Ein Reisebericht von:
Safari wangu, Reiseberichte und Infos


Text Jörg, Fotos Petra und Jörg Reinecke sowie Silke und Falk Witte (digital)

Amboseli Bush Camp - zu Füßen des Kilimanjaro


Menschen, Tiere, Emotionen
oder die erste und die letzte Safari
- Eine Safari mit Freunden durch die Masai Mara, den Tsavo West inkl. Lumo und Ngutuni Reservat sowie an den Rand des Amboseli National Parks -
- Februar / März 2025 / Teil V -




Letzte Tage zu Füssen des Kilimanjaro
Vom Lumo-Reservat bis zum nächsten Tsavo-West-Gate war es nur eine kurze Strecke auf der Voi-Taveta-Straße. Nachdem wir das Lumo Gate passiert hatten, nutzten wir noch die Chance, in einem der kleinen Dörfer ein frisches Weißbrot zu erstehen, und erreichten dann nach kaum dreißig Minuten auch schon das Maktau Gate. Da sich mein eCitizen-Konto unerwartet nicht hochfahren ließ, hatte ich unsere Parkgebühren über Kiwara Safaris bezahlen lassen. So ging es mit der Bestätigung auf meinem Handy am Gate recht schnell, die restlichen Eintragungen vornehmen zu lassen. Nachdem alle Formalitäten erledigt waren, rollten wir in den großen Tsavo West Nationalpark ein. Der Park empfing uns ebenfalls mit einer unerwartet trockenen Landschaft und nur wenigen Wildbeobachtungen. Nach den ersten Kilometern hatten wir außer ein paar Giraffen und einigen Zebras, die vor uns die Piste überquerten, kein Wild zu sehen bekommen. Die eher überschaubare Wildbeobachtung auf dieser Strecke war eigentlich nichts Neues für uns und deshalb hakuna matata. Die schlechte Waschbrettpiste war ein größeres Ärgernis, und nach kurzer Zeit bereute ich es fast, diese Route gewählt zu haben. Es klapperte und krachte in jeder Ecke des Fahrzeuges, während wir über die unzähligen kleinen Bodenwellen mehr hüpften als fuhren. "Sorry, wir müssen mal eben ein wenig Gas geben, sonst drehen wir alle noch durch!", rief ich laut, denn eine normale Unterhaltung war ebenfalls nicht mehr möglich. Die eigentlich unvernünftig hohe Geschwindigkeit war die einzige Chance, diese Strecke halbwegs geräuschlos und fahrzeugfreundlich zu bewältigen. Zum Glück gab es auch immer mal wieder sandige und weiche Abschnitte, aber mehr als die Hälfte der rund sechzig Kilometer langen, meist schnurgeradeaus führenden Piste war eine Katastrophe.

Brotkauf in Maktau Tsavo West Maktau Gate Tsavo West

Maktau Gate Tsavo West
quer durch den Tsavo West quer durch den Tsavo West

quer durch den Tsavo West

quer durch den Tsavo West



Zum Glück wurde die Piste kurz vor dem kleinen, meist trockenen Tsavo River wieder besser, so dass wir wieder langsamer fahren konnten und die sich verändernde Landschaft mit ihren Doumpalmen am Flussufer genießen konnten. Die imposanten Palmen mit ihren geteilten Stämmen bildeten in diesem Gebiet ganze Wälder. Der Tsavo River selber führte wie erwartet nur wenig Wasser und die Durchfahrt durch die breite Furt war kein Problem. Nach der Flussdurchfahrt und kurz bevor wir unsere Bandas erreichten, bekamen wir auch wieder vermehrt Wild zu sehen. Zwei streitende und sich mit ihren kräftigen Hörnern und Hälsen schlagende Giraffenbullen waren die ersten und nicht zu übersehenden Tiere, die wir entdeckten. Es folgten Zebras, Eleypsen, Wasserböcke, Franzenohr-Oryx und die großen Eland-Antilopen, die alle friedlich grasend oder dösend rund um das Severin Camp und die angeschlossenen Kitani Bandas standen oder lagen.

Tsavo River, Tsavo West National Park Tsavo River, Tsavo West National Park

Giraffenbullen im Tsavo West
Giraffenbullen im Tsavo West Giraffenbullen im Tsavo West

Großwild im Tsavo West



Bevor wir unseren Bandas anfahren konnten, mussten wir uns unsere Schlüssel von der Rezeption des nebenan liegenden Severin Camps holen und kurz unsere Ankunft anmelden. "Karibu sana and have a nice time!There is somebody in the camp who will assist you with whatever you need!" Drückte mir der freundliche junge Mann an der Rezeption unsere Schlüssel in die Hand. Dann fuhren wir die wenigen hundert Meter weiter zum Kitani Camp. Die Kitanis Bandas nutzten wir schon seit mehr als dreißig Jahren, wann immer wir in dieser Gegend des Tsavo waren. Natürlich hatte sich im Laufe der Zeit immer wieder etwas verändert. Inzwischen boten die grundsätzlich einfachen Selbstversorger-Bandas mit ihren renovierten Badezimmern, neuen Betten und Moskitonetzen, dem Kühlschrank in der kleinen Außenküche und dem neuen Braai (Schwenkgrill) schon einen Hauch von Luxus in der Wildnis.

Es dauerte nicht lange, dann hatten wir uns, wenn auch nur für eine Nacht, eingerichtet und genossen das entspannte Bushleben. Der Blick in die Wildnis und auf den sich schon seit den Morgenstunden zeigenden Kilimanjaro waren ein unvergessliches Erlebnis. Vor unseren Terrassen grasten in einiger Entfernung ein paar Zebras. Impalas und Giraffen zogen immer wieder an uns vorüber.

Kitani Bandas _ Severin Camp - Tsavo West National Park

Kitani Bandas _ Severin Camp - Tsavo West National Park

Kitani Bandas _ Severin Camp - Tsavo West National Park

Kitani Bandas _ Severin Camp - Tsavo West National Park
Rotschnabeltoko Kitani Bandas _ Severin Camp - Tsavo West National Park

relaxen in den Kitani Bandas - Tsavo West National Park

Zebras und Giraffe im Tsavo West National Park
Kitani Bandas _ Severin Camp - Tsavo West National Park Kitani Bandas _ Severin Camp - Tsavo West National Park



Die Kitani Bandas waren im Grunde nur eine Zwischenstation auf dem Weg zum Amboseli Bush Camp, wo wir unsere letzten beiden gemeinsamen Nächte zusammen verbringen wollten. Neben dem Buschleben wollten wir vor allem auch etwas ausruhen. Zwar sahen wir uns am Nachmittag noch ein wenig von der gigantischen Landschaft im eher felsigen und schroffen Tsavo-West-Nationalpark an, aber grundsätzlich gingen wir alles ganz entspannt an. Die Wildnis hatte uns in den letzten drei Wochen mehr als verwöhnt. Mit all den Beobachtungen und Sichtungen, die wir hatten, war es mehr als in Ordnung, dass der Tsavo West am Ende eher mit beeindruckender Landschaft, Weite und einem fast wolkenlosen Blick auf den Kilimanjaro glänzte als mit spektakulären Wildsichtungen. Sieht man mal von dem Kaffernbüffel ab, den wir auf einer unwegsamen Piste beinahe übersehen hätten.

Kitani Bandas _ Severin Camp - Tsavo West National Park
Kitani Bandas _ Severin Camp - Tsavo West National Park Kitani Bandas _ Severin Camp - Tsavo West National Park

Kitani Bandas _ Severin Camp - Tsavo West National Park
Kitani Bandas _ Severin Camp - Tsavo West National Park Kitani Bandas _ Severin Camp - Tsavo West National Park

auf Pirschfahrt im Tsavo West National Park
auf Pirschfahrt im Tsavo West National Park auf Pirschfahrt im Tsavo West National Park

auf Pirschfahrt im Tsavo West National Park
auf Pirschfahrt im Tsavo West National Park auf Pirschfahrt im Tsavo West National Park

Fransenohr Oryx
auf Pirschfahrt im Tsavo West National Park auf Pirschfahrt im Tsavo West National Park

Weissbürtzel Singhabicht, adult
Weissbürtzel Singhabicht, adult (Melierax poliopterus)

Weissbürtzel Singhabicht, juvenil
Weissbürtzel Singhabicht, juvenil (Melierax poliopterus)
Geierperlhuhn
Geierperlhuhn (Acryllium vulturinum)
Geierperlhuhn
Geierperlhuhn (Acryllium vulturinum)

Masai Giraffen im Tsavo West National Park
auf Pirschfahrt im Tsavo West National Park auf Pirschfahrt im Tsavo West National Park

alter Kaffernbüffel neben der Piste

Oryx im Sonnenuntergang, Tsavo West National Park

Sonnenuntergang, Tsavo West National Park


Am Abend mussten wir dann leider feststellen, dass unser mitgebrachtes Grillfleisch nicht die allerbeste Wahl war. Wir hatten das mehr als 1 Kilo schwere und als Hüftsteaks gekaufte Fleisch im Soroi Leopards Lair Camp einfrieren lassen, und so lag es nicht am Zustand, sondern eher an der Konsistenz des Fleisches, dass es nicht nach jedermanns Geschmack war. Und da Falk froh war, dass sein Verdauungssystem wieder normal funktionierte, und Silke eh nicht so der Fleischesser war, waren ein Kilo Rindfleisch dann doch etwas viel für Petra und mich. Die schon mittags vorbereitete Guacamole kam dafür genauso gut an wie die selbst geschnittenen Pommes frites. Während ich meine Pommes zubereitete, bewachten Silke und Falk das Grillfleisch über dem Feuer, denn es wäre nicht das erste Mal gewesen, dass wir Hyänen zu Besuch gehabt hätten. Die Räuber und Assfresser rochen sofort, wenn etwas Leckeres über dem Feuer brutzelte. Ihre überaus kräftigen Mägen, die auch Knochenteile mit verdauten, hatten kein Problem mit gewürztem Fleisch.

Selbstversorgung und Abendstimmung an den Kitani Bandas
Selbstversorgung und Abendstimmung an den Kitani Bandas Selbstversorgung und Abendstimmung an den Kitani Bandas Selbstversorgung und Abendstimmung an den Kitani Bandas

Selbstversorgung und Abendstimmung an den Kitani Bandas Selbstversorgung und Abendstimmung an den Kitani Bandas

Selbstversorgung und Abendstimmung an den Kitani Bandas Selbstversorgung und Abendstimmung an den Kitani Bandas

Selbstversorgung und Abendstimmung an den Kitani Bandas



Dass ich am Ende des Abends dann tatsächlich das restliche Fleisch neben dem Feuer vergaß, mag an den Drinks gelegen haben. Auf jeden Fall führte es zu den befürchteten nächtlichen Besuchen der Hyänen, die nicht nur kein Krümelchen übrig ließen, sondern gegen Morgen auch ordentlich Radau rund um unsere Bandas machten. Es war, als würden sie sich kichernd über meine Dummheit lustig machen und sich rufend gegenseitig fragen, ob es irgendwo noch mehr zu holen gab.

Auf jeden Fall wurden wir so frühzeitig geweckt und bereiteten uns erst einmal wie gewohnt einen Tee zu. Die letzten drei Nächte sollten ein wenig wie Urlaub sein und jeder sollte so lange schlafen, wie er mochte...oder eben konnte, und so waren wir dank der Hyänen dann doch schon zeitiger wieder alle zusammen als geplant. Schon am Vorabend hatte sich gezeigt, dass die kleine Küche irgendwie viel zu klein war, wenn vier erwachsene Menschen gleichzeitig versuchten, etwas zu essen zuzubereiten, und so gab es an diesem Morgen schnelle, am Tisch geschmierte Sandwiches zum Frühstück.

Selbstversorgung, Frühstück an den Kitani Bandas
Selbstversorgung, Frühstück an den Kitani Bandas Selbstversorgung, Frühstück an den Kitani Bandas



Wie schon geschrieben, war unser nächstes Ziel das Amboseli Bush Camp am Rande des Amboseli National Parks. Ein kleines, besonderes Selbstversorgercamp, das wir ganz für uns alleine gebucht hatten. Das Wetter hatte uns während der letzten drei Wochen mehr als verwöhnt, einen richtigen Regen hatten wir nicht erlebt und meistens strahlte über uns der übertrieben blaue Himmel Afrikas, so auch an diesem Morgen, und gleich nach Sonnenaufgang sahen wir in diesem blauen Himmel die weiße, schneebedeckte Kappe des Kilimandscharo. Die Ansicht hatte sich, seit wir das Lumo-Reservat verlassen hatten, etwas verändert. Verdeckte das Shira-Massiv vom Lumo aus immer einen klaren Blick auf den Kibo-Gipfel, hatte man bereits vom Tsavo West aus den Kibo (den höchsten Gipfel mit 5895 Metern) fast perfekt vor sich.

Kilimanjaro vom Tsavo West aus gesehen



Mit diesem Anblick vor uns fuhren wir nun durch den Tsavo in Richtung Chyulu Hills. Hatten wir bisher immer die Route durch das Shetani-Lawa-Feld gewählt, fuhren wir nun, um den unsäglichen Waschbrettpisten etwas zu entgehen, die Abkürzung ab Poachers Lookout bis nach Ol Doinyo Olorami und sparten somit nicht nur einige Kilometer, sondern durchfuhren eine unsagbar schöne Landschaft mit Hügelketten und vielen offenen Steppenabschnitten. Die kleinen, manchmal sehr schmalen Pisten schlängelten sich durch die unberührt wirkende Wildnis und verzauberten uns. Da machte es fast nichts, dass wir so gut wie keine Wildtiere zu sehen bekamen. Landschaft und rüttelfreie Piste entschädigten uns, genau wie der immer klarer werdende Kilimanjaro vor uns.

Irgendwann bogen wir dann wieder auf die Hauptstrecke (C 103) in Richtung Kimana und die Piste wurde zwar wieder breiter und ruppiger, aber der Blick auf den Kilimanjaro blieb. Verhüllten normalerweise im Tagesverlauf nach und nach die Wolken den gigantischen Berg, so blieb er an diesem Tag in seiner ganzen Pracht vor uns und wies uns den Weg.

Je näher wir dem Amboseli Park kamen, desto trockener wurde die Landschaft. Grasflächen wurden von Geröllfeldern abgelöst. Aber auch in dieser Landschaft lebten Menschen. Ähnlich wie in der Mara ist der Amboseli Maasai-Land. Nur haben es die Maasai in der Einöde dieser Landschaft deutlich schwerer. Ihre Rinder, Ziegen und Schafherden sind wesentlich kleiner als die der Mara-Maasai. Anstatt in Stein oder Lehmhütten leben viele der Amboseli-Maasai in einfachen Blechhütten. Mehr noch als in der Masai Mara sieht man in dieser Gegend noch Maasai in traditioneller Kleidung auf den kleinen Feldern oder in den Dörfern.

Nachdem wir ein kleines Stück auf der asphaltierten C 102 zurückgelegt hatten, bogen wir schließlich wieder auf die C 103 in Richtung Kimana Gate auf. Auch diese Strecke wurde vor zwei Jahren nun entschärft und aus der sehr sandigen, staubigen Bushpiste war ebenfalls eine Asphaltstraße geworden. Was der Anfahrt zum Amboseli aber auch zum Bush Camp in unseren Augen etwas den Zauber der Wildnis genommen hatte. Und wirklich schneller kam man dank der vielen Bumbs auch nicht voran. Der einzige Vorteil der befestigten Straße lag in der besseren Befahrbarkeit während der Regenzeit, und es war zugegeben nicht mehr ganz so staubig im Auto!

Die letzte Etappe unserer Route führte durch viel Farmland, welches sich rechts und links der Piste mehr oder weniger grün präsentierte. Wie in vielen Teilen des Landes war auch hier viel Land eingezäunt, was die Chance auf Großwild unterwegs leider beschränkte. Dann endlich erreichten wir den Abzweig zum Amboseli Bush Camp, wobei man den Abzweig schon kennen musste, denn ausgeschildert waren hier nur das Elerai und das Elephant Georg Camp. Auch der anschließende Abzweig von der kleinen Bush-Piste zum Amboseli Bush Camp war ein kleines Geheimnis und nicht leicht zu erkennen.

Auf dem Weg in Richtung Amboseli National Park
Auf dem Weg in Richtung Amboseli National Park Auf dem Weg in Richtung Amboseli National Park

Giraffen vor dem Kilimanjaro
Auf dem Weg in Richtung Amboseli National Park Auf dem Weg in Richtung Amboseli National Park

Esel am Pistenrand
Auf dem Weg in Richtung Amboseli National Park Auf dem Weg in Richtung Amboseli National Park

Auf dem Weg in Richtung Amboseli National Park
Auf dem Weg in Richtung Amboseli National Park Auf dem Weg in Richtung Amboseli National Park

Auf dem Weg in Richtung Amboseli National Park

Auf dem Weg in Richtung Amboseli National Park

Auf dem Weg in Richtung Amboseli National Park

Auf dem Weg in Richtung Amboseli National Park



Nun, wir waren in den letzten Jahren regelmäßig mit Freunden im Bush Camp und fanden mühelos den Weg, wobei es tatsächlich ein paar kleine Veränderungen bei der Zufahrt zum Camp gegeben hatte.
"Wow!", staunte Falk, nachdem wir, nach unserer Begrüßung durch David, den Camp-Manager, einen kleinen Rundgang durch das Camp gemacht hatten.
"Und wo schlafen die anderen Gäste?", fragte er, nachdem er nur zwei Zelte entdecken konnte.
"Es gibt keine!", antwortete ich grinsend,
"Wie, es gibt keine?" wollte er kaum glauben.
"Wir haben das ganze Camp für uns alleine!", beteuerte Petra ihm. Dann kam die Qual der Wahl.
"Die Zelte sind beide grundsätzlich identisch, nur eines hat ein offenes Badezimmer und das andere eben nicht! Welches möchtet ihr?", fragte Petra weiter,
"Wo schlaft ihr denn sonst immer?", wollte Silke wissen,
"Bisher immer in dem hinteren, mit dem offenen Badezimmer! Aber ihr dürft gerne wählen!", antwortete Petra.
"Okay, dann möchte ich das offene Badezimmer!", freute sich Silke und sah Falk dabei erwartungsvoll an. Dieser nickte zustimmend. Damit hatten wir die Wahl getroffen und wir konnten unsere Zelte beziehen. Kaum waren wir damit fertig, beschäftigte Falk sich auch schon in der Küche. Er begutachtete den Pizzaofen, bestaunte die große Auswahl an Töpfen, Pfannen und anderem Kochgeschirr und fing sofort an, kleine Fladenbrote zu backen.
"So, für den Hunger zwischendurch!", zwinkerte er. Wir anderen hatten zwar eigentlich keinen Hunger, aber außer Essen, Trinken, Faulenzen und einfach nur die Wildnis um uns herum genießen hatten wir nichts weiter vor. Das Amboseli Bush Camp war der perfekte Ort, um eine lange Safari im Bush ausklingen zu lassen. Wir hatten nicht einmal einen Abstecher in den nahen Amboseli National Park geplant, sondern wollten uns mit dem zufrieden geben, was zu uns kam. Denn genau vor unseren beiden Zelten, die einen beeindruckenden Blick auf den weiterhin freistehenden Kilimandscharo boten, befand sich eine kleine Wasserstelle, an der sich regelmäßig Wild zeigte. Eigentlich war Wildbeobachtung von der offenen Küche, vom offenen, wohnzimmergleichen Loungebereich sowie von unseren Zeltterrassen möglich, und am Ende bekamen wir Masai-Giraffen, Zebras, Warzenschweine, Eland-Antilopen und auch einen Elefanten am Wasserloch zu sehen. Die meisten Tiere dann immer mit dem mächtigen Kilimanjaro im Hintergrund. Ganz zu schweigen von der reichlichen Vogelwelt im und am Camp. Raubkatzen oder Hyänen besuchten uns leider nicht am Camp, und um noch ein paar klischeehafte Elefanten- und Giraffenbilder zu machen, fuhren wir am zweiten Tag im Bush Camp mit einem kurzen Abstecher in das Tawi-Reservat, wo ich ohnehin einmal kurz das neue Tulia Camp ansehen wollte.

Amboseli Bush Camp - am Amboseli National Park

Amboseli Bush Camp - am Amboseli National Park
Amboseli Bush Camp - am Amboseli National Park Amboseli Bush Camp - am Amboseli National Park

Amboseli Bush Camp - Zelt Nr. 1
Amboseli Bush Camp - Zelt Nr. 1 Amboseli Bush Camp - Zelt Nr. 1

Amboseli Bush Camp - Zelt Nr. 2
Amboseli Bush Camp - Zelt Nr. 2 Amboseli Bush Camp - Zelt Nr. 2

Amboseli Bush Camp - Zelt Nr. 2

Amboseli Bush Camp, Küche und Lounge

Amboseli Bush Camp, Küche

Amboseli Bush Camp, Lounge
Wildbeobachtung am Amboseli Bush Camp, Lounge Giraffen am Amboseli Bush Camp

Giraffen und Zebras am Amboseli Bush Camp

Birding am Amboseli Bush Camp
Graukappenweber
Graukappenweber (Pseudonigrita arnaudi)
Graukappenweber
Graukappenweber (Pseudonigrita arnaudi)

Von der Deken Toko
Von-der-Decken-Toko (Tockus deckeni)
Gelbschnabeltoko
Gelbschnabeltoko (Tockus flavirostris)
Gelbschnabeltoko
Gelbschnabeltoko (Tockus flavirostris)

Gelbschnabeltoko
Hair cut im Amboseli Bush Camp Hair cut im Amboseli Bush Camp

Selbstversorgung im Amboseli Bush Camp
Selbstversorgung im Amboseli Bush Camp Selbstversorgung im Amboseli Bush Camp

Selbstversorgung im Amboseli Bush Camp
Masai Giraffe Wildbeobachtung von der Küche aus

Masai Giraffen am Wasserloch des Amboseli Bush Camp

Masai Giraffen am Wasserloch des Amboseli Bush Camp

Zebras am Wasserloch, Amboseli Bush Camp
im Amboseli Bush Camp im Amboseli Bush Camp

im Amboseli Bush Camp

Amboseli Bush - Camp Küche und Lounge

Sundowner im Amboseli Bush Camp
Sundowner im Amboseli Bush Camp Sundowner im Amboseli Bush Camp

Der Kilimanjaro direkt vor unserer Nase beim Sundowner im Amboseli Bush Camp

Selbstversorgung im Amboseli Bush Camp
Selbstversorgung im Amboseli Bush Camp Selbstversorgung im Amboseli Bush Camp

Selbstversorgung im Amboseli Bush Camp
Selbstversorgung im Amboseli Bush Camp Selbstversorgung im Amboseli Bush Camp

Abendstimmung im Amboseli Bush Camp



Alles in allem verlebten wir zwei sehr entspannte Tage und Nächte im Amboseli Bush Camp, bekochten uns gegenseitig, ließen uns von Falk mit super leckerer Pizza verwöhnen, gönnten uns auch ohne Löwen und Co. schon mal einen Whisky, genossen es, einfach mal nur den Kühlschrank zu öffnen und sofort Eiswürfel in den kalten Getränken zu haben, oder faulenzten in der Lounge mit Blick auf die Wasserstelle und den Kilimanjaro. Und wir quatschten, Falk und ich hin und wieder, Silke und Petra unentwegt.
"Wenn die beiden einer sieht und hört, müsste er denken, die beiden haben sich monatelang nicht gesehen!" lachten Falk und ich.
"Wieso, es gibt doch immer irgendetwas zu bereden!", verteidigte sich Silke.
"Ja, ja!", grinste Falk, und wir alle freuten uns, dass unsere langjährige Freundschaft die drei Wochen nicht nur überstanden hatte, sondern in eine andere Dimension aufgestiegen war.

Der Kilimanjaro direkt vom Bett aus
Der Kilimanjaro direkt vom Bett aus Der Kilimanjaro direkt vom Bett aus

Tagesanbruch im Amboseli Bush Camp
Tagesanbruch im Amboseli Bush Camp Tagesanbruch im Amboseli Bush Camp

Tagesanbruch im Amboseli Bush Camp

Frühstück im Amboseli Bush Camp
Relaxen im Amboseli Bush Camp Relaxen im Amboseli Bush Camp

Zebars vor dem Kilimanjaro

Wir im Land Crusier vor dem Kilimanjaro
Gerenuk im Tawi Reservat Gerenuk im Tawi Reservat

Giraffe vor dem Kilimanjaro

Elefanten vor dem Kilimanjaro
auf Pirschfahrt zu Füssen des Kilimanjaro auf Pirschfahrt zu Füssen des Kilimanjaro

Elefanten am Wasserloch

Elefanten am Wasserloch

Elefanten am Wasserloch
Masai Giraffe im Tawi Reservat Silke und Petra mit Blick auf den Kilimanjaro

wir vor dem Kilimanjaro

Silke und Falk Witte beobachten einen Elefanten Silke und Falk Witte beobachten einen Elefanten

zurück im Amboseli Bush Camp

im Amboseli Bush Camp
im Amboseli Bush Camp im Amboseli Bush Camp

Giraffe vor dem Kilimanjaro
Zebra an der Camp Wasserstelle Warzenschwein an der Camp Wasserstelle

Eland Antilope vor dem Kilimanjaro

Eland Antilope an der Camp Wasserstelle

Elefant an der Camp Wasserstelle

Elefant an der Camp Wasserstelle im Hinterhrund der Kilimanjaro

Elefant an der Camp Wasserstelle
Elefant an der Camp Wasserstelle Elefant an der Camp Wasserstelle

Elefant an der Camp Wasserstelle
im Amboseli Bush Camp im Amboseli Bush Camp

im Amboseli Bush Camp
Harlekinschrecke (Zonocerus variegatus)

im Amboseli Bush Camp
Gefiederte Besucher im Amboseli Bush Camp
Bul Bul, Maus- und Webervogel
Pale Flycatcher
Pale flycatcher (Agricola pallidus)

Gefiederte Besucher im Amboseli Bush Camp
Vitteline Masked Weaver, Vitteline Maskenwebervogel
Vitteline Maskenwebervogel, Henne (Ploceus velatus ulensis)
Vitteline Masked Weaver, Vitteline Maskenwebervogel
Vitteline Maskenwebervogel, Hahn (Ploceus velatus ulensis)

Graukappenweber

Graukappenweber

entspannter Nachmittag im Amboseli Bush Camp
entspannter Nachmittag im Amboseli Bush Camp entspannter Nachmittag im Amboseli Bush Camp

entspannter Nachmittag im Amboseli Bush Camp

selbstgemachte Pizza im Amboseli Bush Camp
selbstgemachte Pizza im Amboseli Bush Camp selbstgemachte Pizza im Amboseli Bush Camp

selbstgemachte Pizza im Amboseli Bush Camp
selbstgemachte Pizza im Amboseli Bush Camp selbstgemachte Pizza im Amboseli Bush Camp

selbstgemachte Pizza im Amboseli Bush Camp

selbstgemachte Pizza im Amboseli Bush Camp
selbstgemachte Pizza im Amboseli Bush Camp selbstgemachte Pizza im Amboseli Bush Camp

selbstgemachte Pizza im Amboseli Bush Camp selbstgemachte Pizza im Amboseli Bush Camp selbstgemachte Pizza im Amboseli Bush Camp


Nach zwei unvergesslichen Tagen zu Füßen des Kilimanjaro blieb uns nichts weiter übrig: Wir mussten Silke und Falk nach Nairobi zum Flughafen bringen. Dass auch unsere Safari sich ungewollt dem Ende näherte, ahnten wir zwar, wollten es aber so noch nicht wahrhaben. Auch am letzten Tag zeigte sich der Kilimanjaro in seiner ganzen Pracht und seine weiße Kuppe glänzte in der Afrikanischen Sonne. Aber es nutzte nichts wir mussten Abreisen. Nach einem letzten üppigen Frühstück im Bush Camp packten wir unsere Sachen in den Land Cruiser und starteten via Kimani und Emali in Richtung Nairobi. Silke und Falk kamen noch einmal in den Genuss einen Land Cruiser durch Afrika zu fahren und ab dem Mombasa Highway übernahm ich dann wieder das Steuer. Kurz vor Emali stoppten wir aber noch einmal an einem der großen Souvenirläden: "Oh mein Gott, ich kann nicht glauben, dass ich es wirklich gemacht habe", ging es mir durch den Kopf, während Petra, Silke und Falk durch den Laden bummelten. Am Ende kaufte auch ich, aus lauter Langeweile und Lust am Verhandeln, einen kleinen Specksteingecko, und Silke und Falk fanden für ihre große Familie jede Menge Mitbringsel, die noch fehlten.

Ohne weitere Pausen und Unterbrechungen ging es dann bis nach Nairobi weiter. Die Strecke ab Emali waren wir ja bereits in entgegengesetzter Richtung auf der Fahrt an die Küste gefahren, und so gab es grundsätzlich nichts Neues zu entdecken. In Nairobi hatten wir wieder das Teresita Guesthouse für eine Nacht reserviert. Auch wenn sich bei unserer Ankunft niemand an so eine Reservierung erinnern konnte, bekamen Petra und ich das gleiche Zimmer wie vor drei Wochen nach unserer Ankunft in Nairobi. Silke und Falk nutzten unser Zimmer für eine kurze Dusche und zum Umziehen, und dann fuhren wir noch ein paar Kilometer weiter, um irgendwo am Highway noch eine Kleinigkeit zu essen. "Ist schon ein krasser Gegensatz zu den letzten Wochen, aber auch interessant!", stellte Silke fest, als wir in der Imaara Mall im CJ's Restaurant saßen.

morgens im Amboseli Bush Camp Hausgecko im Amboseli Bush Camp morgens im Amboseli Bush Camp

morgens im Amboseli Bush Camp
morgens im Amboseli Bush Camp morgens im Amboseli Bush Camp

Abreise aus dem Amboseli Bush Camp
auf dem Weg nach Nairobi auf dem Weg nach Nairobi



Nach dem späten Lunch brachten wir die beiden dann zum Flughafen, natürlich nicht ohne einen letzten gemeinsamen Sundowner zu genießen. Wir waren früher als eigentlich geplant am Flughafen und so stoppte ich den Land Cruiser am Rande der großen Zufahrtsfläche vor der Kontrollstation, klappte den Fronttisch aus dem Bullfänger und holte Gin und Tonic aus dem Kühlschrank. "Das meinst du jetzt nicht ernst!" Sie sah mich besorgt an. "Und ob, cheers!", stieß ich mit Silke, Falk und dann auch Petra an. Es dauerte gar nicht lange, da erschien dann auch der von Petra eher erwartete Officer. "Sorry, Sir, is everything ok?", fragte er zunächst und fingerte an seiner Maschinenpistole herum, die er vor dem Bauch hängen hatte. "Very ok, we just check the luggage and have a goodbye drink, because our friends are flying out today!", antwortete ich. "Ah, okay, but it's normally not allowed to stay here!" "It's dangerous", erklärte uns der Polizist. "It can't be dangerous for us, because you are here with us!" Lächelte ich dem Polizisten zu und drückte ihm einige Kenya-Shillinge in die schon geöffnete Hand. Dann baten wir ihn noch, ein Bild von uns zu machen, und anschließend fuhren wir artig zum Check-in. Um es nicht ganz so herzzerreißend zu machen und Tränen zu vermeiden, verabschiedeten wir uns recht schnell voneinander und fuhren dann zurück zum Teresita Guesthouse.
Wir hatten uns unterwegs entschieden noch einmal zurück in die Masai Mara zu fahren, ehe wir dann nach zehn Tagen in Richtung Laikipia aufbrechen wollten!

Ein letzter Drink am JKIA Flughafen in Nairobi



- Teil VI -
Erfolgreiche Jäger - Löwen, Leoparden und Geparden in Action

(hier gehts weiter - continue!)



Gepardin mit erlegter Beute, es wird spannend



Boko Boko - Porini, Farm and Guesthouse