kannten auch schon die grundsätzliche Idee, wie alles mal werden sollte. Als wir uns allerdings zusammen mit Nadim, dem Bauleiter vor Ort, durch Trümmer und erste Fundamente einen Weg über die Baustelle bahnten, konnten wir uns wieder einmal nicht vorstellen, dass hier Ende des Jahres die ersten Gäste einziehen sollten. Aber Nadim und sein Team hatte uns schon im Lumo Reservat mehr als einmal überrascht. In der alten Samburu Lodge hatten wir in den vergangenen Jahren immer mal wieder übernachtet, nun waren wir gespannt auf die neu Lodge!

Samburu - Bufalo Springs Brücke, Anfang März 2024

Soroi Samburu Lodge, Neuaufbau Anfang März 2024
Soroi Samburu Lodge, Neuaufbau Anfang März 2024 Soroi Samburu Lodge, Neuaufbau Anfang März 2024

Soroi Samburu Lodge, Neuaufbau Anfang März 2024




Mit einigen neuen Eindrücken im Gepäck fuhren wir nach vier Nächten im Reservat zurück in Richtung Mount Kenya, wo wir das Wochenende bei Petra Allmendinger auf der Sandai Farm verbringen wollten.

- Teil III -
Noch mehr Nashörner

(hier gehts weiter - continue!)



Nashorn Begegnungen und Beobachtungen im Solio Reservat



Boko Boko - Porini, Farm and Guesthouse