Ein Reisebericht von:
Safari wangu, Reiseberichte und Infos


Text Jörg, Fotos Petra und Jörg Reinecke sowie Silke und Falk Witte (digital)

Auf Safari im Lumo Reservat


Menschen, Tiere, Emotionen
oder die erste und die letzte Safari
- Eine Safari mit Freunden durch die Masai Mara, den Tsavo West inkl. Lumo und Ngutuni Reservat sowie an den Rand des Amboseli National Parks -
- Februar / März 2025 / Teil IV -




Als Selbstversorger zurück in die Wildnis
Kaum auf der Hauptstraße angekommen, mussten wir uns in den träge dahinrollenden LKW-Verkehr einreihen und hatten nur selten die Chance, den ein oder anderen dahin kriechenden Lastwagen zu überholen. Erst nachdem wir in der aufblühenden Stadt Voi den Land Cruiser noch einmal vollgetankt hatten und ich Richtung Lumo-Reservat abgebogen war, kamen wir schneller voran. Trotz des LKW-Staus erreichten wir das Lumo-Reservat nach gut vier Stunden und fuhren, nachdem ich die Reservatsformalitäten am Gate erledigt hatte, sofort in Richtung Leopards Lair Camp. Unmittelbar nach der Einfahrt in das Conservancy hatte ich schon eine erste und bisher vermisste Entdeckung.
"Schlange!" stoppte ich den Land Cruiser. "Da aus dem Termitenhügel guckt eine Schlange!" zeigte ich auf den roten Hügel links vor dem Fahrzeug.
"Wie bitte kann man so etwas beim Autofahren sehen?!", fragte Silke, die eigentlich ebenfalls Adleraugen hat.
"Das macht er immer so, nur meistens macht er dazu noch eine Vollbremsung!", erklärte Petra, nachdem das rote Reptil verschwunden war.

auf dem Weg in das Lumo Reservat auf dem Weg in das Lumo Reservat

auf dem Weg in das Lumo Reservat
Roadkill, Ginsterkatze auf dem Weg in das Lumo Reservat

auf dem Weg in das Lumo Reservat auf dem Weg in das Lumo Reservat

Taita Hills
Lions Bluff Lodge Lumo Conservancy

Lumo Conservancy, Main Gate

Schnabelnasennatter
Schnabelnasennatter (Rhamphiophis oxyrhynchus)

Gut gelaunt setzten wir unsere Fahrt zum Leopards Lair fort. Die sowohl für Voll- als auch zur Selbstverpflegung ausgelegten Bandas des kleinen Camps, waren perfekt für unsere Ansprüche. Die steinerne Terrasse verfügte neben einer fantastischen Aussicht in das Reservat bis hinein in den Tsavo National Park oder bei klarer Sicht sogar bis zum Kilimanjaro, über eine komplett ausgestattete Küchenzeile. In der Küche fehlte es an nichts, was man im Bush zum Essen zubereiten brauchte. Gekocht wurde auf einem vierflammen Gaskocher, ein kleiner Kühschranck fasste genug um die mitgebrachten Lebensmittel kühl zu halten und ein gut sortiertes Essgeschirr inkl. verschiedener Gläser machte die Küche komplett. Seit der Neueröffnung der Bandas bzw. des Leopard Lair Cottages waren wir regelmäßig Gäste in diesem Camp. Dementsprechnend herzlich wurden wir begrüßt. Sofort erschienen viele helfende Hände, um unser reichliches Gepäck in unsere beiden Cottages zu transportieren. Das Safarigepäck wurde in den Bandas verstaut und unsere beiden Kühlschränke randvoll bestückt. Als alles seinen Platz hatte, begannen wir gemeinsam, unser spätes Frühstück vorzubereiten. Toast und Speck wurden genauso in der Bratpfanne geröstet wie die Spiegeleier und ein paar Tomaten. Dazu heißer Tee mit Milch, Saft und, wer mochte, Bananen- oder Mangostücke. Es ging uns also richtig gut.

Ankunft im Soroi - Leopards Lair Cottages - Lumo Conservancy - Tsavo West

Soroi - Leopards Lair Cottages - Lumo Conservancy - Tsavo West
Ankunft im Soroi - Leopards Lair Cottages - Lumo Conservancy Ankunft im Soroi - Leopards Lair Cottages - Lumo Conservancy

Ankunft im Soroi - Leopards Lair Cottages - Lumo Conservancy
Soroi - Leopards Lair Cottages - Lumo Conservancy Soroi - Leopards Lair Cottages - Lumo Conservancy

Soroi - Leopards Lair Cottages - Lumo Conservancy

Soroi - Leopards Lair Cottages - Lumo Conservancy Soroi - Leopards Lair Cottages - Lumo Conservancy


Soroi - Leopards Lair Cottages - Lumo Conservancy





Nach der anstrengenden Anfahrt und dem Brunch hatte ich eigentlich eine ausgiebige Mittagspause angedacht gehabt, aber Silke und Falk konnten es nicht abwarten, wieder hinaus auf die Pisten der Wildnis zu kommen. Ihr Wunsch war unser Wunsch und so starten wir zu einer ersten ausgiebigen Pirschfahrt im Lumo-Reservat. Die Vegetation im Lumo war um einiges trockener, als wir sie zu dieser Jahreszeit erwartet hatten. Zwar stand das Gras recht hoch, aber es war größtenteils sehr trocken und braun. Erstaunlicherweise hatten wir oben von unseren Terrassen aus kaum Wild unten in der Ebene ausmachen können. Trotz der guten Ferngläser waren weder Elefanten noch schon gar keine kleineren Tiere wie Antilopen zu sehen gewesen. Erstaunlich deshalb, weil wir bisher bei jedem Aufenthalt Wild von unserer Terrasse aus beobachtet hatten. Aber letztendlich ist jeder Tag in der Wildnis anders und wir waren ja auch gerade erst angekommen.

Als wir dann durch die Wildnis des Lumo pirschten, ergab es sich ganz von selbst, dass Silke eine unserer Safari-Weisheiten auslebte.
"Wenn sonst nichts zu sehen ist, Birding geht immer!", erklärte ich lachend, als Silke einen Vogel nach dem anderen meldete. Mehr noch als in der Masai Mara entdeckten wir kleine und große gefiederte Tiere. Zu den schon bekannten Gabelracken kamen im Lumo nun die Blauracken. Außerdem entdeckten wir verschiedene kleinere Trappen, aber auch die imposanten Großtrappen. Auch verschiedene Würger, Helmperhühner, Sandhühner, Frankoline und Lappen- sowie Dreifarbenglanzstare wurden gesichtet. Genauso wie wir Webervögel oder kleinere Greifvögel wie z. B. Schwarzflügelgleitaare beobachteten. Aber natürlich sahen wir auch Elefanten, und zwar gar nicht mal wenige, Gelbe Paviane und an den gut gefüllten, abseits liegenden Wasserstellen Zebras, Kongonis, die bei uns immer noch Klingonis hießen, und vereinzelte Gnus. Das Wild war also da, nun bestand die Kunst wieder darin, die Raubkatzen und andere eher selten zu beobachtende Tiere oder Aktionen zu entdecken. Silke war voll in ihrem Element, keine zehn Minuten vergingen, ohne dass sie oben aus ihrem Ausguck unter dem geöffneten Hubdach irgendetwas Verdächtiges oder ein Tier meldete.
"Das macht so einen Spaß!In meinem nächsten Leben werde ich Spotter!", verkündete sie fröhlich.

Gelbkehlpieper
Gelbkehlpieper (Macronyx croceus)
Blauracke
Blauracke (Coracias garrulus)

Riesentrappe im Lumo Reservat
Riesentrappe (Ardeotis kori, auch Koritrappe)
Starweber
Starweber (Dinemellia dinemelli)
Starweber
Starweber (Dinemellia dinemelli)

Weissbachlärmvogel
Weißbauch-Lärmvogel Go-away bird (Crinifer leucogaster, Synonym: Corythaixoides leucogaster)
Afrikanischer Wiedehopf im Lumo Reservat
Afrikanischer Wiedehopf (Upupa africana, Syn.: Upupa epops africana)
Blaunackenmausvogel im Lumo Reservat
Blaunacken-Mausvogel (Urocolius macrourus)

Schwarzflügelgleitaar
Schwarzflügelgleitaar (Elanus caeruleus)
Weissbuertzelsinghabicht
Weißbürzel-Singhabicht (Melierax poliopterus)
Kampfadler
Kampfadler (Polemaetus bellicosus)

Weissstorch
Zimtbrustbienenfresser
Zimtbrust-Bienenfresser oder Berg Spint (Merops oreobates)
Weissbrauenkuckuck
Weißbrauenkuckuck (Centropus superciliosus)

Lappensatare
Lappenstar (Creatophora cinerea)
Würger
Langschwanz_Würger (Lanius cabanisi)
Dreifarbenglanzstar
Dreifarben-Glanzstar (Lamprotornis superbus)

Silke Witte auf Vogelpirsch Safari
Kronenkiebitz
Kronenkiebitz (Vanellus coronatus)
Dreifarbenglanzstar
Dreifarben-Glanzstar (Lamprotornis superbus)

Masai Strauß
Kongoni im Lumo Conservancy
Kongoni-Kuhantilope (Alcelaphus cokii)
Weissbartgnu im Lumo Conservancy
Weißbartgnu (Connochaetes albojubatus)

Kongoni im Lumo Conservancy
Grant Gazelle im Lumo Conservancy
Östliche Grant-Gazelle (Nanger petersii)
Zebra
Steppenzebra (Equus quagga)

Zebras im Lumo Conservancy
Pirschfahrt im Lumo Reservat Pirschfahrt im Lumo Reservat

Kuhreiher
Kuhreiher (Ardea ibis, Synonym: Bubulcus ibis)

Gnu im Lumo Conservancy

Elefanten im Lumo

kämpfende Elefanten im Lumo Conservancy

kämpfende Elefanten im Lumo Conservancy



Nachdem wir mehrere Runden um den verheißungsvollen Lion Rock gedreht hatten, ohne auch nur die Schwanzspitze eines Löwen entdeckt zu haben, erhielt ich am späten Nachmittag plötzlich einen Anruf.
"We have a cheetah with three cubs here." We are next to Daktari Bridge, but it's a bit hard to find us! Maybe you find our tracks?" Hatte mich Sammy Kungu, einer der fast permanent im Park fahrenden und gut ausgebildeten Sundworld-Fahrer, angerufen. Erwartungsvoll sahen mich meine drei Mitfahrer an:
"Geparden, genau genommen Gepardin mit drei großen Jungen. Einzige Schwierigkeit: Wir müssen die Reifenspuren von Sammy finden!" blinzelte ich den Dreien zu. Vom Lion Rock bis zur Daktari-Brücke war es eine fast schnurgerade Piste. Kurz vor der Brücke sollte ich abbiegen und dann nach seinen Reifenspuren Ausschau halten, hatte Sammy mir aufgetragen. Und so machten wir es auch.
"Jub, da hinten stehen sie!" Ich hatte nicht nur die Reifenspuren, sondern auch schon Sammys Land Cruiser entdeckt. Als wir uns dann langsam annäherten, waren die vier Geparden gerade damit fertig, ihren Durst aus einem kleinen Wasserloch zu stillen. Auf den ersten Blick konnte ich nicht sagen, ob wir diese Gepardin schon kannten. Die Jungen ganz sicher nicht. Wir versuchten, erste Aufnahmen zu machen, aber die Gepardin war scheu und wollte ihre Jungen schnell in höheres Gras führen. Außerdem senkte sich die Sonne schon am Horizont und machte es uns nicht unbedingt leichter, ein paar schöne Bilder zu schießen. Bilder, die ich für eine spätere Identifizierung nutzen wollte.
"Schade, aber schön zu wissen, dass sie hier sind. Mit etwas Glück sehen wir sie an den nächsten Tagen wieder!", sagte ich, als alle vier Geparden im Dickicht verschwunden waren. Dann stand Sammy plötzlich neben uns und anstatt uns zu begrüßen, sagte er nur:
"Chui next to Lion Rock!" Dann fuhr er auch schon los.
"Leopard, wenn das stimmt, wäre es mein zweites Highlight und ihr müsst von jetzt an immer als Maskottchen mitkommen!", rief ich aufgeregt und steuerte in Richtung Lions Rock zurück. Die Sonne war inzwischen untergegangen, aber Nachtfahrten waren im Lumo kein Problem und erlaubt. Als wir wenig später den Lion Rock erreichten, sahen wir schon von weitem die Suchscheinwerfer einiger anderer Fahrzeuge.
"Mist, ich habe unseren großen Scheinwerfer oben im Camp gelassen!", fluchte ich vor mich hin und war zum ersten Mal in meinem Safarileben froh über die fünf oder sechs anderen Fahrzeuge vor oder hinter uns. Zwar hatte ich eine neue, recht starke Taschenlampe dabei, aber unser eigener Suchscheinwerfer wäre schon hilfreich gewesen. Nun war es, wie es war. Wir suchten im eigenen und im Licht der anderen Scheinwerfer und dann sahen wir ihn. Neben einem kleinen Busch waren im dichten Gras die Flecken eines Leoparden zu erkennen.
"Ich seh gar nichts!", sagte Petra, und auch Falk tat sich anfangs schwer, die gut getarnte Raubkatze zu erkennen. Einzig Silke, die zwar nicht sagen konnte, ob der Leopard auf 12 oder auf 13 Uhr lag, hatte ihn auch entdeckt. Da es mit den Uhrzeiten wieder nicht so richtig klappen wollte, versuchte Silke es auf eine andere Art: "Ihr seht doch die grünen Gashalme dort...!" Sie zeigte auf die Grasfläche neben uns.
"Nicht dein Ernst!" Petra fing an zu lachen und auch Falk konnte sich kaum halten. In der allgemeinen Heiterkeit hätten wir fast die Raubkatze aus den Augen verloren.

Dann fing der nächtliche Jäger plötzlich an, sich zu bewegen, der Leopard kam genau auf uns zu. Jetzt sahen ihn alle. Langsam, ganz langsam schlich die gefleckte Katze durch das hohe Gras, eigentlich sah man nur den Rücken. Gespannt beobachteten wir das Muskelspiel der schönen Raubkatze. Es war fast unmöglich, ein Bild von dem zu bekommen, was wir sahen, dennoch versuchte ich es immer wieder. Mal kam die Leopardin näher, mal schlich sie von uns weg. Nach gut 30 Minuten verschwand die Leopardin in der Dunkelheit und es war unmöglich, sie in dem hohen Gras noch einmal zu entdecken.
"Wahnsinn. Nach fünf intensiven Jahren im Lumo unser erster Leopard in diesem Reservat!" Ich konnte mich gar nicht wieder beruhigen, musste selber erst einmal diese Sichtung begreifen. Ein kleiner Traum war in Erfüllung gegangen.

Lions Rock, Lumo Conservancy
Lions Rock, Lumo Conservancy Petra und Jörg Reinecke unterwegs zum Lions Rock, Lumo Conservancy

Lions Rock, Lumo Conservancy

Geparden im Lumo Conservancy
Geparden im Lumo Conservancy Geparden im Lumo Conservancy

Geparden im Lumo Conservancy

Geparden im Lumo Conservancy

Geparden im Lumo Conservancy

Geparden im Lumo Conservancy

Geparden im Lumo Conservancy
Geparden im Lumo Conservancy Geparden im Lumo Conservancy

Sonnenuntergang im Lumo Conservancy

Zebras im Sonnenuntergang

Leopardensuche im Lumo Conservancy

Leopard im Lumo Conservancy

Leopard im Lumo Conservancy

Leopard im Lumo Conservancy

Mehr als zufrieden trat ich die Rückfahrt hoch zu unseren Cottages an, wo wir nach einer kleinen Nachtpirsch ankamen. Unseren grundsätzlich ausgefeilten Speiseplan stellten wir aufgrund der späten Ankunft im Handumdrehen um und es gab Spaghetti mit Tomatensoße. Natürlich versäumten wir es auch nicht, unseren ausgelassenen Sundowner nachzuholen. Schließlich hatte der Leopard mehr als einen Whisky verdient, von den Geparden ganz zu schweigen.

night game drive im Lumo Leopards Lair Cottages



Als wir am nächsten Morgen gewohnt früh auf unseren Terrassen standen und einen ersten Tee schlürften, zeigte sich zum ersten Mal und ganz zart im ersten Sonnenlicht der mächtige Kilimanjaro. Kaum zu glauben, dass der riesige Berg in gut 100 Kilometer Entfernung stand.

Kilimanjaro vom Lumo Reservat aus gesehen



Als wir wenig später hinunter in die Ebene starteten, verbarg sich die aufgehende Sonne noch hinter dem Lion Bluff Hügel und es war recht frisch im geöffneten Fahrzeug. Wir hatten uns vorgenommen, direkt den Lion Rock anzufahren, um dort nach Löwen zu suchen, aber bereits nach 20 Minuten Pirschfahrt entdeckten Falk und ich plötzlich Löwen direkt neben der Piste.
"Löwen, da sind Löwen!", rief Falk aufgeregt. Nachdem wir sofort gestoppt hatten, erblickten wir nach und nach fünf Löwen: ein junges Männchen, ein älteres Weibchen mit einem Sender um den Hals und drei jüngere Weibchen. Wobei das junge Männchen schon jetzt die Größe des ausgewachsenen Weibchens hatte. Ungerührt marschierten die Löwen direkt an unserem Land Cruiser vorbei und liefen dann auf der Piste, um dieser zu folgen.
"Die wollen zum Wasser!", vermutete ich und wendete den Land Cruiser, um die Raubkatzen im Auge zu behalten. Ohne sich stören zu lassen, marschierten die Löwen vor uns her. Die jüngeren Katzen tobten zwischendurch verspielt umher oder jagten sich im hohen Gras. Ich nutzte die Chance und fuhr an der Gruppe vorbei.
"Ich denke, ich weiß, wo sie hinwollen!", erklärte ich und fuhr zur nahen Lions-Bluff-Wasserstelle.

neue Löwen im Lumo Conservancy
neue Löwen im Lumo Conservancy neue Löwen im Lumo Conservancy

neue Löwen im Lumo Conservancy
neue Löwen im Lumo Conservancy neue Löwen im Lumo Conservancy

neue Löwen im Lumo Conservancy
neue Löwen im Lumo Conservancy neue Löwen im Lumo Conservancy

neue Löwen im Lumo Conservancy
neue Löwen im Lumo Conservancy neue Löwen im Lumo Conservancy

neue Löwen im Lumo Conservancy

neue Löwen im Lumo Conservancy

Natürlich hätte ich die Löwen lieber an der kleinen, sich ganz in der Nähe befindenden Wasserstelle am Foto-Hide beobachtet, war mir aber sicher, dass sie die etwas größere Wasserstelle ansteuern würden, und sollte am Ende Recht behalten. Eine nach der anderen kamen die kräftigen Raubkatzen über den Damm der Wasserstelle und begaben sich zum Trinken an das Wasser. Ich hatte mich in der Zwischenzeit mit einem Anruf bei Sammy für den Gepardentipp vom Vortag revanchiert:
"We have five lions here, they are on their way to Lions Bluff water hole!"
Nach wie vor hatte es die Sonne an jenem Morgen nicht geschafft über dem Lions Bluff Hügel herüber zu steigen und so war es noch schattig und recht frisch während wir die Löwen aus dem offenen Autodach des Land Cruisers beobachteten.

Nachdem alle fünf Löwen ihren Durst gestillt hatten, verteilten sie sich zunächst rund um die Wasserstelle, und es sah nach einem geplanten Hinterhalt für eventuell kommende Beute aus. Inzwischen hatten uns und die Katzen auch die ersten Sonnenstrahlen erreicht und wir erlebten und beobachteten so eine ganze Weile das Treiben der verspielten und aktiven Raubkatzen im Morgenlicht. Erst allmälich wurde es heller und als die ersten Sonnenstrahlen die Wasserstelle erreicht hatten wurde uns schnell wärmer und auch die Raubkatzen schienen die wärmenden Sonnenstrahlen zu genießen und die jüngeren Katzen fingen an herum zu toben. Übermütig jagten sie sich gegenseitig, sprangen sich an und kämpften spielerisch miteinander.

neue Löwen im Lumo Conservancy

neue Löwen im Lumo Conservancy

neue Löwen im Lumo Conservancy

neue Löwen im Lumo Conservancy

neue Löwen im Lumo Conservancy

neue Löwen im Lumo Conservancy
neue Löwen im Lumo Conservancy neue Löwen im Lumo Conservancy

neue Löwen im Lumo Conservancy



Nach einer Weile entschlossen wir uns, weiter in Richtung Lion Rock zu fahren, aber dann kam uns nach kurzer Fahrt eine weitere Löwin auf der Piste entgegen. Diese Löwin war im Gegensatz zu den anderen alles andere als zielstrebig. Diese Löwin schien ganz offensichtlich nach etwas zu suchen. Immer wieder zog sie die Lippen hoch, um noch besser die Duftstoffe aufnehmen zu können. Beim sogenannten Flehmen nehmen die Löwen mit dem oben im Gaumen sitzenden Jakobsonschen Organ besonders gut Gerüche auf. Zusätzlich war diese Löwin noch am Rufen. Nicht besonders laut, aber sie brüllte.
"Keine Ahnung, ob sie den Anschluss an das Rudel verloren hat oder ob sie nach ihren eigenen Jungen sucht!", sinnierte ich vor mich hin.
"Aber die lassen wir jetzt nicht alleine? Wir müssen doch herausbekommen, wonach sie sucht und wo sie hin will!", fieberte Silke sogleich.
"Auf jeden Fall bleiben wir hier!", antwortete ich und wendete erneut den Land Cruiser. Die Löwin lief von links nach rechts, stoppte und kam uns plötzlich wieder entgegen, um zunächst in der Richtung zu verschwinden, aus der sie gekommen war. Schnuppernd und rufend lief sie durch das hohe, braune Gras und immer wieder auch auf der Piste. Schließlich schlug sie wieder die Richtung ein, in der wir die anderen Löwen zurückgelassen hatten. Irgendwann war uns klar, dass es um ihr Rudel, ihre Mutter, ihren Bruder und ihre vermeintlichen Schwestern gehen musste, und so fuhren wir zurück zu den anderen Löwen, um das Aufeinandertreffen der Raubkatzen miterleben zu können. Einen Augenblick mussten wir schon warten, aber kaum hatte die junge Löwin ihre Familie am Dam entdeckt, fing sie an zu rennen und begrüßte mit zärtlichem Körperkontakt nacheinander ihre Geschwister und ihre Mutter. Kurz darauf fingen die jungen Weibchen an, am Dam herumzutoben, und lieferten uns eine richtige kleine Show der offensichtlichen Freude.

Löwen im Lumo Conservancy Löwen im Lumo Conservancy

Löwen im Lumo Conservancy

Löwen im Lumo Conservancy

Löwen im Lumo Conservancy

Löwen im Lumo Conservancy

Löwen im Lumo Conservancy

Löwen im Lumo Conservancy



Nach diesem spannenden Start in den Safaritag pirschten wir weiter und beobachteten das friedlich weidende Wild des Reservates sowie wieder jede Menge Vögel. Wobei wir uns besonders viel Zeit für eine große Webervögel-Kolonie nahmen und den Schwarzkappen- und Graukappen-Webern, die beide in einem Baum arbeiteten, beim Nestbau zusahen. Letztere waren dann sogar für uns eine neu aufzunehmende Vogelart für unsere Webseite. Emsig sammelten beide Arten frische Gräser oder trockenes Gras und verknüpften das Herangeflogene geschickt miteinander. Äste wurden verbunden und nach und nach entstanden mehr oder weniger runde Nester an den Zweigen. Wo schon fertige Nester hingen prüften die Hennen akribisch das Gebaute und verließen oft laut schimpfend die Baustelle, wenn sie nicht zufrieden waren.

Jörg und Petra Reinecke mit Silke und Falk Witte auf Pirschfahrt im Lumo Conservancy
Graukappenweber beim Nestbau
Graukappenweber (Pseudonigrita arnaudi)
Schwarzkappenweber beim Nestbau
Schwarzkappenweber (Pseudonigrita cabanisi)

Schwarzkappenweber
Graukappenweber beim Nestbau Graukappenweber beim Nestbau

Graukappenweber beim Nestbau

Graukappenweber beim Nestbau



Es war schnell warm bzw. richtig heiß geworden, und als das Wild immer mehr anfing, sich in den Schatten zurückzuziehen, beschlossen auch wir, zum Frühstück oder besser zum Brunch zurück zum Camp zu fahren. Niemand hatte bemerkt, wie die Zeit vergangen war, zu sehr hatte uns das Wild in seinen Bann gezogen. Aber im eher kleinen Lumo Conservancy sind die Entfernungen überschaubar und so waren wir schnell oben an unseren Cottages. Wie am Vortag auch zauberten wir uns gemeinsam ein reichhaltiges Frühstück und verteilten uns nach dem Abwasch auf unsere Bandas. Während Silke die Zeit nutzte, um in ihrem Tagebuch Notizen zu machen und die rund um sie herum huschenden Siedleragame zu fotografieren, ruhten Petra und Falk jeweils in den Cottages auf den Betten und ich genoss die Pause auf der großen Couch auf unserer Terrasse oder rettete Frösche aus unsererm Badezimmer.

Soroi - Leopards Lair Cottages - Lumo Conservancy - Tsavo West Soroi - Leopards Lair Cottages - Lumo Conservancy - Tsavo West

Soroi - Leopards Lair Cottages - Lumo Conservancy - Tsavo West

Soroi - Leopards Lair Cottages - Lumo Conservancy - Tsavo West
Soroi - Leopards Lair Cottages - Lumo Conservancy - Tsavo West Soroi - Leopards Lair Cottages - Lumo Conservancy - Tsavo West

Soroi - Leopards Lair Cottages - Siedleragame
Siedleragame (Agama agama)
Soroi - Leopards Lair Cottages - Lumo Conservancy - Tsavo West
Zeit für das Tagebuch
Soroi - Leopards Lair Cottages - Kassina senegalensis
Senegal Rennfrosch (Cassina senegalensis)

Siedleragame
Siedleragame Siedleragame

Siedleragame



Letztendlich war es eh nur eine kurze Stunde, die so jeder für sich hatte, denn das Brunch hatte wie erwartet recht spät stattgefunden, und kurz vor drei drängelten Silke und Falk schon wieder, dass sie auf Pirschfahrt wollte. Nein, natürlich musste uns niemand drängeln, denn erstens war die Zeit abgesprochen und zweitens zog es auch uns wieder runter zwischen die wilden Tiere. Aber natürlich freuten wir uns auch, dass unsere Welt immer mehr auch die Welt von Silke und Falk wurde.

Voller Tatendrang wählten wir für unsere frühe Nachmittagspirschfahrt dieses Mal nicht die Abfahrt in Richtung Lumo Gate, sondern ich entschied mich, in Richtung Salt Lick Lodge zu fahren, wo ich grundsätzlich gute Elefantensichtungen und Beobachtungen erwartete. Kaum hatten wir jedoch den Hügel der Lions Bluff Lodge umrundet, fiel uns sofort eine kleine Rauchwolke auf. Irgendwo in der Nähe der Salt Lick Lodge musste ein kleineres Feuer brennen. Je näher wir dem Rauch kamen, desto dichter, größer und dunkler wurde die Rauchwolke.
"Das ist kein kleines Feuer, da brennt es richtig, das sieht nicht mehr kontrolliert aus!", sagte ich und rief unmittelbar danach Adam, den Manager der Lion Bluff Lodge, an:
"Do you know about the bushfire on Taita side?", fragte ich besorgt.
"Yes, we have heard about it and can see it from here. KWS and the fire department is informed!", antwortete Adam, dass alles unter Kontrolle sei. Je dichter wir der Salt Lick Lodge kamen, desto besser konnten wir das gesamte Ausmaß der kleinen Naturkatastrophe sehen.
"Können wir nicht auch irgendetwas tun?", fragte Silke ebenfalls besorgt, als wir die Belegschaft der Salt Lick Lodge mit ihren Feuerpatschen gegen die meterhohen Flammen ankämpfen sahen.
"Auf der einen Seite bin ich auch dafür, irgendwo mit anzufassen, auf der anderen Seite wüsste ich aktuell nicht, was wir tun könnten." Lions Bluff und die umliegenden Camps haben wir informiert. Ich denke, wir suchen uns eine bessere Position und beobachten erst einmal! Ruhe bewahren und Überblick verschaffen ist immer wichtig!", zwinkerte ich.

Buschfeuer vor der Salt Lick Lodge

Buschfeuer vor der Salt Lick Lodge

Buschfeuer vor der Salt Lick Lodge

Buschfeuer vor der Salt Lick Lodge



In der Zwischenzeit wurde das Feuer immer weiter vom böigen Wind angefacht und es sah zunächst so aus, als könnten die Flammen der Salt Lick Lodge gefährlich nahe kommen. Aber natürlich brauchte man nicht zu glauben, dass irgendjemand auf die Idee kam, die Lodge-Gäste vorzuwarnen oder gar die Außenflügel zu evakuieren. Mit afrikanischer Gelassenheit machten es viele der Lodge-Mitarbeiter wie wir: Ruhe bewahren und Überblick verschaffen. Ganz anders als die zum Feuereinsatz befohlenen Mitarbeiter, die verzweifelt und wild mit den langen Feuerpatschen auf die Flammen einschlugen. Dann drehte der Wind wieder und entspannte die Situation, trieb die Flammen aber den Hügel hinter der Lodge hinauf, sodass das Feuer sich dort ausbreitete. Das Wild rund um die Lodge hatte sich inzwischen in Bewegung gesetzt und wich den Rauchschwaden aus. Als Erstes hatten die roten Elefanten reagiert und angefangen, das Gebiet zielstrebig zu verlassen. Ein Teil der Crew der Taita Hill Lodge und der Salt Lick Lodge hatte sich inzwischen mit einem Bus in Richtung der neuen Flammenfront aufgemacht und bekämpfte auch dort das Feuer. Von KWS und dem Fire Department war immer noch niemand zu sehen. Zum Glück wirkten die verschiedenen breiten Pisten trotz des starken Windes wie Feuerschneisen. Außerdem zog das Feuer so schnell vorwärts, dass die meisten Bäume verschont blieben und nur das Gras wie Zunder wegbrannte.
"Wollen wir nicht woanders hinfahren?", schlug Falk vor, als die Flammen direkt auf uns zukamen. "Ja, hier können wir eh nicht helfen, lasst uns sehen, wie das Wild reagiert und wo die Elefanten hinziehen!", antwortete ich, während wir eine sichtlich nervöse Elefantengruppe beobachteten. Und dann war es nicht das Feuer, vor dem wir uns in Acht nehmen mussten, sondern die Elefanten. Natürlich entfernten wir uns sofort, um die Tiere nicht unnötig zu stressen.

Buschfeuer vor der Salt Lick Lodge

Buschfeuer vor der Salt Lick Lodge

Buschfeuer vor der Salt Lick Lodge

Buschfeuer vor der Salt Lick Lodge

Buschfeuer vor der Salt Lick Lodge

Elefanten fliehen vor Buschfeuer im Lumo Conservancy

Elefanten fliehen vor Buschfeuer im Lumo Conservancy

Elefanten fliehen vor Buschfeuer im Lumo Conservancy

Elefanten fliehen vor Buschfeuer im Lumo Conservancy

Elefanten fliehen vor Buschfeuer im Lumo Conservancy



Als der Wind nachließ und der Rauch weniger wurde, verließen wir das Gebiet mit einem Blick auf die Salt Lick Lodge, die noch einmal mit dem Schrecken davongekommen war.
"Hier ist jetzt nur noch nervöses Wild, lasst uns auf die andere Seite fahren!", schlug ich vor und steuerte in Richtung der Wasserstellen im Lumo-Gebiet, wo wir schon am Vormittag gute Wildbeobachtungen gehabt hatten. Nach wie vor waren die Wasserstellen ein Schlüsselpunkt für viele Huftiere, und so hielten sich auch am Nachmittag wieder Zebragruppe in der Nähe des lebenspendenden Wassers auf. Neben den oft nervösen Steppenzebras zeigten sich große Scharen von Lappenstaren und jede Menge Kuhreiher am Wasser.

Abgesehen von den Wildbeobachtungen am Wasserloch untersuchten wir Termitenhügel, Kotspuren im Sand und einen älteren Elefantenkadaver. Wobei ich bei dem toten Elefanten eher auf einen natürlichen Tod tippte, als dass er Opfer der Löwen geworden war. Nichtsdestotrotz war der Kadaver natürlich von Raubtieren und Aasfressern ausgeweidet worden.

Außerdem gönnten wir uns am Lion Rock eine kurze Pause und erfrischten uns mit kaltem Tusker Cider. Am Ende des Tages belohnte uns nicht nur ein fantastischer Sonnenuntergang für unsere Ausdauer, sondern wir zelebrierten auch noch einen entspannten Sundowner. Anschließend begegneten wir in der Dunkelheit auch noch einer scheuen Zibetkatze und ich konnte unseren Begleitern somit gleich eine neue Tierart vorstellen.
"Wir haben noch gar keine richtige Nachtpirsch unternommen, aber ihr habt schon eine Wild- und eine Zibetkatze gesehen! Wisst ihr, wie lange andere nach diesen Tieren suchen müssen?" freute ich mich für Silke und Falk.

Am Ende kamen wir natürlich erst wieder im Dunkeln an unserer Unterkunft an, so dass nach einem späten Frühstück ein noch späteres Dinner den Tag beendete. Aber weder die Dunkelheit noch die frischen Nachttemperaturen konnten uns von unseren gemeinsamen Kochabenteuern auf der Terrasse abbringen. Und man glaubt es kaum: Der Gesprächsstoff reichte auch an diesem Abend bis spät in die Nacht!

Zebra mit Fohlen im Lumo Conservancy

Elefantenkadaver
Elefantenkadaver Elefantenkadaver

Termitenhügelbesichtigung
Spurensuche im Lumo Conservancy Pirschpause

Gelbe Paviane
Gelbe Paviane Gelbe Paviane

Gelbe Paviane

Zebras an Wasserstelle

Zebras an Wasserstelle

Zebras an Wasserstelle

Zebras an Wasserstelle

Zebras an Wasserstelle

Zebras an Wasserstelle

Sundowner im Lumo Reservat
Sundowner im Lumo Reservat Sonnenuntergang

Sundowner im Lumo Reservat

Sonnenuntergang im Lumo Conservancy
Night Game Drive im Lumo Reservat Night Game Drive im Lumo Reservat



Am nächsten Morgen starteten wir gut gelaunt und verschafften uns erst einmal einen Überblick über die Situation rund um die Salt Lick Lodge. Die noch am späten Abend des Vortages schwellenden Brände schienen inzwischen alle ausgegangen zu sein. Nur hier und da stiegen noch sehr kleine Rauchsäulen gen Himmel. Das Wild war bereits in das Gebiet zurückgekehrt. Zwar machten sich die Elefanten vermutlich mangels Gras rar, aber überall sahen wir Wasserböcke, Topis und anderes Wild in den verkohlten Landschaftsabschnitten stehen oder liegen. Der Geruch von verbrannter Erde lag noch stechend in der Luft, so dass wir das Gebiet schnell wieder verließen und dort nach den Geparden suchten, wo wir sie vor zwei Tagen verloren hatten. Zwar lag die Vermutung nahe, dass die Gepardin mit ihren Jungen noch viel weiter in das Lualenyi-Land gezogen war, aber wir wollten es zumindest versuchen, sie aufzuspüren. Da unsere Kontakte auch keine neuen Informationen für uns hatten, war die Suche nach den Geparden im hohen Gras natürlich irgendwie wie die Suche nach einer Nadel im Heuhaufen. Während wir immer weiter in Richtung Lualenyi vordrangen, ohne auch nur eine Schwanzspitze der Geparden zu sehen zu bekommen, entdeckten wir auf einmal einige hastig flüchtende rote Zwergmangusten. Die flinken, kleinen Raubtiere versteckten sich in einem kleinen Termitenhügel. Da wir in der Mara bisher immer nur ihre großen Verwandten, die Zebramangusten, beobachtet hatten, stoppte ich den Land Cruiser und wir nahmen uns viel Zeit für die kleinen Tiere.

Fransenohr Oryx
Kongoni Antilope Fransenohr Oryx

Fransenohr Oryx

Salt Lick Lodge
Elypsenwaserbock Weibchen in der Asche nach Buschfeuer Kongoni in der Asche nach Buschfeuer

Weisstorch in der Asche nach Buschfeuer
Blauracke Blauracke

Blauracke



Kaum hatten wir eine gute und sehr nahe Position eingenommen, waren fast alle Zwergmangusten erst einmal verschwunden. Erst jetzt sahen wir die winzigen Babys, die man wohl vor dem Bau vergessen hatte. Aber die Kleinen waren nicht lange alleine, ihre fiependen Pfiffe und Rufe hatten viele Familienmitglieder alarmiert. Ältere Geschwister lugten vorsichtig aus irgendwelchen Löchern des Termitenhügels und vor allem die sehnsüchtig erwarteten Eltern erschienen, um ihren Nachwuchs, im Nacken gepackt, in den Bau zu zerren. Dachten wir zuerst, dass die mutige Mutter die Rettungsaktion leitete, stellten wir schnell fest, dass es sich um den Vater handelte, der versuchte, seine Rasselbande in den Griff zu bekommen. Schnell hatten die kleinen Tiere gemerkt, dass von uns keine Gefahr ausging, und so versuchte der Mangustenvater jetzt in aller Ruhe, seine Kinder um sich zu versammeln. Die Minimangusten krabbelten bald über seinen Rücken, quetschten sich zwischen seinen Beinen hindurch oder holten sich einfach nur Liebkosungen ab. Immer wieder erschienen auch andere Mitglieder des Clans und sahen sich neugierig um, aber wir hatten zunächst nur Augen und Ohren für die Kleinsten.

Plötzlich aber stand der Vater auf seinen Hinterbeinen und stieß einen warnenden, hohen Pfiff aus, und im Handumdrehen waren diesmal alle Zwergmangusten im Bau verschwunden. Verwundert sahen wir uns um und entdeckten dann in einer nahen Akazie einen Schwarzbrustschlangenadler. Der Warnruf kam also gerade rechtzeitig, denn die kleinen und großen Mangusten standen neben Schlangen ganz oben auf dem Speiseplan des Greifvogels. An diesem Tage schien es aber keine Zwergmangusten zum Frühstück zu geben. Von den roten, zierlichen Tieren war keines mehr zu sehen.

Zwergmangusten Familie
Östliche Zwergmanguste oder Somalia-Zwergmanguste (Helogale hirtula)

Zwergmangusten Beobachtung

Zwergmangusten Familie
Zwergmangusten Familie Zwergmangusten Familie

Zwergmangusten Familie

Zwergmangusten Familie

Zwergmangusten Familie

Zwergmangusten Familie

Zwergmangusten Familie
Zwergmangusten Familie Zwergmangusten Familie

Zwergmangusten Familie

Zwergmangusten Familie

Zwergmangusten Familie
Zwergmangusten Familie Zwergmangusten Familie

Zwergmangusten Familie

Zwergmangusten Familie

Zwergmangusten Familie

Zwergmangusten Familie

Zwergmangusten Familie
Schwarzbrustschlangenadler Schwarzbrustschlangenadler

Schwarzbrust-Schlangenadler (Circaetus pectoralis)



Aber nicht nur der Adler war auf Beutesuche, auch Schabrakenschakale, Sekretäre und selbst Weißstörche durchstöberten die Savanne nach Fressbarem. Ein kleines Buschhörnchen beobachtete besonders den vorbeiziehenden Schakal ganz genau und war zu jeder Sekunde bereit, in seinem kleinen Hochsitz, einem Termitenbau, zu verschwinden. Es gab also wieder jede Menge Wild und Gefiederte zu beobachten.

Als wir uns dem Lion-Rock-Felsplateau näherten, fasste ich einen spontanen Entschluss und fuhr kurzerhand auf die Felsplatten vor dem Plateau auf.
"Was jetzt?" sahen mich alle an.
"Frühstück." Genialer Platz und bevor es zu heiß wird. "Außerdem hat Falk Hunger!" lachte ich, während ich aus dem Land Cruiser stieg. Wir hatten am Vorabend beschlossen, unser Frühstück, ähnlich wie in der Mara, mitzuführen. Nur dass wir hier im Lumo nun für uns selbst verantwortlich waren und alles Notwendige aus dem Cottage-Kühlschrank ins Auto packen mussten. Dank Fahrzeugkühlschrank war das aber kein "matata" (Problem). In den vergangenen Jahren hatten wir schon unzählige Sundowner auf diesen Felsplatten zelebriert und viele Sonnenuntergänge genossen, aber gefrühstückt hatten wir an diesem besonderen Platz noch nie. Und vielleicht war es ja ein gutes Zeichen, dass Falk nach dem gemütlichen Frühstück sagte:
"Das müssen wir irgendwann noch mal machen!"

Buschhörnchen
Ocker-Buschhörnchen (Paraxerus ochraceus)

Schabrackenschakal
Gabelracke
Gabelracke (Coracias caudatus)
Von der Decken Toko
Von-der-Decken-Toko (Tockus deckeni)

Helmperhuhn
Helmperlhuhn (Numida meleagris)
Helmperhuhn Streifenskink

Buschfrühstück im Lumo Conservancy
Buschfrühstück im Lumo Conservancy Buschfrühstück im Lumo Conservancy

Buschfrühstück im Lumo Conservancy



Die Zwergmangusten sollten an diesem Vormittag unser tierisches Highlight bleiben. Raubkatzen zeigten sich keine, und so nutzten wir die Zeit, uns kurz vor der heißen Mittagszeit erst den Foto-Hide, einen unterirdischen Fotounterstand der Extraklasse, anzusehen, und dann noch hoch zur Lions Bluff Lodge zu fahren, um Silke und Falk auch einmal eine Highend-Lodge zu präsentieren. Staunend gingen sie zunächst durch den Tunnel in den Foto-Hide, und noch staunender betrachteten die beiden oben an der Lodge den Infinity-Pool mit Blick in die Savanne und trauten ihren Augen nicht, als wir uns eine der geräumigen Unterkünfte der Lodge zeigen ließen.
"Unglaublich, aber ich glaube, unten in unseren Cottages gefällt es mir besser!", stellte Silke trotz allem oder vielleicht wegen allem Luxus am Ende der Führung fest.
"Na dann lass uns nach Hause fahren!", sagte ich, als alle wieder im Land Cruiser saßen und wir runter zu unseren Cottages fuhren und eine Weile den Schatten der Terrassen genossen.

Soroi Foto Hide und Soroi Lions Bluff Lodge - Lumo Conservancy Soroi Foto Hide und Soroi Lions Bluff Lodge - Lumo Conservancy

Soroi Foto Hide und Soroi Lions Bluff Lodge - Lumo Conservancy

Soroi Foto Hide und Soroi Lions Bluff Lodge - Lumo Conservancy _ Tsavo West
Soroi Lions Bluff Lodge - Lumo Conservancy Soroi Lions Bluff Lodge - Lumo Conservancy

Soroi Lions Bluff Lodge - Lumo Conservancy



Den späteren Nachmittag verbrachten wir in erster Linie mit der vergeblichen Suche nach Raubkatzen, die uns letztendlich bis in das Lualenyi-Gebiet führte. Aber auch ohne Löwen, Geparde oder gar Leoparden, die wir ja letztendlich alle schon im Reservat gesehen hatten, hatten wir einen schönen Nachmittag. Wie immer konnten wir uns auch an den vielen verschiedenen Vögeln erfreuen und so war es auch nie langweilig. Im Gegenteil, selbst nach einem wunderschönen Sonnenuntergang mit entsprechendem Sundowner konnten wir nur schwer zurück ins Camp finden. Nicht etwa, dass ich den Weg nicht fand, nein, alleine die Chance, auf irgendetwas im Busch zu stoßen, ließ uns kein Ende finden. Als Silke dann auch noch in der Dunkelheit neben den kleinen Nachtschwalben und Kapohreulen auf der Piste einige Tüpfelhyänen im dichten Gras entdeckte, wussten wir, warum wir wieder so lange draußen geblieben waren.
"Kann ich nicht mal einmal pünktlich etwas zu essen bekommen?", lachte Falk, als wir in der Dunkelheit am Leopards Lair aus dem Auto stiegen. Auf unserer Terrasse angekommen gab es zunächst einen weiteren Drink, und Falk und ich fragten uns, ob die Zibetkatze am Vortag nicht zufällig nach 12 Uhr entdeckt worden war, was uns ja zu einem Whisky berechtigt hätte. Da dem nicht so war, tranken wir aber auch gerne gemeinsam mit den Mädels einen Gin & Tonic. Anschließend gab es eine Reispaprikapfanne und ein paar sehr leckere Braai-Würste.

Selbst das nächtliche Abwaschen konnte die gute Stimmung nicht trüben. Das Einzige, was uns jeden Tag schwerfiel, war der Weg ins Bett. In dieser Beziehung mussten wir uns auf dieser Safari tatsächlich etwas umstellen, aber letztendlich wussten wir von Silkes Durchhaltevermögen und dass es eigentlich nicht angehen konnte, dass ein Abend irgendwann zu Ende war.
"Also, ich leg mich jetzt ein bisschen hin!" nahm Falk Anlauf, den Abend zu beenden.
"Dass du nie müde bist!", sah Silke mich fragend an und hoffte vermutlich, ein neues Thema zu eröffnen.
"Hast du 'ne Ahnung!" lachte ich und fügte hinzu:
"Vor allem jetzt, lala salama." Ich nahm sie in den Arm und dann verschwanden Petra und ich im Taschenlampenlicht in Richtung unseres Cottages.
"Schade!", flüsterte Silke und folgte ihrem Mann ins Innere ihres Cottages.

Pirschfahrt im Lumo Conservancy
Falk Witte auf Safari in Kenya Falk Witte auf Safari in Kenya

Jörg Reinecke und Falk Witte in Kenya auf Safari
Sundowner im Lumo Reservat Sundowner im Lumo Reservat

Sonnenuntergang in Afrika, Petra und Jörg Reinecke

Nachtpirschfahrt im Lumo Conservancy

Sorai Leopards Lair Cottages, Selfcatering Sorai Leopards Lair Cottages, Selfcatering

Nachfalter
Sorai Leopards Lair Cottages, Selfcatering Sorai Leopards Lair Cottages, Selfcatering

Sorai Leopards Lair Cottages, Selfcatering
Sorai Leopards Lair Cottages, Selfcatering Sorai Leopards Lair Cottages, Selfcatering



Gespenstischer Nebel und die Löwen am Lion Rock
Die Wildnis hatte nicht nur uns, sondern auch Silke und Falk voll in ihren Bann gezogen. Wir genossen jede gemeinsame Minute in der Savanne. Bisher hatte jeder Tag im Busch den beiden etwas Neues zu bieten gehabt. Das Schöne war, dass selbst kleinste Insekten neugierig und interessiert bestaunt wurden, und Petra und ich freuten uns über die vielen unerwarteten Begegnungen, Sichtungen und gemeinsamen Erlebnisse. Wir hatten also nach mehr als zwei gemeinsamen Wochen immer noch die Motivation für noch mehr Abenteuer und weitere tierische Erlebnisse. Das uns gleich der nächste Morgen wieder einen:
"So haben wir es auch noch nicht erlebt" Moment, lieferte, hatte keiner geahnt.

Da wir bisher jeden Morgen fast eine Stunde auf die Sonne warten mussten, wenn wir die Route in Richtung Lumo Gate wählten, entschied ich an diesem frühen Morgen, gleich in Richtung Salt Lick Lodge herunterzufahren. Zwar war es ein wenig diesig an diesem Morgen, aber ich war mir sicher, dass sich der Schleier vor der Sonne gleich heben würde und wir einen perfekten Sonnenaufgang beobachten könnten. Aber weit gefehlt, wir tauchten immer tiefer in eine mystische Nebelwelt ein. Die Sicht war unter 50 Metern und die in diesem Dunst auftauchenden Tiere erschienen wie Geister. Eine neben uns stehende Gruppe Impalas wirkte wie gemalt und ein langsam aus dem Nichts auf uns zukommender Elefant hatte etwas Gespenstisches. Selbst ein kleiner, auf einem Baum sitzender Gelbkehlfrankolin wirkte wie aus einer anderen Welt.

Großwild im Nebel, Lumo Conservancy

Großwild im Nebel, Lumo Conservancy
Großwild im Nebel, Lumo Conservancy Großwild im Nebel, Lumo Conservancy

Großwild im Nebel, Lumo Conservancy
Großwild im Nebel, Lumo Conservancy Großwild im Nebel, Lumo Conservancy

Großwild im Nebel, Lumo Conservancy

Großwild im Nebel, Lumo Conservancy
Elefant im Nebel Großwild im Nebel, Lumo Conservancy

Elefant im Nebel

Elefant im Nebel



Aber es war auch feucht und vor allem kalt, weshalb wir es vorzogen, in einen sonnigen Teil des Reservates zu wechseln, und das war ganz klar die trockenere Lumo-Seite. Kaum näherten wir uns dem Lion Rock und seinen umliegenden Wasserstellen, erschienen die ersten Sonnenstrahlen und es wurde schnell wärmer. Kurz hinter dem Lion Rock trafen wir Sammy mit neuen Gästen im Auto.
"We have some lionesses here. I think the same group we saw some days ago at the Foto Hide! But they are hiding in and resting now. I did not call you because we were even late and did not see them proper!" erklärte Sammy mir.
"Anyway, we will be around and we will wait what's going on here!", antwortete ich und nahm mir vor, auf die Löwen zu warten. Irgendwann würden sie sich schon bewegen. Zunächst einmal umrundeten wir das buschige Gelände, in dem sich die beiden Löwinnen versteckt halten sollten, ohne aber eine der Katzen zu entdecken. Die Büsche, in denen sich die Löwinnen in den Schatten gelegt hatten, befanden sich unweit einer größeren Wasserstelle, und diese wurde, als wir uns ihr näherten, gerade von einer größeren Herde Zebras angesteuert. Grund genug, uns ebenfalls einen Platz am Ufer der Wasserstelle zu suchen. In der Herde befanden sich auffällig viele junge Hengste, und so entwickelten sich schnell mehrere ernstere und auch spielerische Auseinandersetzungen zwischen den Rivalen. Angefangen mit kleineren Beißereien in die Vorder- und Hinterläufe bis hin zu ernsthaften Kämpfen, bei denen sich die Hengste nicht nur gegenseitig niederrangen, sondern auch auf den Hinterbeinen stehend versuchten, sich am Hals ernsthaft mit Bissen zu verletzen. Immer wieder galoppierten die aufgebrachten Tiere durch das Wasser. Stiegen wild mit den Hufen schlagend auf und stießen dabei die gewohnten, eselgleichen Laute aus. Es war hektisch am Wasserloch, und was waren schon schlafende Löwen gegen wild kämpfende Zebras?

Nachdem es etwas ruhiger geworden war, versuchten wir erneut, die Löwen zu finden, entdeckten aber wieder keine Spur von ihnen. Stattdessen kam eine neue Gruppe Zebras in Richtung Wasserstelle getrabt.
"Was haltet ihr von Frühstück an dieser Wasserstelle? Mal sehen, wie die Zebras reagieren!", sagte ich, als wir ein wenig abseits, aber mit Blick auf die Wasserstelle stoppten und unseren Frühstücksplatz aufbauten. Die Zebras reagierten gar nicht auf uns. Eine kleine Gruppe von vier Stuten stoppte kurz, und lief dann aber in einem kleinen Bogen weiter in Richtung Wasser.
"Ich denke, wenn wir uns ruhig verhalten, sollte es gehen!" Und wie es ging, nach weniger als zehn Minuten waren wir Teil der Wildnis. Weder Warzenschweine noch Zebras nahmen Notiz von uns. Hatten wir in der Mara bereits den ein oder anderen 4-Sterne-Buschfrühstücksplatz gehabt, dann hatte dieser hier 5 Sterne verdient. Mit dem Wissen, dass irgendwo hinter uns in einem Buschwerk zwei Löwen schliefen, und dem unglaublichen Schauspiel der Zebras vor uns genossen wir die Natur und waren Teil derselben.

Zebras an Wasserstelle

Kämpfende Zebras im Lumo Conservancy

Kämpfende Zebras im Lumo Conservancy

Kämpfende Zebras im Lumo Conservancy
Kämpfende Zebras im Lumo Conservancy Kämpfende Zebras im Lumo Conservancy

Kämpfende Zebras im Lumo Conservancy

Kämpfende Zebras im Lumo Conservancy

Kämpfende Zebras im Lumo Conservancy

Kämpfende Zebras im Lumo Conservancy

Kämpfende Zebras im Lumo Conservancy

Kämpfende Zebras im Lumo Conservancy

Kämpfende Zebras im Lumo Conservancy

Kämpfende Zebras im Lumo Conservancy

Kämpfende Zebras im Lumo Conservancy

Zebras beim Buschfrühstück im Lumo Conservancy


Buschfrühstück im Lumo Conservancy Buschfrühstück im Lumo Conservancy

Buschfrühstück im Lumo Conservancy
Sekretär

Zebras beim Buschfrühsück




Nach knapp anderthalb Stunden packten wir unsere Sachen wieder zusammen und zogen weiter. Kaum hatten wir den nahen Lion Rock erreicht, entdeckten wir oben auf dem Kamm des Felsplateaus erst zwei, dann drei Löwen. Es waren tatsächlich die Löwen, die wir vor zwei Tagen vor der Lions Bluff Lodge an der Wasserstelle beobachtet hatten. Zumindest konnten wir das junge Männchen, ein junges Weibchen und das alte Weibchen mit dem Sender entdecken. Zusammen mit den vermuteten zwei Weibchen in den Büschen, also wieder fünf von sechs Löwen. Aufmerksam beobachteten die Löwen die Umgebung und trotz der anbrechenden Mittagshitze schien ihnen der Wind genügend Abkühlung zu bieten. Einzig das ältere Weibchen wechselte hin und wieder in den Schatten eines großen Feigenbaumes, der etwas unterhalb der anderen Löwen stand.

Löwen auf dem Lions Rock, Lumo Conservancy

Löwen auf dem Lions Rock, Lumo Conservancy

Löwen auf dem Lions Rock, Lumo Conservancy

Löwen auf dem Lions Rock, Lumo Conservancy

Löwen auf dem Lions Rock, Lumo Conservancy



Der aktionsreiche Morgen, der mit der Löwensichtung endete, war natürlich am Nachmittag nur schwer zu toppen. Aber auch wenn es nicht ganz so spannend wie bei den Zebras zuging, so hatten wir doch auch am Nachmittag sehr gute Wildbeobachtungen. Schwärme von Blutschnabelwebervögeln, die uns rechts oder links neben dem Land Cruiser begleiteten und die in der Luft kleine Kunstflüge veranstalteten, interessante Begegnungen mit roten Elefanten und am späten Nachmittag dann wieder die immer noch auf dem Lion Rock ausharrenden Löwen. Die uns kurz vor Sonnenuntergang im letzten Sonnenöich des Tages, dann eine schöne Kulisse für unseren Sundowner boten, ehe wir zurück für eine letzte Nacht zu unseren Bandas im Leopards Lair Camp fuhren.

Rote Tsavo Elefanten im Lumo Reservat

Rote Tsavo Elefanten im Lumo Reservat

Rote Tsavo Elefanten im Lumo Reservat

Rote Tsavo Elefanten im Lumo Reservat

Rote Tsavo Elefanten im Lumo Reservat

Blutschnabelweber

Löwen am Lions Rock im Lumo Conservancy

Löwen am Lions Rock im Lumo Conservancy

Löwen am Lions Rock im Lumo Conservancy
Löwen am Lions Rock im Lumo Conservancy Löwen Beobachtung am Lions Rock im Lumo Conservancy

Sundowner am Lions Rock im Lumo Conservancy
Sundowner am Lions Rock im Lumo Conservancy Sundowner am Lions Rock im Lumo Conservancy

Löwen am Lions Rock im Lumo Conservancy
Löwen am Lions Rock im Lumo Conservancy Löwen am Lions Rock im Lumo Conservancy



Dann bei der Anfahrt zum Leopards Lair Camp plötzlich ein dunkler Schatten zwischen den Büschen:
"Cool, der fehlte noch." "Ein Kleiner Kudu!", freute ich mich, dass wir kurz vor Erreichen der Unterkunft dann noch die bisher vergeblich gesuchten Kleinen Kudus und somit auch an diesem Tag eine neue Tierart für Silke und Falk entdeckt hatten.

Erneut war es spät geworden und so gab es am Ende des Tages nur noch schnell zubereitete Spaghetti in Knoblauchbutter.
"Morgen frühstücken wir dann entspannt hier oben und fahren anschließend weiter in Richtung Tsavo West!", gab ich nach dem Essen meine Pläne für den nächsten Tag bekannt.
"Ausschlafen!", fragte Falk lachend, mit fast leuchtenden Augen.
"Na, fast, aber eine Stunde später können wir schon aufstehen!", antwortete ich ebenfalls lachend.
"Ach Schnuck, wir können ruhig wieder früh aufstehen!", schlug Silke vor und erntete einen bösen Blick von Falk. Petra und ich sahen uns nur lachend an, dann entschied Petra:
"Nee, eine Stunde länger schlafen ist schon okay!"

Sonnenuntergang im Lumo Conservancy

Kleiner Kudu
Kleiner Kudu (Ammelaphus imberbis)
Selbstversorgung im Soroi Leopards Lair Cottages Selbstversorgung im Soroi Leopards Lair Cottages



Wie am Vortag beschlossen, gingen wir es an unserem letzten Tag im Lumo entspannt an, frühstückten ausgiebig, so dass das, was wir an Lebensmitteln wieder verladen mussten, auf ein kleineres Packmaß geschrumpft wurde, und verluden dann inklusive Ausrüstung wieder alles im Land Cruiser. Ich konnte es mir nicht nehmen lassen, die kleine Karawane, die unser Gepäck zum Fahrzeug hochtrug, im Bild festzuhalten, ehe wir uns dann verabschiedeten und weiterzogen. Zu unser aller Freude erblickten wir tatsächlich kurz noch unserer Abfahrt noch einen Bock der gesuchten Kleinen Kudus!

Selbstversorgung, Frühstück im Soroi Leopards Lair Cottages
Abreise im Lumo Abreise im Lumo

Kleiner Kudu, Männchen
Kleiner Kudu (Ammelaphus imberbis)
Kleiner Kudu, Männchen
Kleiner Kudu (Ammelaphus imberbis)



- Teil V -
Letzte Tage zu Füssen des Kilimanjaro

(hier gehts weiter - continue!)



Unterwegs an die Füsse des Kilimanjaro



Boko Boko - Porini, Farm and Guesthouse