- Wilde Partys, gute Freunde und lähmende Hitze an der Küste -
Von Sandai aus ging es via Nairobi und einer Zwischenübernachtung bei Evi und Gerd, für Petra und mich weiter bis an die Küste.
Unsere gemeinsame Zeit war also zunächst beendet und wir wollten ein wenig das entspannte, sonnige Leben an der Küste genießen.
Kurz nachdem wir Mtito Andai passiert hatten entdeckten wir am Straßenrand einen großen roten Elefantenbullen und verweilten
ein wenig bei dem Dickhäuter der, ungerührt des Straßenverkehrs, große Grasbüschel in sein Maul schob. Wenig später erste
Zebras und Gelbe Paviane am Straßenrand. Etwas spektakulärer waren dann die Entdeckungen gleich zweier Lappenchamäleons, die
dabei waren die Hauptstraße zu überqueren. Während dem ersten Chamäleon auch meine Vollbremsung nicht mehr helfen konnte,
sondern der nachfolgende LKW es einfach überrollte, entdeckte ich nur 500 Meter weiter gleich ein weiteres Tier. Dieses Mal
schaltete ich unmittelbar das Warnblinklicht ein und hielt mitten auf der Fahrbahn, was vermutlich dem Chamäleon das leben
gerettet hatte, aber der Stimmung im Auto nicht wirklich gut tat.
"Willst du mich für ein Chamäleon umbringen!" fragte Petra aufgebracht, nachdem ich den kleinen Kerl über die Straße gebracht
und einem kleinen Akazienbaum ausgesetzt hatte.






Auch wenn es unterwegs teilweise bewölkt war, brannte die Sonne ohne Erbarmen auf uns herab. Schon in den Parks und auf
Pirschfahrt musste ich meine ohnehin
angeschlagene Haut vor den Sonnenstrahlen schützen. Creme hat sich schnell als nicht ausreichend und für mich aktuell
kontraproduktiv erwiesen. Ich, der ich sonst keinen Sonnstrahl ausließ und ohne Matata (Probleme) stundenlang in der Sonne
dösen oder schlafen konnte, selbst ich musste vor der Sonne fliehen. Wir hatten das Gefühl, direkte Sonneneinstrahlung würde
uns Löcher in die Haut brennen. Die Sonnenstrahlen taten weh!
Unterwegs auf den Pirschfahrten hatte ich mir teilweise Tücher um den Arm gewickelt um ihn zu schützen. Je näher wir der Küste
kamen um so heißer wurde es. Während der Fahrt hatten wir uns überlegt noch eine weitere Zwischenübernachtung in der Ngutuni
Lodge und dem gleichnamigen Reservat zu verbringen, hatten diesen Gedanken nach einem kurzen Besuch der Lodge und einem Blick
auf die randvolle Wasserstelle und den ebenfalls mehr als grünen Park, dann aber wieder verworfen.
Es ging also ohne weitere Pausen und wie immer via Kaloleni nach Hause ins Boko Boko, wo man uns schon erwartete. Unser
Bungalow war dann schnell bezogen und eingerichtet. Noch kurz bevor die Sonne untergehen wollte genossen wir auf unserer
Terrasse den ersten Sundowner an der Küste. Gleich am ersten Wochenende nach unserer Ankunft feierte Yolanda, die Besitzerin
des Boko Boko, ihren Geburtstag und wir erlebten so, eine sehr familiäre Feier mit leckerem lokalen Essen, viel Musik, Tanz
und Spaß!
Unser Abendessen genossen wir meistens auf unserer Terrasse und lauschten anschließend den unzähligen Fröschen im Garten, die
mit Einbruch der Dämmerung ihren Gesang anstimmten.
Es folgten zwei sehr entspannte Wochen, alle geplanten Aktivitäten waren gestrichen, an Strandspaziergänge war nicht zu denken,
es war einfach nur heiß! Die sonst auch im Boko Boko zu spürenden angenehme Brise der Küste war nicht vorhanden. Das Rauschen
der Kokospalmen war verstummt, das Zusammenschlagen der gigantischen Bambusstangen neben unserem Banda hatte ausgesetzt, es
war Windstill im Boko Boko. Schwitzen waren wir gewohnt, aber wenn einem bei jeder Bewegung das Wasser durch die Poren schießt,
über legt man sich jede Aktivität zweimal. Wir fuhren regelmäßig an den Kuruvitu Beach und lagen im Schatten, wir besuchten
unsere Freunde am Jumba Beach und saßen im Schatten, wir freuten uns sogar über den Schatten am Pool im Boko Boko.
An einem der Morgende an denen wir am Jumba Beach bei Karsten und Christiane geschlafen hatten, zeigte das Thermometer morgens
um 09:00 Uhr 37 Grad C. im Schatten. Nachts sank die Temperatur selten unter 30 Grad C. Jedes noch so dünne Kleidungsstück war
eines zuviel.

Boko Boko Bungalows - Porini Restaurant / Kikambala Mombasa North Coast

























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Kuruvitu Beach - Vipingo Beach Club - North Coast







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bei Freunden am Jumba Mtwapa Beach









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Erst am Ende der zweiten Woche an der Küste wurde es allmählich erträglicher und wir entschlossen uns doch noch an den
Msambweni Beach zu Werner und Isabel zu fahren. Ganz abgesehen davon, dass wir nun schon einige Zeit nicht an den Mbuyu
Bungalows waren, hatte Werner kurz vor unserer Reise Kontakt mit mir aufgenommen und um einige Fotos für die Neuauflage des
"Reise Know How" Reiseführers nachgefragt. Einem Wunsch, dem wir natürlich gerne nachkamen. Auf diese Weise verbanden wir das
Angenehme mit dem Nützlichen und verbrachten ein entspanntes Wochenende am Msambweni Beach mit Werner, Isabel und einigen
anderen netten Gästen. Vor allem genossen wir am Msambweni Beach den Wind, der endlich wieder zugenommen hatte und die fast
unerträgliche Hitzewelle weg zu blasen schien. Mit Blick auf den Indischen Ozean vor und dem Rauschen der Palmen über uns
genossen wir den Halbschatten und sogar wieder die Sonnenstrahlen.


Mbuyu Beach Bungalows - Msambweni Beach / South Coast


















Zurück im Boko Boko, endete nach insgesamt etwas mehr als zwei Wochen unsere Zeit an der Küste und es zog uns wieder in die
Wildnis. Für die letzten eineinhalb Wochen hatten wir uns das Lumo Reservat ausgesucht. Hier wollten wir im Leopards Lair Camp
unseren Urlaub ausklingen lassen. Noch einmal die Wildnis und vor allem die Freiheit im Bush genießen. Der Lumo und die Bandas
des Leopards Lair waren mit ihrer Lage, den vielen Möglichkeiten, wie z.B. Night Game Drive oder späte Rückkehr zum Camp,
sowie der Möglichkeit sich selber zu Versorgen, geradezu perfekt für diesen Freiheitsdrang. Und es sollte auch noch einmal
spannend werden.

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